Sozialdynamik
Die Spannung um die "wilden" Siedler von Omitara will sich nicht legen. Nach wie vor "squatten" sie illegal. In der simplifizierten Version politischer Polemik spricht die Agitation von "vertriebenen" Siedlern, derweil die Einwohner in Wirklichkeit aus Arbeitslosen, aus einigen Entlassenen und aus anderen ländlichen Abwanderern zusammengewürfelt sind, die genauso gut in Kalkfeld, Kalkrand oder in den Squattersiedlungen am Rande von Windhoek hätten landen können, wo sich die Ärmsten der Verstädterung einfinden.
Was andere Ortschaften, städtische Randsiedlungen und sogenannte informale Wohnviertel in größerem Maße aufweisen, zeigt sich in Omitara als kleines Modell. Es ist ein Sammelbecken der Landflucht, der Verarmung und - paradoxerweise - der Überbevölkerung. Per Definition spricht man im Landesrahmen von Bevölkerungsüberschuss, wenn der Staat nicht alle schulpflichtigen Kinder in den Schulen unterbringen kann und wenn die Wirtschaft und die Verarbeitung der Landesressourcen nicht dazu ausreichen, die Bevölkerung zu ernähren, beziehungsweise den arbeitsfähigen Jahrgängen eine einträgliche Beschäftigung zu verschaffen.
Man kann nicht behaupten, dass die Regierung die soziale Spannung nicht erkennen würde. Im Gegenteil, Vertreter der neuen Elite sind wiederholt zu hören, dass sie Entwicklungsprojekte und die Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem Lande fordern, weil auch sie sich durch den Zuzug mittelloser Menschen bedroht sehen.
Squattersiedlungen, Slums oder Elendsviertel, wie sie verschiedentlich in der Geschichte oder Gegenwart genannt werden, haben jeweils die Armut, Mangel an Bildung, vielfach auch Apathie und Stoizismus bishin zur Kriminalität als gemeinsame Nenner.
Durch einen Sicherheitszaun wollen sich die umliegenden Farmer Omitaras gegen Schlingenlegerei, illegales Holzsammeln, Umweltverschmutzung und dergleichen wehren und ihre legalen Rechte schützen. Eine solche Maßnahme kann überbrücken, aber viel mehr muss folgen. Angesprochen sind jeweils der Staat, die Anrainer und die Squatter selbst, um das Problem zu lösen, sei es durch Arbeitsbeschaffung, Umsiedlung, Bildungsmöglichkeiten ...
Die Einzäunung oder eben die illusionäre Ausgrenzung des Problems führt bei sonstiger Untätigkeit zur Verschärfung des Zündstoffs, ob in Omitara, Goreangab oder Babylon am Rande Windhoeks.
Was andere Ortschaften, städtische Randsiedlungen und sogenannte informale Wohnviertel in größerem Maße aufweisen, zeigt sich in Omitara als kleines Modell. Es ist ein Sammelbecken der Landflucht, der Verarmung und - paradoxerweise - der Überbevölkerung. Per Definition spricht man im Landesrahmen von Bevölkerungsüberschuss, wenn der Staat nicht alle schulpflichtigen Kinder in den Schulen unterbringen kann und wenn die Wirtschaft und die Verarbeitung der Landesressourcen nicht dazu ausreichen, die Bevölkerung zu ernähren, beziehungsweise den arbeitsfähigen Jahrgängen eine einträgliche Beschäftigung zu verschaffen.
Man kann nicht behaupten, dass die Regierung die soziale Spannung nicht erkennen würde. Im Gegenteil, Vertreter der neuen Elite sind wiederholt zu hören, dass sie Entwicklungsprojekte und die Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem Lande fordern, weil auch sie sich durch den Zuzug mittelloser Menschen bedroht sehen.
Squattersiedlungen, Slums oder Elendsviertel, wie sie verschiedentlich in der Geschichte oder Gegenwart genannt werden, haben jeweils die Armut, Mangel an Bildung, vielfach auch Apathie und Stoizismus bishin zur Kriminalität als gemeinsame Nenner.
Durch einen Sicherheitszaun wollen sich die umliegenden Farmer Omitaras gegen Schlingenlegerei, illegales Holzsammeln, Umweltverschmutzung und dergleichen wehren und ihre legalen Rechte schützen. Eine solche Maßnahme kann überbrücken, aber viel mehr muss folgen. Angesprochen sind jeweils der Staat, die Anrainer und die Squatter selbst, um das Problem zu lösen, sei es durch Arbeitsbeschaffung, Umsiedlung, Bildungsmöglichkeiten ...
Die Einzäunung oder eben die illusionäre Ausgrenzung des Problems führt bei sonstiger Untätigkeit zur Verschärfung des Zündstoffs, ob in Omitara, Goreangab oder Babylon am Rande Windhoeks.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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