SKW-Fußballer steigen in 2. Liga auf
Krönender Saisonabschluss: Interimstrainer Aochamub vollendet Regos Werk
Von Robby Echelmeyer, Windhoek/Gobabis
Dreieinhalb Jahre nach dem Absturz aus der Namibia Premier League (NPL) hat der seit 2015 von Wecke & Voigts gesponserte Sportklub Windhoek (SKW) einen Schritt auf dem Weg zurück in das Fußball-Oberhaus getan. Die Aufstiegsrunde der fünf Regionalmeister aus dem Süden des Landes beendete der Khomas-Champion am vergangenen Sonntag auf Rang zwei. Das reichte, um neben den Northern Stars aus Walvis Bay (Erongo) den angestrebten Sprung in die 2. Liga Süd zu schaffen.
„Es freut mich für die Jungs. Sie haben eine konstant gute Saison gespielt und sich nun dafür belohnt“, kommentierte Vincent Molzahn, der am 22. August die Nachfolge von Anibal Rego als Vorsitzender der SKW-Fußballer angetreten hatte. Bereits am 29. Mai war der Sportklub in der Khomas-Regionalliga mit 30 Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz souverän zum Meister avanciert. Als Trainer fungierte damals noch Fabio Rego. Unter dessen Leitung hatte das Team die Aufstiegsrunde in den beiden Spielzeiten zuvor als Vierter (2013/14) und Zweiter (2014/15) jeweils verpasst. Im dritten Anlauf klappte es. Am 2. und 3. Juli sollten die Playoffs stattfinden. Doch der nationale Verband (NFA) verschob diese zweimal und letztlich auf unbestimmte Zeit. Der SKW stellte daraufhin seine Vorbereitung ein und knapp drei Wochen später - am 17. August - gab Fabio Rego seinen Rücktritt bekannt (AZ berichtete).
Wie aus heiterem Himmel setzte die NFA dann am 21. September die Austragung der Aufstiegsrunden für den 8. und 9. Oktober in Gobabis (Südstaffel), Tsumeb (Nordwesten) und Grootfontein (Nordosten) an. Beim Sportklub Windhoek trommelte der kurzerhand vom Co-Trainer zum Interimscoach beförderte Stephen Aochamub die Spieler zusammen. Nach einer zweimonatigen Trainingspause blieben plötzlich nur zwei Wochen zur Vorbereitung. „Wir konnten gerade mal acht Einheiten absolvieren“, berichtete Kapitän Horacio Rietz, der als einziger Spieler aus dem aktuellen Kader noch die Erstligazeiten beim SKW erlebt hat. Erschwerend kam hinzu, dass nur 15 der insgesamt 23 Akteure für die Reise nach Gobabis zur Verfügung standen. „Zwei Torhüter und 13 Feldspieler“, zählte Aochamub auf.
Im Laufe des kräftezehrenden Turniers zogen sich mit Keeper Welcome Nail (Kopf), Verteidiger Collin Gaseb, Mittelfeldspieler George Hummel (beide Leiste) sowie den Angreifern Edmundus Nangombe (Oberschenkel) und Luan Klazen (Sprunggelenk) gleich fünf Akteure verschiedene Blessuren zu. Ersatztorwart Nambili Shipena war daher in der Hauptstadt der Omaheke-Region phasenweise als Stürmer gefordert. Aochamub: „Zum Schluss hatten wir noch genau elf Mann beisammen.“
Die zahlreichen Verletzungen kamen nicht von ungefähr, denn das Programm hatte es in sich. Jeweils einmal traten alle fünf Clubs gegeneinander an. Der SKW musste seine vier Partien über die vollen 90 Minuten binnen 26 Stunden bestreiten, drei davon an einem Tag. „Unglaublich, eine Zumutung“, schimpfte Molzahn. „Eine wahnsinnige Belastung für alle Beteiligten“, befand Aochamub. „Brutal“, sagte Rietz.
Am Samstagmorgen gelang dem Sportklub dank Torschütze Hummel (59. Minute) ein 1:0-Auftaktsieg gegen den Kom Haal Hulle FC aus dem nur rund 130 Kilometer südlich von Gobabis gelegenen Leonardville. Auch im zweiten Spiel stellte Hummel seine Treffsicherheit unter Beweis: Beim 2:0-Erfolg über die aus dem fernen Rosh Pinah (Karas) angereisten Mountain Rangers besorgte der Sohn des gleichnamigen Ex-Nationalspielers in der Hitze des Nachmittags die Führung (51.). Den Endstand markierte der ehemalige Bundesligaprofi (1999 bis 2006) Razundara Tjikuzu (62.).
