Smit: "Beata war in Tränen aufgelöst"
Windhoek - "Wir müssen uns alle zusammensetzten und schauen, was falsch gelaufen ist. Denn das, was in Peking geschehen ist, darf einfach nicht passieren", zog gestern die Delegationsleiterin Joan Smit ein ernüchterndes Fazit. Smit hat etwas mehr Licht ins Dunkel des Versagens der namibischen Mannschaft geworfen und sucht nun nach Lösungen.
Auf die heiß-diskutierte Frage, wer nun Schuld daran trage, dass die beiden Marathonläuferinnen Beata Naigambo und Helalia Johannes zu spät zu ihrem Rennen kamen, hatte Smit zwar keine genaue Antwort parat, gab aber zu verstehen, dass es nicht an den Läuferinnen lag. Diese hatten zwar ihre Unschuld beteuert, jedoch hatten das Teammanagement und ihr Trainer Mike Haimbodi behauptet, dass das Debakel einzig und allein auf die Athleten zurückzuführen sei. Naigambo und Johannes erreichten im August nur kurz vor Beginn des Rennens die Startlinie und wurden durch das späte Eintreffen fast disqualifiziert. "Als ich um 5.30 Uhr zu den beiden Athleten ging, waren beide schon wach und bereit für ihr Rennen. Beata (Naigambo) dachte noch, sie wäre zu spät, da sie ihre Uhr nicht umgestellt hatte. Ich gab ihr dann zu verstehen, dass sie noch Zeit hat. Danach habe ich mich auf den Weg zum Startpunkt gemacht. Nur wenig später erhielt ich einen Anruf mit der Information, dass der letzte Bus bereits abgefahren sei. Also bin ich zurückgefahren, um die beiden abzuholen. Beide waren emotional völlig am Boden, Helalia war in Tränen. Sie mussten sich im Auto umziehen und waren überhaupt nicht auf das Rennen vorbereitet", so Smit im AZ-Gespräch und weiter: "Ihr Trainer (Haimbodi) hat noch geschlafen, er ist noch nicht mal mit zu dem Lauf gefahren. Das finde ich sehr enttäuschend. Ich mache das Management und den Trainer für diese Misere verantwortlich", so Smit weiter.
Desweiteren gab die Delegationsleiterin auch bekannt, dass Johannes nach dem Rennen in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste, weil sie unter dem Druck zusammengebrochen war. Zudem zeigte sich Smit überzeugt, dass beide Athleten unter normalen Umständen viel besser abgeschnitten hätten.
Auch zum Thema Agnes Samaria äußerte sich die Delegationsleiterin. Die Mittelstreckenläuferin hatte bei der Eröffnungsfeier den Einmarsch verweigert, da sie nicht die Fahne tragen durfte. Diese Aufgabe war dem Mountainbiker Mannie Heymans übertragen worden. "Agnes wurde zu Anfang mit dieser Aufgabe beauftragt. Wir nannten ihr das Datum, an dem sie in Namibia sein müsste, um die Fahne vom Präsidenten entgegenzunehmen. Sie entschloss sich aber dazu, noch Rennen in London und Monaco zu laufen, die zur gleichen Zeit stattfanden. Daher fragten wir Mannie (Heymans), ob er es machen wird. Dieser hat dann sogar ein Rennen abgesagt um die Fahne entgegenzunehmen. Sie (Samaria) war danach ziemlich aufgebracht und das hat sich schlecht auf die Mannschaft ausgewirkt", so Smit. Auf die Frage, ob Samaria nun disziplinarische Schritte drohen, sagte Smit lediglich, dass sie nun einen Bericht verfassen und diesen an das Nationale Olympische Komitee (NNOC) weiterleiten werde. Das NNOC müsse dann eine Endscheidung fällen.
Zum Abschluss wagte Smit noch den Vergleich der afrikanischen Sportler, die insgesamt schlecht abgeschnitten hatten, mit den Sportlern aus Jamaika. "Jamaika zählt zu den ärmsten Länder der Welt und trotzdem haben die Sportler bei den Olympischen Spielen hervorragende Leistungen gebracht. Es wird Zeit, dass man in Namibia und Afrika mal etwas tiefer gräbt und nach den Ursachen für die Misere sucht."
