Smit beichtet "Sünden"
Windhoek - Der stellvertretende Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Paul Smit hat sich gestern in der Nationalversammlung "im Namen der weißen Gemeinschaft" für "die Sünden der Vergangenheit" entschuldigt und um Vergebung gebeten.
Windhoek - In seinem Beitrag zur Parlamentsberatung über die geplanten Änderungen am Gesetz zur kommerziellen Landreform erklärte Smit unter lautem Beifall aller Abgeordneter, dass "eine Nation, eine Gemeinschaft, oder eine Familie zerfallen wird, solange sie gespalten ist". In diesem Zusammenhang lobte er die Regierung für deren Politik der nationalen Versöhnung, wies aber gleichzeitig darauf hin, diese werde solange wirkungslos bleiben, wie sie "nur auf dem Papier besteht und nicht von den Menschen verinnerlicht wurde".
Demnach appellierte Smit an seine weißen Landsleute, sich Namibia und Afrika zu verpflichten und ihren Beitrag zur Verwirklichung des Entwicklungsplans 2030 zu leisten. An seine Parlamentskollegen gewandt sprach er die Überzeugung aus, dass hiesige Entscheidungsträger dabei eine Vorbildfunktion übernehmen müssten. "Solange wir uns gegenseitig angreifen und die Verfehlungen der Vergangenheit vorhalten, werden wir die Ziele dieses Entwicklungsplans nicht erreichen", sagte er.
Zum Thema der Landreform gab Smit der Überzeugung Ausdruck, dass eine Umverteilung von Grund und Boden nicht wesentlich zur Armutsbekämpfung in Namibia beitragen werde. "Es wird nicht ausreichen, weiße mit schwarzen Farmern zu ersetzen, ohne das Land in kommunalen und kommerziellen Gebieten zu entwickeln", betonte er.
Dementsprechend warnte Smit auch davor, unrealistische Erwartungen zu wecken und die Landfrage für "politische Zwecke" zu missbrauchen. Dadurch will Smit, nach dessen Einschätzung die Mehrheit weißer Farmer freiwillig ihren Beitrag zur Landreform leisten will vor allem vermeiden, dass die diesbezügliche Diskussion eine rassistische Färbung annimmt.
Die CoD-Abgeordnete Nora Schimming-Chase warf der Regierung in ihrer Stellungnahme zu der Diskussion vor, in ihrem Umgang mit der Landreform eine inkonsequente Position zu vertreten. Während verschiedene Entscheidungsträger hier zu Lande eine Enteignung von über 190 Farmen angekündigt und damit ihre politische Klientel bedient hätten, würden dieselben Regierungsvertreter gegenüber ausländischen Besuchern versichern, die Bodenreform werde nach dem Prinzip williger Käufer, williger Verkäufer erfolgen.
Durch diese angeblich widersprüchliche Haltung habe die Regierung ihre internationale Glaubwürdigkeit verspielt und dem Ruf des Landes damit schwer geschadet.
Windhoek - In seinem Beitrag zur Parlamentsberatung über die geplanten Änderungen am Gesetz zur kommerziellen Landreform erklärte Smit unter lautem Beifall aller Abgeordneter, dass "eine Nation, eine Gemeinschaft, oder eine Familie zerfallen wird, solange sie gespalten ist". In diesem Zusammenhang lobte er die Regierung für deren Politik der nationalen Versöhnung, wies aber gleichzeitig darauf hin, diese werde solange wirkungslos bleiben, wie sie "nur auf dem Papier besteht und nicht von den Menschen verinnerlicht wurde".
Demnach appellierte Smit an seine weißen Landsleute, sich Namibia und Afrika zu verpflichten und ihren Beitrag zur Verwirklichung des Entwicklungsplans 2030 zu leisten. An seine Parlamentskollegen gewandt sprach er die Überzeugung aus, dass hiesige Entscheidungsträger dabei eine Vorbildfunktion übernehmen müssten. "Solange wir uns gegenseitig angreifen und die Verfehlungen der Vergangenheit vorhalten, werden wir die Ziele dieses Entwicklungsplans nicht erreichen", sagte er.
Zum Thema der Landreform gab Smit der Überzeugung Ausdruck, dass eine Umverteilung von Grund und Boden nicht wesentlich zur Armutsbekämpfung in Namibia beitragen werde. "Es wird nicht ausreichen, weiße mit schwarzen Farmern zu ersetzen, ohne das Land in kommunalen und kommerziellen Gebieten zu entwickeln", betonte er.
Dementsprechend warnte Smit auch davor, unrealistische Erwartungen zu wecken und die Landfrage für "politische Zwecke" zu missbrauchen. Dadurch will Smit, nach dessen Einschätzung die Mehrheit weißer Farmer freiwillig ihren Beitrag zur Landreform leisten will vor allem vermeiden, dass die diesbezügliche Diskussion eine rassistische Färbung annimmt.
Die CoD-Abgeordnete Nora Schimming-Chase warf der Regierung in ihrer Stellungnahme zu der Diskussion vor, in ihrem Umgang mit der Landreform eine inkonsequente Position zu vertreten. Während verschiedene Entscheidungsträger hier zu Lande eine Enteignung von über 190 Farmen angekündigt und damit ihre politische Klientel bedient hätten, würden dieselben Regierungsvertreter gegenüber ausländischen Besuchern versichern, die Bodenreform werde nach dem Prinzip williger Käufer, williger Verkäufer erfolgen.
Durch diese angeblich widersprüchliche Haltung habe die Regierung ihre internationale Glaubwürdigkeit verspielt und dem Ruf des Landes damit schwer geschadet.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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