Im vorentscheidenden Abendspiel gegen Reho Madrid (Hardap) lag das Aochamub-Team zur Pause bereits 0:2 zurück, ehe Tjikuzu (75.) per Elfmeter und Linksfuß Klazen mit einem von der Strafraumgrenze direkt verwandelten Freistoß (84.) dem SKW noch ein wichtiges Unentschieden retteten. Im Falle eines Sieges hätten die Rehobother nach Punkten mit den zweitplatzierten Hauptstädtern gleichgezogen.
Am nächsten Morgen kassierte der Sportklub gegen die mit zwei Siegen optimal gestarteten Northern Stars aus Walvis Bay (Erongo) eine 0:2 (0:0)-Niederlage. „Die Aufholjagd gegen Reho Madrid hatte ihre Spuren hinterlassen, unsere Jungs waren am Sonntag völlig platt. Konzentrationsfehler führten in der Schlussviertelstunde zu den Gegentoren“, beobachte Aochamub. Da sich die herausragenden Northern Stars wenige Stunden später auch gegen Reho Madrid durchsetzten (3:0), blieb es jedoch bei der Reihenfolge: Der SKW belegte in der Abschlusstabelle mit sieben Zählern den zweiten Rang - hinter den Northern Stars (12 Punkte) und vor Reho Madrid (4), das seinen Traum vom Aufstieg vorerst wieder auf Eis legen muss. Dies gilt auch für das viertplatzierte Kom Haal Hulle (4) und die Mountain Rangers (1).
„Wir waren nicht die fitteste Mannschaft, aber über den Kampf haben wir unseren Konkurrenten den Schneid abgekauft und damit die Herzen der Zuschauer erobert“, berichtete Rietz. Aoachamub erklärte den bislang größten Erfolg seiner noch jungen Trainerkarriere mit ähnlichen Worten: „Wegen der kurzen Vorbereitungszeit waren die Jungs in puncto Fitness erst bei etwa 65 Prozent. Der unbändige Wille und die Entschlossenheit haben sie ins Ziel getragen.“ Aus einem funktionierenden Kollektiv hob er die Außenverteidiger Dino Naruseb und Gerson Gaseb hervor: „Sie waren bärenstark.“ Als Assistent von U7-Coach „Kucki“ Fischer hatte Aoachamub 2011 beim SKW angefangen. Seit 2013 betreut der heute 32-Jährige die U17-Auswahl und zur Saison 2015/16 machte ihn Fabio Rego zum Co-Trainer bei den Herren.
Ob aus der Übergangslösung eine dauerhafte wird, steht noch nicht ganz fest. „Das werden wir bei der nächsten Vorstandssitzung Ende des Monats besprechen“, kündigt Molzahn an. Rego ist voll des Lobes über seinen einstigen Lehrling: „Stephen hat großartige Trainerfähigkeiten und Führungsqualitäten. Er kennt unsere Philosophie und die Jungs - und sie kennen ihn. Ich war absolut überzeugt, dass die Mannschaft unter seiner Leitung den Aufstieg perfekt machen würde.“ Aochamub selbst hofft darauf, fortan als Chefcoach beim SKW fungieren zu dürfen: „Ich bin bereit, um die Entwicklung dieses tollen Teams weiter voranzutreiben. Mal gucken, ob mir die Vereinsführung das Vertrauen schenkt.“ In dieser Woche lässt er seine Aufstiegshelden regenerieren. Nächsten Montag (17. Oktober) beginnt dann die Vorbereitung auf die kommende Saison, deren Anpfiff nach dem Rückzug von Hauptsponsor MTC (AZ berichtete) allerdings noch in den Sternen steht.
