Sonnige Aussichten für Straßenkinder
In der Küche werden neue Fliesen verlegt, im Bad die vergilbten Wände wieder weiß gestrichen, in den Schlafzimmern die Einbauschränke ausgebessert und im Garten die Bäume nach langem Wildwuchs gestutzt. Insgesamt 32 junge Helfer sind dabei, ein großräumiges Haus im Eros-Viertel, das wegen des Baus an der Robert-Mugabe-Street von der Stadt Windhoek eigentlich dem Verfall preisgegeben war, wieder instand zu setzen. Alle Helfer haben eines gemeinsam: Sie waren Straßenkinder. Und sie wurden von Pastor Paul Einbeck aufgelesen.
So wird es auch den zukünftigen Bewohnern des renovierten Hauses in der Etna-Straße, das im Besitz der Kommune ist, gehen: Sie werden von Paul Einbeck auf Windhoeks Straßen eingesammelt - und soweit wie möglich resozialisiert, also in die Gesellschaft zurück geführt. Wie? Dabei hilft Paul Einbeck seine langjährige Erfahrung mit "schwierigen" Kindern. Er geht seine Arbeit deshalb realistisch an: "Die Kinder zu ihrer Herkunft zu fragen, bringt gar nichts. Sie würden mich von Anfang an nur belügen", sagt er - und kann dabei lachen. Vielmehr stehe für ihn an erster Stelle, das Vertrauen der Kinder zu gewinnen. Bis es soweit ist, müsse er mit den jungen Menschen viel "Zeit verschwenden". Doch sei die Zeit nur scheinbar nutzlos vergeudet. Ist der Pastor ersteinmal zum Freund der Kinder geworden, könne die eigentliche Arbeit losgehen. Und dazu gehört für ihn, die Eltern der Kinder ausfindig zu machen. "Oft sind die Straßenkinder die Leidtragenden, weil ihre Eltern drogen- oder alkoholabhängig sind", hat Einbeck beobachtet. Deshalb will er mit den zerbrochenen Familien arbeiten, damit seine Findelkinder nach ein bis zwei Jahren wieder in ihre Familien zurück kehren können.
Bis zu 20 Kinder kann "Maggy`s Sunhouse" beherbergen. Diesen Namen hat die Unterkunft erhalten, weil sie entscheidend von Margarete Nölting gefördert wird. Die Deutsche, die seit sieben Jahren als Lehrerin in Namibia arbeitet, empfängt kontinuierlich Spendengelder des Kirchenkreises Recklinghausen. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Windhoek und Paul Einbeck wollte sie die Spenden in "nachhaltige" Projekte investieren. Einbecks registrierte Organisation "Omega Helpline for Restauration" gewann ihr Vertrauen.
"Die Kinder brauchen jemanden, der ihnen die Hand gibt - und das tun wir hier", sagt sie - allerdings nicht zur Begeisterung der Nachbarn von "Maggy`s Sunhouse". Aus deren Reihen sei ihr bereits zugetragen worden, dass die Straßenkinder nicht willkommen sind. "Die Augen zu verschließen, hilft niemandem. Wenn die Straßenkinder sich selbst überlassen werden, wird die Kriminalität in Windhoek noch steigen - und die kann jeden treffen", sagt Margarete Nölting. Im Dezember soll das Haus bezugsfertig sein. Bis dahin können die jungen Helfer skeptische Nachbarn überzeugen, dass Straßenkinder in der Nachbarschaft nicht bedrohlich sein müssen.
So wird es auch den zukünftigen Bewohnern des renovierten Hauses in der Etna-Straße, das im Besitz der Kommune ist, gehen: Sie werden von Paul Einbeck auf Windhoeks Straßen eingesammelt - und soweit wie möglich resozialisiert, also in die Gesellschaft zurück geführt. Wie? Dabei hilft Paul Einbeck seine langjährige Erfahrung mit "schwierigen" Kindern. Er geht seine Arbeit deshalb realistisch an: "Die Kinder zu ihrer Herkunft zu fragen, bringt gar nichts. Sie würden mich von Anfang an nur belügen", sagt er - und kann dabei lachen. Vielmehr stehe für ihn an erster Stelle, das Vertrauen der Kinder zu gewinnen. Bis es soweit ist, müsse er mit den jungen Menschen viel "Zeit verschwenden". Doch sei die Zeit nur scheinbar nutzlos vergeudet. Ist der Pastor ersteinmal zum Freund der Kinder geworden, könne die eigentliche Arbeit losgehen. Und dazu gehört für ihn, die Eltern der Kinder ausfindig zu machen. "Oft sind die Straßenkinder die Leidtragenden, weil ihre Eltern drogen- oder alkoholabhängig sind", hat Einbeck beobachtet. Deshalb will er mit den zerbrochenen Familien arbeiten, damit seine Findelkinder nach ein bis zwei Jahren wieder in ihre Familien zurück kehren können.
Bis zu 20 Kinder kann "Maggy`s Sunhouse" beherbergen. Diesen Namen hat die Unterkunft erhalten, weil sie entscheidend von Margarete Nölting gefördert wird. Die Deutsche, die seit sieben Jahren als Lehrerin in Namibia arbeitet, empfängt kontinuierlich Spendengelder des Kirchenkreises Recklinghausen. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Windhoek und Paul Einbeck wollte sie die Spenden in "nachhaltige" Projekte investieren. Einbecks registrierte Organisation "Omega Helpline for Restauration" gewann ihr Vertrauen.
"Die Kinder brauchen jemanden, der ihnen die Hand gibt - und das tun wir hier", sagt sie - allerdings nicht zur Begeisterung der Nachbarn von "Maggy`s Sunhouse". Aus deren Reihen sei ihr bereits zugetragen worden, dass die Straßenkinder nicht willkommen sind. "Die Augen zu verschließen, hilft niemandem. Wenn die Straßenkinder sich selbst überlassen werden, wird die Kriminalität in Windhoek noch steigen - und die kann jeden treffen", sagt Margarete Nölting. Im Dezember soll das Haus bezugsfertig sein. Bis dahin können die jungen Helfer skeptische Nachbarn überzeugen, dass Straßenkinder in der Nachbarschaft nicht bedrohlich sein müssen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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