Slalomfahrt in Ovenduka
Jong, jetzt wird das mit den Schlaglöchern darrem kwai in Ovenduka. Du weißt net nich, wann Dich das nächste überfällt, oder wann Du in ein noch größeres als das vorige krachst. Bei dem guten Regen, der mos noch lekker lange andauern soll, kommt die Schlaglochbrigade der Stadt Ovenduka net nich hinterher. Bei den weggeschwemmten Furten des Schanzenwegs, der Von-Eckenbrecher-Straße und des Eroswegs haben die Straßenflicker von Otjomuise erstmal das Handtuch geworfen: soll das Rivier toch die restliche holprige Teerdecke wegreißen, die Pad is mos abgesperrt und nur Selbstmordkandidaten ignorieren jetzt noch das rot-weiße Plastik-Absperrband. Die Comräds , die in der Stadtverwaltung noch Afrikaans verstehen, sagen achselzuckend: Laat Gods water oor Gods akker loop.
An und für sich sollte die Opolifi, die den Verkehr regelt, jetzt nach Sonnunter für Otjiautos eine Fahrsperre verhängen, zum Selbst- und zum Objektschutz, dass die Tjorries noch eine Weile halten. Nur Fußgänger sollten noch zugelassen werden und Taxis, die Babbelas-Zecher zu einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km die Stunde fahren dürfen, denn bei dem Schneckentempo ist der Rückstoß aus dem Schlagloch nich so groß und der Fahrer hat vielleicht noch 'ne Kans, im Slalom die nächsten Löcher zu umfahren.
Windhoeker Autofahrer kennen die Schlaglöcher ihrer Tagesroute, aber dann gibt's mos die Trips, die auf anderen Straßen hinzukommen. Am Tag geht's noch. Vielleicht kannste das schlimmste Loch, weil gut sichtbar, vermeiden oder auch nich, wenn der Gegenverkehr auf der anderen Fahrbahn den ausweichenden Schlenker verbietet. Jesslaik, in der Nacht sind die Löcher aber unberechenbar wie der Kudu, der Dir ins Auto springen will. Besuchende Redakteure aus Sambia und Burkina Faso haben uns in dieser Woche gesagt, dass sie sich mit den Schlaglöchern bei uns so richtig heimisch fühlen. Vorder- und Hinterachse sowie die dazugehörigen Reifen und Dein Steiß erhalten den Schock-Stoß, der bis zum nächsten Schlagloch unablässig Flüche mit wüst derben F-Vokabeln auslöst, als ob der Geschädigte und seine Tjorry damit die Straße reparieren könnten.
Aber die Leute kommen noch immer zu ihren Terminen, wenn auch auf Umwegen und per Slalom und wenn auch so biekie verstimmt, wie zum Freiheitstag der Südafrikaner in deren Hochkommissariat am Wasserberg in Klein-Windhoek.
Beim Empfang präsentieren sich etliche in ethnischer Tracht, wobei die Zulu derzeit die bisherige Leitkultur der Xhosa ersetzt haben (xh hier bitte mit Schnalzlaut und nich mit üblichem afrikaansen Rachenlaut wie in xhou-xhou). Mit Jacob Gedleyihlekisa Zuma als Omupräsidente von Südafrika dürften die Zulu nach den Xhosa nun als executive tribe gelten. Wie übersetzen wir das bloß? Führender Stamm, das Leitvolk? Bei den Teutonen waren das früher die Preußen. Aber die alliierten Sieger haben sommer so beschlossen, dass dieser Stamm der Deutschen abzuschaffen sei. Nun meinen die Bajuwaren, dass sie der executive tribe der Ovandoitji wären. Aber das is ja 'ne ganz andere Story.
Der festliche Empfang mit Schmaus am Büffet der Südafrikaner fand an historischer Stätte statt: im früheren Berg-Hotel, danach Sitz des südafrikanisch-Südwester Sicherheits- und Informationsdiensts und dann südafrikanisches Hochkommissariat in bester Lage im überteuerten Klein- Windhoek. So ändern sich die Zeiten - an diesem Flecken immerhin friedlich.
An und für sich sollte die Opolifi, die den Verkehr regelt, jetzt nach Sonnunter für Otjiautos eine Fahrsperre verhängen, zum Selbst- und zum Objektschutz, dass die Tjorries noch eine Weile halten. Nur Fußgänger sollten noch zugelassen werden und Taxis, die Babbelas-Zecher zu einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km die Stunde fahren dürfen, denn bei dem Schneckentempo ist der Rückstoß aus dem Schlagloch nich so groß und der Fahrer hat vielleicht noch 'ne Kans, im Slalom die nächsten Löcher zu umfahren.
Windhoeker Autofahrer kennen die Schlaglöcher ihrer Tagesroute, aber dann gibt's mos die Trips, die auf anderen Straßen hinzukommen. Am Tag geht's noch. Vielleicht kannste das schlimmste Loch, weil gut sichtbar, vermeiden oder auch nich, wenn der Gegenverkehr auf der anderen Fahrbahn den ausweichenden Schlenker verbietet. Jesslaik, in der Nacht sind die Löcher aber unberechenbar wie der Kudu, der Dir ins Auto springen will. Besuchende Redakteure aus Sambia und Burkina Faso haben uns in dieser Woche gesagt, dass sie sich mit den Schlaglöchern bei uns so richtig heimisch fühlen. Vorder- und Hinterachse sowie die dazugehörigen Reifen und Dein Steiß erhalten den Schock-Stoß, der bis zum nächsten Schlagloch unablässig Flüche mit wüst derben F-Vokabeln auslöst, als ob der Geschädigte und seine Tjorry damit die Straße reparieren könnten.
Aber die Leute kommen noch immer zu ihren Terminen, wenn auch auf Umwegen und per Slalom und wenn auch so biekie verstimmt, wie zum Freiheitstag der Südafrikaner in deren Hochkommissariat am Wasserberg in Klein-Windhoek.
Beim Empfang präsentieren sich etliche in ethnischer Tracht, wobei die Zulu derzeit die bisherige Leitkultur der Xhosa ersetzt haben (xh hier bitte mit Schnalzlaut und nich mit üblichem afrikaansen Rachenlaut wie in xhou-xhou). Mit Jacob Gedleyihlekisa Zuma als Omupräsidente von Südafrika dürften die Zulu nach den Xhosa nun als executive tribe gelten. Wie übersetzen wir das bloß? Führender Stamm, das Leitvolk? Bei den Teutonen waren das früher die Preußen. Aber die alliierten Sieger haben sommer so beschlossen, dass dieser Stamm der Deutschen abzuschaffen sei. Nun meinen die Bajuwaren, dass sie der executive tribe der Ovandoitji wären. Aber das is ja 'ne ganz andere Story.
Der festliche Empfang mit Schmaus am Büffet der Südafrikaner fand an historischer Stätte statt: im früheren Berg-Hotel, danach Sitz des südafrikanisch-Südwester Sicherheits- und Informationsdiensts und dann südafrikanisches Hochkommissariat in bester Lage im überteuerten Klein- Windhoek. So ändern sich die Zeiten - an diesem Flecken immerhin friedlich.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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