Molzahn erwartet keinen baldigen Beginn: „Ich glaube nicht, dass der Ligabetrieb noch in diesem Jahr anläuft.“ Seinem SKW würde es in die Karten spielen. „Bei einem Start im nächsten Jahr hätten wir mehr Zeit, uns zu sortieren“, sagt Molzahn. Der Verein werde alles daran setzen, um den sportlichen Höhenflug fortzusetzen. „Aber die Zukunftsplanungen hängen von der finanziellen Lage ab - unserer eigenen und der des namibischen Fußballs“, betont der 46-Jährige. Wirtschaftliches Harakiri werde der Club keinesfalls begehen. Geringe Einnahmen, lange Auswärtsreisen und damit verbunden hohe Ausgaben. Es ist allseits bekannt, dass Fußball-Zweitligisten hierzulande in finanzieller und logistischer Hinsicht große Herausforderungen bewältigen müssen. Molzahn: „Ohne solides Finanzmodell machen wir es nicht.“
Ein erneuter Verkauf der Zweitligalizenz - wie nach dem NPL-Abstieg 2013 - wäre für die Funktionäre eine Alternative. Nicht aber für die Spieler. Geht es nach Rietz, soll die 2. Liga sogar nur eine Durchgangsstation sein. „Wir wollen gleich nächste Saison in die Premier League aufsteigen.“ Laut dem 27-jährigen Innenverteidiger bleibt die Mannschaft komplett zusammen und soll durch einige U17-Talente aus den eigenen Reihen verstärkt werden. „Wir haben in den vergangenen Jahren regelmäßig gegen Erst- und Zweitligisten getestet. Ich sehe uns auf Augenhöhe“, erzählt Rietz, der jetzt schon von der NPL-Tauglichkeit seines Teams überzeugt ist. Der Spielführer wünscht sich, dass auch Coach Aochamub an Bord bleibt. „Er ist der richtige Trainer für uns. Wir wollen den Weg nach oben mit ihm zusammen gehen.“
Die erste Stufe auf dem Weg nach oben haben noch fünf weitere Regionalmeister erklommen. Neben den Teams aus dem Süden ließ die NFA am Wochenende - ebenfalls mit dreimonatiger Verspätung - auch die Vereine aus den nördlichen Landesteilen ihre Aufsteiger ermitteln. Der Africa Motto FC aus Oshakati (Oshana), die bei Okahandja gelegene Osona Military School (Otjozondjupa) und der UNAM Ogongo FC (Omusati) machten im Nordwesten das Rennen. Im Nordosten setzten sich die Kangweru Black Tops aus Nyangana (Kavango-Ost) durch. Die Young Rangers schafften vor heimischer Kulisse in Tsumeb (Oshikoto) den Klassenerhalt.
Dreieinhalb Jahre nach dem Absturz aus der Namibia Premier League (NPL) hat der seit 2015 von Wecke & Voigts gesponserte Sportklub Windhoek (SKW) einen Schritt auf dem Weg zurück in das Fußball-Oberhaus getan. Die Aufstiegsrunde der fünf Regionalmeister aus dem Süden des Landes beendete der Khomas-Champion am vergangenen Sonntag auf Rang zwei. Das reichte, um neben den Northern Stars aus Walvis Bay (Erongo) den angestrebten Sprung in die 2. Liga Süd zu schaffen.
„Es freut mich für die Jungs. Sie haben eine konstant gute Saison gespielt und sich nun dafür belohnt“, kommentierte Vincent Molzahn, der am 22. August die Nachfolge von Anibal Rego als Vorsitzender der SKW-Fußballer angetreten hatte. Bereits am 29. Mai war der Sportklub in der Khomas-Regionalliga mit 30 Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz souverän zum Meister avanciert. Als Trainer fungierte damals noch Fabio Rego. Unter dessen Leitung hatte das Team die Aufstiegsrunde in den beiden Spielzeiten zuvor als Vierter (2013/14) und Zweiter (2014/15) jeweils verpasst. Im dritten Anlauf klappte es. Am 2. und 3. Juli sollten die Playoffs stattfinden. Doch der nationale Verband (NFA) verschob diese zweimal und letztlich auf unbestimmte Zeit. Der SKW stellte daraufhin seine Vorbereitung ein und knapp drei Wochen später - am 17. August - gab Fabio Rego seinen Rücktritt bekannt (AZ berichtete).
