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SKW-Kicker holen Regionalliga-Titel
SKW-Kicker holen Regionalliga-Titel

SKW-Kicker holen Regionalliga-Titel

Robby Echelmeyer
Von Robby Echelmeyer, Windhoek

Drei Jahre nach dem bitteren Abstieg aus der Namibia Premier League und dem freiwilligen Verkauf der Zweitligalizenz herrscht wieder Aufbruchsstimmung in der SKW-Fußballabteilung, die seit 2015 von Wecke & Voigts gesponsert wird. Am vergangenen Sonntag schloss die erste Herrenmannschaft des Traditionsvereins die Saison in der Khomas Second Division mit einem klaren 4:1-Heimsieg gegen die Auswahl der namibischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NUST) ab.

„Mit Blick auf die Playoffs war es gut, dass wir die Liga mit einem Erfolgserlebnis beendet haben“, befand Chefcoach Fabio Rego. Seinen Schützlingen gönnte der 26-Jährige zur Belohnung eine trainingsfreie Woche. Kommenden Montag beginnt dann die Vorbereitung auf die Aufstiegsrunde, die vom 2. bis 3. Juli stattfinden soll. Der Turnierort und die SKW-Kontrahenten sind dagegen noch nicht offiziell verkündet worden. Dennoch hat Rego bereits ein klares Ziel: „Wir wollen jetzt den Sprung in die 2. Liga schaffen.“ Gelingt dies, würde der Sportklub kommende Saison in der zwölf Vereine umfassenden Südstaffel auf seinen Erzrivalen Ramblers treffen.

Regos Selbstbewusstsein kommt nicht von ungefähr. In der laufenden Spielzeit präsentiert sich seine Mannschaft fast durchgehend auf Top-Niveau. Eine Hinrunde ohne Punktverlust, neunzehn Siege in Serie und 25 Erfolge insgesamt sowie 77 von 84 möglichen Punkten und lediglich eine Niederlage – für gleich fünf neue Rekorde sorgte der frisch gekürte Meister in der Khomas-Regionalliga. Zudem egalisierte der SKW die Bestmarke von nur 19 Gegentoren, die in der Saison 2013/14 von der damals herausragenden Kaizen Football Academy (KFA) aufgestellt worden war.

„Rekorde sind toll, aber wenn wir nun den Aufstieg verpassen, bringen sie uns gar nichts“, mahnte Rego. Bereits nach 22 von 28 Spieltagen hatte seine Auswahl den Gewinn der Meisterschaft perfekt gemacht. Dennoch gingen die „Imawida“-Kicker bis zum Ende konzentriert zu Werke. „Die Jungs zeigen, dass sie reifer geworden sind“, lobte Rego und dürfte dabei an die verkorkste Rückrunde des Vorjahres gedacht haben. Als der SKW im Mai 2015 ein internationales U19-Turnier im westfälischen Velen gewann (AZ berichtete), gehörten zum 18-köpfigen Kader auch zehn Akteure aus der ersten Mannschaft. Diese führte zu dem Zeitpunkt die Khomas-Regionalliga mit sechs Punkten Vorsprung ungeschlagen an. Weil drei Partien des Spitzenreiters aufgrund der Abwesenheit der ausgewählten Talente verlegt wurden, musste der Sportklub seine ausstehenden elf Begegnungen binnen vier Wochen absolvieren.

„Ein richtig heftiges Pensum“, sagte der damalige Team-Manager Klaus Lühe vor der Abreise nach Deutschland im AZ-Gespräch voraus. „Wir sind eingebrochen“, musste Rego dann rückblickend feststellen. Am Ende reichte es nur zu Platz zwei. Das Rennen machte stattdessen der Khomas Nampol FC, der zwei Punkte mehr auf dem Konto hatte. „Das war schon bitter“ gestand Rego nach dem Herzschlagfinale.

Zwar hatte er sein vor Saisonbeginn ausgegebenes Ziel (Top-3-Platzierung) erreicht, doch nach dem Verlauf der Spielzeit konnte der ambitionierte Jungtrainer mit ihrem Ausgang nicht ganz zufrieden sein. „Wichtig ist, dass wir unsere Lehren daraus gezogen haben und noch stärker geworden sind“, betonte Rego am Sonntag in der Stunde seines bislang größten Trainererfolgs. Im ersten Jahr als SKW-Chefcoach hatte er für die Saison 2013/14 den Auftrag erhalten, die Klasse zu halten. Letztlich sprang unter 16 Vereinen ein guter vierter Platz heraus, den der damalige Fußball-Vorsitzende des Sportklubs, Ralph Ellinger, als „sehr zufriedenstellend“ bezeichnete.

Zwei Jahre später rückt für Rego nun die bevorstehende Relegation in den Fokus. Gelingt es seiner Mannschaft, sich einen der beiden begehrten Aufstiegsplätze zu sichern, würde sie einen großen Schritt auf ihrem kontinuierlichen Weg nach oben machen. Der SKW-Erfolgscoach glaubt fest daran. „Wir haben die Qualität, um uns durchzusetzen“, bekräftige Rego gegenüber der AZ. Doch er weiß auch, dass es kein Selbstläufer wird: „Wir treffen auf Teams, die entweder ihre Regionalliga als Meister beendet haben oder die zuletzt eine Klasse über uns gespielt haben.“

Auch sein Vater blickt den Entscheidungsspielen optimistisch entgegen: „Wir haben eine Gruppe von talentierten Jungs, die den Aufstieg schaffen können“, sagte Anibal Rego, der Ende 2014 die Nachfolge von Ellinger als SKW-Fußballchef antrat. Geht es nach dem Geschmack des ehrgeizigen Spartenleiters, soll die 2. Liga dann nur eine Zwischenstation sein: „Wir wollen den Durchmarsch in die NPL schaffen.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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