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Sozialer Einsatz im Namibia-Urlaub

Es ist ein ungewöhnliches Ziel, das sich Annechien Jantina Schönfeld für ihren Jahresurlaub ausgesucht hat: Die Wittenbergerin wird diesen in Otjiwarongo verbringen. Doch Urlaub machen wird die 62-Jährige dort nur bedingt, denn die Krankenpflegerin und Hauswirtschafterin hat etwas Besonderes vor. Sie will sich Land und Leuten nicht als Touristin nähern, sondern aus einer anderen Perspektive. Die 62-jährige wird vier Wochen in Otjiworongo ehrenamtlich im Altersheim Otjiwarongo arbeiten und in ihrer Freizeit Namibia näher kennen lernen.
Im September 2009 begann Annechien Jantina Schönfelds Liebe zu Afrika. Die gebürtige Leeranerin hatte damals die Möglichkeit, mit einer Gruppe rund dreieinhalb Wochen einen großen Teil Südafrikas intensiv zu bereisen. Dabei konnte sie auch Kontakte zu Menschen knüpfen, die in Namibia lebten oder leben.
Annechien Jantina Schönfeld war von Afrika so angetan, dass die Krankenpflegerin, die einem Wiefelsteder Altenheim arbeitet, so bald wie möglich zurückkehren wollte. Doch diesmal sollte es ein anderes Land als Südafrika sein. Die Wahl der Wittenbergerin, die zehn erwachsene eigene Kinder und ein erwachsenes Pflegekind hat, fiel auf Namibia.

"Namibia hat seit seiner Unabhängigkeit noch immer große Probleme wie Armut, Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot und auch Defizite im Gesundheits- und Bildungsbereich. Keines dieser Probleme werde ich durch meinen Aufenthalt auch nur ansatzweise lösen können. Aber ich kann mich mit meiner Berufserfahrung im pflegerischen und hauswirtschaftlichen Bereich nützlich machen, den dortigen Menschen etwas näher kommen und aus erster Hand mehr über ihr Land erfahren."
Über das Internet lernte Annechien Jantina Schönfeld den Leiter des Altersheimes in Otjiwarongo kennen, der es ihr ermöglicht, gegen Kost und Logis in seiner Einrichtung zu arbeiten. Den Flug in Namibias Hauptstadt Windhoek bezahlt die Wittenbergerin selbst. Sprachprobleme fürchtet Annechien Jantina Schönfeld nicht. " Ich freue mich sehr auf die Senioren; man kann über Gespräche und Musik so vieles von ihnen erfahren."


Stephan Osbahr

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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