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Sorge um steigenden Ölpreis

Windhoek - Der auf ein Rekordhoch gestiegene Ölpreis lässt Inflations- und Konjunkturängste in Namibia und Südafrika neu aufleben. Südafrikanischen Medienberichten zufolge wird darauf spekuliert, dass der Benzinpreis am Kap demnächst zwischen 35 und 45 Cent je Liter steigen könnte. Dies könnte dem Wirschaftswachstum von Namibias größtem Handelspartner einen Dämpfer versetzen und den Preisdruck dies- und jenseits des Oranje stark erhöhen. Die namibischen Behörden gaben sich gestern gegenüber der Allgemeinen Zeitung bedeckt, was mögliche Benzin- und Dieselpreiserhöhungen hierzulande angehen.

Volkswirte und Analysten sprechen jedoch klare Worte. "Der steigende Ölpreis wird definitiv die Treibstoff- und somit die Transportkosten anheizen", meinte gestern der Direktor des Institute for Public Policy Research (IPPR), Daniel Motinga, auf AZ-Nachfrage. "Der Nationale Energiefonds, mit dem die Regierung Schwankungen von Wechselkurs und Ölpreis auffängt, um hiesige Treibstoffpreise zu stabilisieren, ist überstrapaziert. Ich befürchte, dass deshalb Benzin und Diesel teurer werden könnten." Motinga zufolge werde dies Transportkosten - von Güterverkehr bis Taxigebühren - anheben und das Inflationsrisiko erhöhen. Dem stimmt auch der Wirtschaftswissenschaftler Ben Fuller von NEPRU zu: "Wir rechnen auf jeden Fall mit negativen Auswirkungen. In Namibia werden die meisten Güter und Waren importiert. Ob mit Lastwagen, Eisenbahn oder Flugzeug, die Preise dieser Importe werden steigen." Auch der Tourismus könnte durch höhere Flug- und somit Reisekosten unter Druck kommen. Fuller schreibt jedoch dem hiesigen Energieministerium Weitsicht zu, weil die Treibstoffpreise im Gegensatz zu Südafrika in den vergangenen Monaten stabil gehalten und nicht gesenkt wurden. "Vielleicht können wir deshalb den hohen Ölpreis diesmal besser ausgleichen."

Das Bergbau- und Energieministerium passt die Treibstoffpreise in der Regel vierteljährig an. "Wir haben jedoch die Möglichkeit, monatlich über Benzin- und Dieseltarife zu entscheiden, falls es nötig ist", verlautete es gestern aus dem Ministerium. Dies könnte wohl nötig warden, nachdem der Ölpreis auch gestern knapp unter der psychologisch wichtigen Marke von 60 US-Dollar je Barrel verharrte. Händler nannten gegenüber Reuters und dpa die Furcht vor weltweiten Versorgungsengpässen in der zweiten Jahreshälfte und die Sorge über den Regierungswechsel in Iran als Ursachen für den Höhenflug des Ölpreises. Viele Marktteilnehmer befürchten, dass nach der überraschenden Wahl des als konservativ geltenden Mahmud Ahmadinedschad zum neuen iranischen Präsidenten ausländische Ölkonzerne aus dem Land gedrängt werden könnten. Außerdem könnte der Iran als eines der wichtigsten Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) künftig weniger Rohöl in die USA exportieren.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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