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SKW mit neuem Vorstand - Reichstein: "Mein Herz gehört dem Verein"
SKW mit neuem Vorstand - Reichstein: "Mein Herz gehört dem Verein"

SKW mit neuem Vorstand - Reichstein: "Mein Herz gehört dem Verein"

Seit Anfang September ist der erfolgreiche Unternehmer Rüdiger Reichstein neuer Vorsitzender des Sportklubs Windhoek (SKW). Er möchte mit frischen Gesichtern und viel Engagement das Vereinsleben des mitgliederstärksten Sportvereins der Hauptstadt neu beleben.
Reichsteins Hauptanliegen wird im AZ-Gespräch schnell klar: "Ich will den Klubbesuch und das Vereinsleben auffrischen. Es muss wieder so werden, dass man sich gemeinsam zum Bier in der Vereinsgaststätte trifft", erläutert der in Windhoek geborene Familienvater das oberste Ziel seiner Amtsperiode. "Ich versuche, möglichst lange den Vorsitz zu bekleiden, um meine Richtlinien langfristig verfolgen zu können und schnelle Wechsel zu vermeiden", will der 48-Jährige Kontinuität in der Führung des im Windhoeker Stadtteil Olympia beheimateten Vereins schaffen. Ein weiteres wichtiges Anliegen sei die ordnungsgemäße Verwaltung der rund 1 000 Mitglieder. "Wir müssen den administrativen Bereich ausbauen, weil wir dort teilweise keinen Überblick haben. Dafür haben wir extra ein Computerprogramm aus Deutschland gekauft", erklärt Reichstein, der zuvor im Bauausschuss des SKW tätig war.
Als Vorsitzender löst er Heinz Buettner ab, der vier Jahre lang die Geschicke des Klubs geführt hat. Mit Reichstein hat auch der neue Vorstand des SKW seine Arbeit aufgenommen. Auf der Jahreshauptversammlung im August wurde neben Reichstein auch der neue Zweite Vorsitzende Jochen Traut als Nachfolger von Raimund Stoldt ins Amt gewählt. Neue Schriftführerin ist Gisi Bruni, für Finanzen und Bauausschuss sind Günther Ling, Norbert Wurm und Christoph Kubirske zuständig. Jürgen Schmid sitzt dem Sportausschuss vor. Insbesondere für das Trio Wurm, Kubirske und Schmid, die alle noch keine 30 Jahre alt sind, ist Reichstein voll des Lobes. "Die Jungs sind sehr aktiv, die Buchführung läuft sehr gut", sagt er. Das "kompetente Komitee" vervollständigen Manager Brian Batson und seine Assistentin Tania Panton: "Wir haben ein Top-Management. Auf Tania und Brian kann man sich stets verlassen", so Reichstein.
Mit Reichstein übernimmt ein SKW-Urgestein den Vorsitz. Der sportbegeisterte Chef einer florierenden Klima- und Kältetechnik-Firma mit rund 60 Angestellten ist bereits seit 20 Jahren Mitglied im Sportklub Windhoek. Für die Old Boys des SKW war er aktiv am Ball, bevor ihn eine Knie-Operation zum Aufhören zwang. Als Jugendlicher lief er für den Swakopmunder FC auf, ehe er - zurück in Windhoek - für den DTS Faustball spielte. Nach einer Rückenoperation im Jahr 2004 musste Reichstein eine sportliche Zwangspause einlegen, betätigt sich aber seit seiner Genesung als begeisterter Inlinehockey-Spieler bei den Cazadores sowie als Wasserskifahrer. Seinen Kindern hat er die Liebe zum Sport wohl vererbt: Die älteste Tochter Michelle (18) spielt Tennis, Nadia (14) ist rhythmische Sportgymnastin und Sohn René (10) betreibt ebenso wie sein Vater Inlinehockey und Wasserski. Einzig seine Frau Andrea (44) ist nicht sportlich aktiv. Für die Familie wird Reichstein allerdings künftig weniger Zeit haben. "Ich denke, dass mich das Amt insgesamt einen Arbeitstag in der Woche in Anspruch nehmen wird. Ich bin drei- bis viermal pro Woche auf dem SKW-Gelände, will mit meinen Leuten reden, über Probleme informiert werden und das Programm abklären", beschreibt er sein Engagement.
Für die Zukunft ist Reichstein optimistisch. "Wir haben in den letzten drei Monaten 30 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr erzielt. Und auch für Februar haben wir schon einige Nachfragen von Veranstaltern, die unsere Halle mieten wollen", freut er sich. Auf der Gegenseite bleibt die Finanzierung eines Sportvereins problematisch. "Die dringend notwendigen Renovierungen kosten Geld. Im Januar werden wir zum Beispiel die Flutlichtanlage verbessern", sagt Reichstein. Doch er ist sicher: "Wenn die Leute uns bei Veranstaltungen helfen und wieder aktiver werden, ist mir nicht bange."

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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