Auf die heiß-diskutierte Frage, wer nun Schuld daran trage, dass die beiden Marathonläuferinnen Beata Naigambo und Helalia Johannes zu spät zu ihrem Rennen kamen, hatte Smit zwar keine genaue Antwort parat, gab aber zu verstehen, dass es nicht an den Läuferinnen lag. Diese hatten zwar ihre Unschuld beteuert, jedoch hatten das Teammanagement und ihr Trainer Mike Haimbodi behauptet, dass das Debakel einzig und allein auf die Athleten zurückzuführen sei. Naigambo und Johannes erreichten im August nur kurz vor Beginn des Rennens die Startlinie und wurden durch das späte Eintreffen fast disqualifiziert. "Als ich um 5.30 Uhr zu den beiden Athleten ging, waren beide schon wach und bereit für ihr Rennen. Beata (Naigambo) dachte noch, sie wäre zu spät, da sie ihre Uhr nicht umgestellt hatte. Ich gab ihr dann zu verstehen, dass sie noch Zeit hat. Danach habe ich mich auf den Weg zum Startpunkt gemacht. Nur wenig später erhielt ich einen Anruf mit der Information, dass der letzte Bus bereits abgefahren sei. Also bin ich zurückgefahren, um die beiden abzuholen. Beide waren emotional völlig am Boden, Helalia war in Tränen. Sie mussten sich im Auto umziehen und waren überhaupt nicht auf das Rennen vorbereitet", so Smit im AZ-Gespräch und weiter: "Ihr Trainer (Haimbodi) hat noch geschlafen, er ist noch nicht mal mit zu dem Lauf gefahren. Das finde ich sehr enttäuschend. Ich mache das Management und den Trainer für diese Misere verantwortlich", so Smit weiter.
Desweiteren gab die Delegationsleiterin auch bekannt, dass Johannes nach dem Rennen in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste, weil sie unter dem Druck zusammengebrochen war. Zudem zeigte sich Smit überzeugt, dass beide Athleten unter normalen Umständen viel besser abgeschnitten hätten.
Auch zum Thema Agnes Samaria äußerte sich die Delegationsleiterin. Die Mittelstreckenläuferin hatte bei der Eröffnungsfeier den Einmarsch verweigert, da sie nicht die Fahne tragen durfte. Diese Aufgabe war dem Mountainbiker Mannie Heymans übertragen worden. "Agnes wurde zu Anfang mit dieser Aufgabe beauftragt. Wir nannten ihr das Datum, an dem sie in Namibia sein müsste, um die Fahne vom Präsidenten entgegenzunehmen. Sie entschloss sich aber dazu, noch Rennen in London und Monaco zu laufen, die zur gleichen Zeit stattfanden. Daher fragten wir Mannie (Heymans), ob er es machen wird. Dieser hat dann sogar ein Rennen abgesagt um die Fahne entgegenzunehmen. Sie (Samaria) war danach ziemlich aufgebracht und das hat sich schlecht auf die Mannschaft ausgewirkt", so Smit. Auf die Frage, ob Samaria nun disziplinarische Schritte drohen, sagte Smit lediglich, dass sie nun einen Bericht verfassen und diesen an das Nationale Olympische Komitee (NNOC) weiterleiten werde. Das NNOC müsse dann eine Endscheidung fällen.
Zum Abschluss wagte Smit noch den Vergleich der afrikanischen Sportler, die insgesamt schlecht abgeschnitten hatten, mit den Sportlern aus Jamaika. "Jamaika zählt zu den ärmsten Länder der Welt und trotzdem haben die Sportler bei den Olympischen Spielen hervorragende Leistungen gebracht. Es wird Zeit, dass man in Namibia und Afrika mal etwas tiefer gräbt und nach den Ursachen für die Misere sucht."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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