SKW läuft beim TuS Velen auf
Von Robby Echelmeyer, Windhoek
Die internationale Jugendbegegnung im rund 50 Kilometer westlich von Münster gelegenen Velen hat Tradition. Der dort ansässige Turn- und Sportverein lädt diese Woche bereits zum 13. Mal auf seine Anlage ein. „Seit fast 40 Jahren führen wir diese Veranstaltung durch, um junge Menschen zusammen zu bringen und neben dem sportlichen Wettkampf auch Raum für das gegenseitige Kennenlernen zu geben“, erklärte TuS-Jugendleiter Andreas Lübbering im Vorwort der Turnierzeitung.
Auch für Bürgermeister Christian Schulze Pellengahr hat dieses Ereignis einen hohen Stellenwert: „Alle drei Jahre verwandelt sich Velen in eine ‚Fußballstadt'. Endlich ist es wieder soweit - im Rahmen des traditionellen Pfingstturniers kommen viele Gäste aus der ganzen Welt nach Velen. Wir sind froh und stolz, dass wir mit dem TuS Velen einen so engagierten Verein haben, der mit viel Einsatz, Kreativität und Energie dieses völkerverbindende und fröhliche Jugendturnier ausrichtet.“
Bei den ersten zwölf Ausgaben ging die internationale Jugendbegegnung noch ohne afrikanische Beteiligung über die Bühne. Der Sportklub Windhoek wird daher bei der Team-Vorstellung in der Turnierzeitung als ein „ganz besonderer Gast“ bezeichnet. Zu Stande kam der Kontakt über den Velener Klaus Heinze, der vor knapp zwei Jahren ein Praktikum als Jugendtrainer beim SKW absolvierte (AZ berichtete).
Obwohl zum 18er-Kader sieben Spieler aus der Altersklasse U17 gehören, wollen die „Imawida“-Kicker in Velen eine gute Rolle spielen. „Wir haben ein junges Team und werden den Gegnern möglicherweise körperlich unterlegen sein. Dennoch sind wir überzeugt, dass wir spielerisch stark genug sind, um uns durchsetzen zu können“, kommentierte Team-Manager Klaus Lühe gestern auf AZ-Nachfrage.
Der Optimismus kommt nicht von ungefähr. Zehn der ausgewählten Akteure haben bereits den Sprung in die erste Herren-Mannschaft des Sportklubs geschafft. Nach 17 Spieltagen ohne Niederlage führt diese in der drittklassigen Khomas-Liga die Tabelle an - der Vorsprung auf den an zweiter Stelle rangierenden Java Java FC beträgt seit dem 2:0-Heimsieg im direkten Duell am vergangenen Donnerstag sechs Punkte. „Es ist aber noch ein langer Weg bis zum Aufstieg“, mahnte Lühe an.
Weil die SKW-Talente erst am 30. Mai aus Deutschland zurückkehren, hat die Ligaleitung die kommenden drei Begegnungen des Spitzenreiters verlegt. „Die Saison soll im Juni enden. Bei 13 ausstehenden Partien werden wir nach der Tour mindestens drei Spiele pro Woche absolvieren müssen. Das erste ist gleich für den 31. Mai angesetzt. Für die U19-Junioren bleibt also keine Zeit zum Verschnaufen, es ist ein richtig heftiges Pensum“, gab Lühe zu bedenken. Neben dem Team-Manager werden die ambitionierten SKW-Talente bei ihrer Deutschland-Reise von den Co-Trainern Stephen Aochamub und Ville Kivimäki sowie Chefcoach Brian Isaacs begleitet. Alle Delegationsmitglieder wohnen in Velen bei Gastfamilien.
Auf dem Programm stehen rund um das Turnier auch drei Freundschaftspartien sowie ein Abstecher in den Signal Iduna Park, in dem Borussia Dortmund seine Heimspiele austrägt. Heute Abend hebt der Flieger gen Frankfurt ab - „endlich, wir können es schon gar nicht mehr erwarten“, betonte Lühe. Fast täglich standen seine Schützlinge seit dem Trainingsstart am 5. Januar auf dem Fußballplatz. In den Schulferien wurden an manchen Tagen sogar zwei Einheiten durchgeführt.
Ab kommenden Samstag wird sich zeigen, ob die SKW-Hoffnungsträger ihre intensive Vorbereitung in gute Ergebnisse ummünzen können. In der Gruppe A trifft der SKW zum Auftakt auf den norwegischer Klub Malvik Idrettslag, der als einer der Turnierfavoriten gehandelt wird. Am Sonntag bekommen es die Namibier mit der DJK Coesfeld (Deutschland), dem KFC Evergem Belzele (Belgien) sowie dem gastgebenden TuS Velen zu tun. In der Gruppe B kämpfen Ballinasloe (Irland), LKS Giraltowice (Polen) und B.B. Haaksbergen (Niederlande) sowie der SuS Hochmoor und der SV Königshofen (beide Deutschland) um den Halbfinaleinzug. Die Vorschlussrunde und die Platzierungsspiele steigen am Pfingstmontag.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen