SKW-Oldies gründen ihre eigene Liga
Von Robby Echelmeyer, Windhoek
Mit den Civics, dem SKW und den Ramblers haben sich seit 2001 drei Clubs in die Siegerliste eingetragen. Nun droht die Old Boys League nach 15 Jahren erstmals nicht stattzufinden. „Wir haben die anderen Vereine kontaktiert, aber es gab keine Rückmeldung“, berichtete SKW-Spielertrainer Arend von Stryk gestern der AZ. Um seinen 36 aktiven Altherrenfußballern trotzdem eine Wettkampfmöglichkeit bieten zu können, hat der Sportklub eine vereinsinterne 5-a-side-Liga auf die Beine gestellt.
Von Stryk: „Wir haben vier etwa gleichstarke Mannschaften gebildet, die in einer Hin- und Rückrunde insgesamt viermal gegeneinander antreten werden.“ Die Spielzeit beträgt zweimal 20 Minuten. Los geht es bereits am heutigen Mittwoch mit der Auftaktpartie um 19.15 Uhr. Der zweite Anpfiff ist für 20 Uhr angesetzt. Jeden zweiten Mittwoch wird es zwei Duelle geben, sodass die Hinrunde im Mai endet. Die Rückserie soll dann nach der Winterpause im August oder September beginnen.
„Es war sehr enttäuschend, dass die anderen Clubs kein Interesse gezeigt haben. Hinterherlaufen wollen wir nicht, deshalb machen wir jetzt erst mal unser eigenes Ding. Sollte die Old Boys League aber doch noch zustande kommen, wären wir natürlich gerne dabei. Wir bleiben grundsätzlich gesprächsbereit“, betonte von Stryk. Die im vergangenen Jahr vom Sportklub organisierte 15. Auflage der Altherrenliga sei ein voller Erfolg gewesen. Von Stryk: „Es hat gut geklappt, das war super.“
Da einige Vereine in den Spielzeiten zuvor Probleme gehabt hatten, ausreichend Akteure zu mobilisieren, wurde der Meister 2015 erstmals nicht mit Elferteams, sondern im 7-a-side-Format ermittelt. Das Rennen machte der SKW, der sich am 29. August zum bereits achten Mal nach 2002, 2003, 2005 und 2010 bis 2013 den Pokal holte. Den Ausschlag gab letztlich ein hart erkämpfter 2:1-Erfolg über den als Titelverteidiger angetretenen Erzrivalen Ramblers, der die Liga nach zehn Spieltagen mit vier Zählern Rückstand auf den SKW (22 Punkte) an zweiter Stelle beendete. Auf Platz drei landete die zweite Mannschaft des Sportklubs (15), gefolgt vom Deutschen Turn- und Sportverein, dem OTB-Team (beide 13) und Epukiro (6).
Beim 27. Horstie-Pietzsch-Pokalturnier verpasste es der SKW dann im Oktober vor heimischer Kulisse, seine Durststrecke zu beenden. Im Halbfinale unterlagen die Gastgeber den Kaizer Chiefs, die sich später als siebte Mannschaft in der Siegerliste dieses traditionsreichen Wettbewerbs verewigten, mit 4:5 nach Elfmeterschießen. Für den Sportklub war es der siebte vergebliche Anlauf, den zehnten Titel nach 1989, 1991, 1993, 2001 bis 2005 sowie 2008 unter Dach und Fach zu bringen.
Zum Kleinfeldturnier in Otavi hatte der SKW im Juli zwei Teams entsandt, ein erster Platz sprang nicht heraus. Die Ü45-Kicker wurden immerhin Dritter, wohingegen es die 30- bis 45-jährigen SKW-Vertreter nicht auf das Podest schafften. In die Saison gestartet waren von Stryk und Co. im April mit einer Oster-Tour in die thailändische Hauptstadt Bangkok. Beim internationalen Far East Tournament, das zum 33. Mal von den dort ansässigen German All Stars veranstaltet wurde, erreichten die Namibier in ihrer Kategorie unter 15 Teams den sechsten Platz. Je zwei Siege und Unentschieden sowie drei Niederlagen standen für die 19-köpfige Auswahl, der auch DTS-Spieler angehörten, nach sieben Turnierauftritten in Südostasien zu Buche.
Ob und wann der SKW ein viertes Mal in Bangkok antreten wird, steht noch nicht fest. Dieses Jahr könnte das Ziel deutlich näher liegen: „Wir planen, im November für eine Woche nach Südafrika zu reisen, um in Kapstadt an einem Turnier teilzunehmen und ein paar Freundschaftsspiele zu bestreiten. Es gibt bereits Kontakte“, sagte von Stryk im AZ-Gespräch. Damit die SKW-Altherrenfußballer für die Saisonhöhepunkte fit sind, führt der 37-jährige Ex-Nationalspieler gemeinsam mit Co-Trainer Roger Henckert an spielfreien Mittwochabenden von 19 bis 21 Uhr und immer sonntags von 10 bis 12 Uhr zwei Übungseinheiten pro Woche durch.
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Allgemeine Zeitung
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