SPCA macht gegen Zirkus mobil
Umweltminister Shifeta soll angebliche Tierquälerei unterbinden
Von Marc Springer, Windhoek
Das entsprechende Schreiben weist einleitend darauf hin, dass weltweit bereits 53 Ländern Zirkusaufführungen mit Tieren entweder komplett verboten, oder strengen Auflagen unterworfen hätten. Angesichts dieser globalen Entwicklung und vor dem Hintergrund der angekündigten Zirkus-Tournee biete sich für Namibia die einmalige Gelegenheit, diesem Trend zu folgen und als erstes Land in Afrika jegliche Vorführungen zu verbieten, bei denen Tiere zum Einsatz kommen.
Diese Maßnahme hält der SPCA für notwendig, weil Zirkusveranstaltungen für die beteiligten Tiere „inhärent grausam“ seien und diese „für finanziellen Profit“ ausgebeutet würden. Schließlich widerspreche des dem natürlichen Verhalten der Tiere, in der Manege Kunststücke aufzuführen, mit Peitschen dressiert zu werden, angekettet zu sein, in einem Käfig gehalten, oder regelmäßig über große Distanzen und unter unterschiedlichen Wetterbedingungen von einem Ort zum anderen transportiert zu werden.
Diese Behandlung vergleicht der SPCA mit einer Form der Tierquälerei, die an „Folter“ grenze und keinerlei pädagogischen Wert habe. Schließlich könnten Kinder über das natürliche Verhalten von Tieren wesentlich mehr erfahren, wenn sie diese in freier Wildbahn beobachten oder sich Dokumentarfilme anschauen würden. Im Zirkus hingegen sei das Verhalten der Tiere unnatürlich, weil diese im Namen der Unterhaltung domestiziert, dressiert und instrumentalisiert würden.
Abgesehen davon, dass ein Zirkus auch ohne Tiere unterhaltsam und erfolgreich sein könne, wiederspreche deren kommerzielle Nutzung auch den Interessen der hiesigen Tourismus-Industrie, die wesentlich von der Faszination wild lebender Tiere abhängig sei. Deren „Zurschaustellung“ könne also auch Namibia-Besucher verstören und sich damit negativ auf den Fremdenverkehr auswirken.
Der McLaren-Zirkus will nach eigenen Angaben im Juni in Keetmanshoop, Mariental, Otjiwaronmgo, Tsumeb und Windhoek gastieren, aber sämtliche Küstenorte meiden, weil sich dort Protest gegen den geplanten Besuch formiert habe. Die Veranstalter lassen unter anderem Löwen und Tiger auftreten, die Kritikern zufolge durch die ihnen antrainierten Kunststücke „erniedrigt“ werden.
Bereits kurz nach Ankündigung der Zirkus-Reise hatte der SPCA zum Boykott der geplanten Veranstaltungen aufgerufen, weil Tiere nicht zur Erheiterung und Belustigung von Besuchern leiden dürften. Laut Umweltministerium hat der McLaren-Zirkus bisher nicht um eine Genehmigung ersucht, die für den vorübergehenden Import wilder Tiere und damit eine Freigabe für die geplanten Veranstaltungen notwendig wäre.
Das entsprechende Schreiben weist einleitend darauf hin, dass weltweit bereits 53 Ländern Zirkusaufführungen mit Tieren entweder komplett verboten, oder strengen Auflagen unterworfen hätten. Angesichts dieser globalen Entwicklung und vor dem Hintergrund der angekündigten Zirkus-Tournee biete sich für Namibia die einmalige Gelegenheit, diesem Trend zu folgen und als erstes Land in Afrika jegliche Vorführungen zu verbieten, bei denen Tiere zum Einsatz kommen.
Diese Maßnahme hält der SPCA für notwendig, weil Zirkusveranstaltungen für die beteiligten Tiere „inhärent grausam“ seien und diese „für finanziellen Profit“ ausgebeutet würden. Schließlich widerspreche des dem natürlichen Verhalten der Tiere, in der Manege Kunststücke aufzuführen, mit Peitschen dressiert zu werden, angekettet zu sein, in einem Käfig gehalten, oder regelmäßig über große Distanzen und unter unterschiedlichen Wetterbedingungen von einem Ort zum anderen transportiert zu werden.
Diese Behandlung vergleicht der SPCA mit einer Form der Tierquälerei, die an „Folter“ grenze und keinerlei pädagogischen Wert habe. Schließlich könnten Kinder über das natürliche Verhalten von Tieren wesentlich mehr erfahren, wenn sie diese in freier Wildbahn beobachten oder sich Dokumentarfilme anschauen würden. Im Zirkus hingegen sei das Verhalten der Tiere unnatürlich, weil diese im Namen der Unterhaltung domestiziert, dressiert und instrumentalisiert würden.
Abgesehen davon, dass ein Zirkus auch ohne Tiere unterhaltsam und erfolgreich sein könne, wiederspreche deren kommerzielle Nutzung auch den Interessen der hiesigen Tourismus-Industrie, die wesentlich von der Faszination wild lebender Tiere abhängig sei. Deren „Zurschaustellung“ könne also auch Namibia-Besucher verstören und sich damit negativ auf den Fremdenverkehr auswirken.
Der McLaren-Zirkus will nach eigenen Angaben im Juni in Keetmanshoop, Mariental, Otjiwaronmgo, Tsumeb und Windhoek gastieren, aber sämtliche Küstenorte meiden, weil sich dort Protest gegen den geplanten Besuch formiert habe. Die Veranstalter lassen unter anderem Löwen und Tiger auftreten, die Kritikern zufolge durch die ihnen antrainierten Kunststücke „erniedrigt“ werden.
Bereits kurz nach Ankündigung der Zirkus-Reise hatte der SPCA zum Boykott der geplanten Veranstaltungen aufgerufen, weil Tiere nicht zur Erheiterung und Belustigung von Besuchern leiden dürften. Laut Umweltministerium hat der McLaren-Zirkus bisher nicht um eine Genehmigung ersucht, die für den vorübergehenden Import wilder Tiere und damit eine Freigabe für die geplanten Veranstaltungen notwendig wäre.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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