Wie aus heiterem Himmel setzte die NFA dann am 21. September die Austragung der Aufstiegsrunden für den 8. und 9. Oktober in Gobabis (Südstaffel), Tsumeb (Nordwesten) und Grootfontein (Nordosten) an. Beim Sportklub Windhoek trommelte der kurzerhand vom Co-Trainer zum Interimscoach beförderte Stephen Aochamub die Spieler zusammen. Nach einer zweimonatigen Trainingspause blieben plötzlich nur zwei Wochen zur Vorbereitung. „Wir konnten gerade mal acht Einheiten absolvieren“, berichtete Kapitän Horacio Rietz, der als einziger Spieler aus dem aktuellen Kader noch die Erstligazeiten beim SKW erlebt hat. Erschwerend kam hinzu, dass nur 15 der insgesamt 23 Akteure für die Reise nach Gobabis zur Verfügung standen. „Zwei Torhüter und 13 Feldspieler“, zählte Aochamub auf.
Im Laufe des kräftezehrenden Turniers zogen sich mit Keeper Welcome Nail (Kopf), Verteidiger Collin Gaseb, Mittelfeldspieler George Hummel (beide Leiste) sowie den Angreifern Edmundus Nangombe (Oberschenkel) und Luan Klazen (Sprunggelenk) gleich fünf Akteure verschiedene Blessuren zu. Ersatztorwart Nambili Shipena war daher in der Hauptstadt der Omaheke-Region phasenweise als Stürmer gefordert. Aochamub: „Zum Schluss hatten wir noch genau elf Mann beisammen.“
Die zahlreichen Verletzungen kamen nicht von ungefähr, denn das Programm hatte es in sich. Jeweils einmal traten alle fünf Clubs gegeneinander an. Der SKW musste seine vier Partien über die vollen 90 Minuten binnen 26 Stunden bestreiten, drei davon an einem Tag. „Unglaublich, eine Zumutung“, schimpfte Molzahn. „Eine wahnsinnige Belastung für alle Beteiligten“, befand Aochamub. „Brutal“, sagte Rietz.
Am Samstagmorgen gelang dem Sportklub dank Torschütze Hummel (59. Minute) ein 1:0-Auftaktsieg gegen den Kom Haal Hulle FC aus dem nur rund 130 Kilometer südlich von Gobabis gelegenen Leonardville. Auch im zweiten Spiel stellte Hummel seine Treffsicherheit unter Beweis: Beim 2:0-Erfolg über die aus dem fernen Rosh Pinah (Karas) angereisten Mountain Rangers besorgte der Sohn des gleichnamigen Ex-Nationalspielers in der Hitze des Nachmittags die Führung (51.). Den Endstand markierte der ehemalige Bundesligaprofi (1999 bis 2006) Razundara Tjikuzu (62.).
Im vorentscheidenden Abendspiel gegen Reho Madrid (Hardap) lag das Aochamub-Team zur Pause bereits 0:2 zurück, ehe Tjikuzu (75.) per Elfmeter und Linksfuß Klazen mit einem von der Strafraumgrenze direkt verwandelten Freistoß (84.) dem SKW noch ein wichtiges Unentschieden retteten. Im Falle eines Sieges hätten die Rehobother nach Punkten mit den zweitplatzierten Hauptstädtern gleichgezogen.
Am nächsten Morgen kassierte der Sportklub gegen die mit zwei Siegen optimal gestarteten Northern Stars aus Walvis Bay (Erongo) eine 0:2 (0:0)-Niederlage. „Die Aufholjagd gegen Reho Madrid hatte ihre Spuren hinterlassen, unsere Jungs waren am Sonntag völlig platt. Konzentrationsfehler führten in der Schlussviertelstunde zu den Gegentoren“, beobachte Aochamub. Da sich die herausragenden Northern Stars wenige Stunden später auch gegen Reho Madrid durchsetzten (3:0), blieb es jedoch bei der Reihenfolge: Der SKW belegte in der Abschlusstabelle mit sieben Zählern den zweiten Rang - hinter den Northern Stars (12 Punkte) und vor Reho Madrid (4), das seinen Traum vom Aufstieg vorerst wieder auf Eis legen muss. Dies gilt auch für das viertplatzierte Kom Haal Hulle (4) und die Mountain Rangers (1).
„Wir waren nicht die fitteste Mannschaft, aber über den Kampf haben wir unseren Konkurrenten den Schneid abgekauft und damit die Herzen der Zuschauer erobert“, berichtete Rietz. Aoachamub erklärte den bislang größten Erfolg seiner noch jungen Trainerkarriere mit ähnlichen Worten: „Wegen der kurzen Vorbereitungszeit waren die Jungs in puncto Fitness erst bei etwa 65 Prozent. Der unbändige Wille und die Entschlossenheit haben sie ins Ziel getragen.“ Aus einem funktionierenden Kollektiv hob er die Außenverteidiger Dino Naruseb und Gerson Gaseb hervor: „Sie waren bärenstark.“ Als Assistent von U7-Coach „Kucki“ Fischer hatte Aoachamub 2011 beim SKW angefangen. Seit 2013 betreut der heute 32-Jährige die U17-Auswahl und zur Saison 2015/16 machte ihn Fabio Rego zum Co-Trainer bei den Herren.
Ob aus der Übergangslösung eine dauerhafte wird, steht noch nicht ganz fest. „Das werden wir bei der nächsten Vorstandssitzung Ende des Monats besprechen“, kündigt Molzahn an. Rego ist voll des Lobes über seinen einstigen Lehrling: „Stephen hat großartige Trainerfähigkeiten und Führungsqualitäten. Er kennt unsere Philosophie und die Jungs - und sie kennen ihn. Ich war absolut überzeugt, dass die Mannschaft unter seiner Leitung den Aufstieg perfekt machen würde.“ Aochamub selbst hofft darauf, fortan als Chefcoach beim SKW fungieren zu dürfen: „Ich bin bereit, um die Entwicklung dieses tollen Teams weiter voranzutreiben. Mal gucken, ob mir die Vereinsführung das Vertrauen schenkt.“ In dieser Woche lässt er seine Aufstiegshelden regenerieren. Nächsten Montag (17. Oktober) beginnt dann die Vorbereitung auf die kommende Saison, deren Anpfiff nach dem Rückzug von Hauptsponsor MTC (AZ berichtete) allerdings noch in den Sternen steht.
Molzahn erwartet keinen baldigen Beginn: „Ich glaube nicht, dass der Ligabetrieb noch in diesem Jahr anläuft.“ Seinem SKW würde es in die Karten spielen. „Bei einem Start im nächsten Jahr hätten wir mehr Zeit, uns zu sortieren“, sagt Molzahn. Der Verein werde alles daran setzen, um den sportlichen Höhenflug fortzusetzen. „Aber die Zukunftsplanungen hängen von der finanziellen Lage ab - unserer eigenen und der des namibischen Fußballs“, betont der 46-Jährige. Wirtschaftliches Harakiri werde der Club keinesfalls begehen. Geringe Einnahmen, lange Auswärtsreisen und damit verbunden hohe Ausgaben. Es ist allseits bekannt, dass Fußball-Zweitligisten hierzulande in finanzieller und logistischer Hinsicht große Herausforderungen bewältigen müssen. Molzahn: „Ohne solides Finanzmodell machen wir es nicht.“
Ein erneuter Verkauf der Zweitligalizenz - wie nach dem NPL-Abstieg 2013 - wäre für die Funktionäre eine Alternative. Nicht aber für die Spieler. Geht es nach Rietz, soll die 2. Liga sogar nur eine Durchgangsstation sein. „Wir wollen gleich nächste Saison in die Premier League aufsteigen.“ Laut dem 27-jährigen Innenverteidiger bleibt die Mannschaft komplett zusammen und soll durch einige U17-Talente aus den eigenen Reihen verstärkt werden. „Wir haben in den vergangenen Jahren regelmäßig gegen Erst- und Zweitligisten getestet. Ich sehe uns auf Augenhöhe“, erzählt Rietz, der jetzt schon von der NPL-Tauglichkeit seines Teams überzeugt ist. Der Spielführer wünscht sich, dass auch Coach Aochamub an Bord bleibt. „Er ist der richtige Trainer für uns. Wir wollen den Weg nach oben mit ihm zusammen gehen.“
Die erste Stufe auf dem Weg nach oben haben noch fünf weitere Regionalmeister erklommen. Neben den Teams aus dem Süden ließ die NFA am Wochenende - ebenfalls mit dreimonatiger Verspätung - auch die Vereine aus den nördlichen Landesteilen ihre Aufsteiger ermitteln. Der Africa Motto FC aus Oshakati (Oshana), die bei Okahandja gelegene Osona Military School (Otjozondjupa) und der UNAM Ogongo FC (Omusati) machten im Nordwesten das Rennen. Im Nordosten setzten sich die Kangweru Black Tops aus Nyangana (Kavango-Ost) durch. Die Young Rangers schafften vor heimischer Kulisse in Tsumeb (Oshikoto) den Klassenerhalt.
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Allgemeine Zeitung
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