Spendenaufruf wird verurteilt
Marketingkampagne zur Rettung von Nashörnern sorgt für Aufruhr
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Vor wenigen Tagen hat das Team des Okonjima-Naturschutzgebietes mehrere Videos auf sozialen Netzwerken veröffentlicht und damit einen Spendenaufruf gestartet, um einige Breitmaulnashörner zu schützen, die in dem Naturschutzgebiet leben. „Abgesehen von der verdrehten politischen Botschaft und der für liberale Tierrechts-Bewegungen kennzeichnende Inszenierung, verbreitet das Video ungenaue und falsche Informationen über die legale Jagd.“ So reagierte der Namibische Berufsjagdverband (NAPHA) gestern auf die Videos - und verurteilte jene.
In einer der Aufnahmen erklärt eine Mitarbeiterin von Okonjima, dass der Inhaber des Naturschutzgebiets angesichts der COVID-19-Pandemie die schwierige Entscheidung getroffen habe, einige Nashörner zu verkaufen, um finanzielle Außenstände zu decken. Die höchsten Bieter seien aber Trophäenjäger gewesen und es sei das Ziel „aller“, ein derartiges Ergebnis zu vermeiden. Trophäenjäger würden hohe Gebühren zahlen und keine Naturschutzorganisation kann es sich leisten, das Leben der Nashörner zu retten, erklärt die Mitarbeiterin. Dieses Video wurde inzwischen gelöscht.
In einem anderen Video ist ein Breitmaulnashorn, das sich als Ryan ausgibt, der Erzähler: Er sei schwul und - verständlicherweise - sehr einsam. Er habe aber ein männliches Nashorn bzw. einen Mann in seinem Leben gehabt, bis „jemand diesen als Trophäe haben wollte“. „Ich brauche einen Sugar Daddy, der sich um mich kümmert und vor diesen Jägern und Wilderern schützt“, erklärt das Nashorn.
Bis gestern hat Okonjima mittels des Online-Spendenaufrufs 3 365 US-Dollar (knapp 50 000 N$) generiert.
„Mit Verwunderung haben wir die Heuchelei und Ironie zur Kenntnis genommen, einerseits die legale Jagd zu verurteilen und zu verleumden und gleichzeitig dem Nashorn mit der Jagd zu drohen, wenn es keine Spender gibt, um die Nashörner zu ‚retten‘“, heißt es in der NAPHA-Erklärung. „Dadurch liegt die Vermutung nahe, dass tiefere Bewegründe hinter der bestenfalls gut gemeinten Initiative stecken.“
Der Berufsjagdverband bezeichnet es ferner als lächerlich und ignorant, die Wilderei und die legale Jagd in einem Atemzug zu nennen. Es sei eine „allgemein anerkannte Tatsache“, dass die Trophäenjagd in Namibia keinerlei negative Auswirkungen auf die größere Population einer Art habe – insbesondere bei Arten wie dem Spitz- und Breitmaulnashorn sowie Elefanten und Löwen.
Abschließend äußert NAPHA die Hoffnung, in Zukunft konsultiert zu werden. „Wir alle haben das gleiche Ziel: den nachhaltigen Schutz bedrohter Tierarten, ohne dass dabei die Bemühungen der Interessenträger des ganzen Landes in Verruf gebracht werden.“
Vor wenigen Tagen hat das Team des Okonjima-Naturschutzgebietes mehrere Videos auf sozialen Netzwerken veröffentlicht und damit einen Spendenaufruf gestartet, um einige Breitmaulnashörner zu schützen, die in dem Naturschutzgebiet leben. „Abgesehen von der verdrehten politischen Botschaft und der für liberale Tierrechts-Bewegungen kennzeichnende Inszenierung, verbreitet das Video ungenaue und falsche Informationen über die legale Jagd.“ So reagierte der Namibische Berufsjagdverband (NAPHA) gestern auf die Videos - und verurteilte jene.
In einer der Aufnahmen erklärt eine Mitarbeiterin von Okonjima, dass der Inhaber des Naturschutzgebiets angesichts der COVID-19-Pandemie die schwierige Entscheidung getroffen habe, einige Nashörner zu verkaufen, um finanzielle Außenstände zu decken. Die höchsten Bieter seien aber Trophäenjäger gewesen und es sei das Ziel „aller“, ein derartiges Ergebnis zu vermeiden. Trophäenjäger würden hohe Gebühren zahlen und keine Naturschutzorganisation kann es sich leisten, das Leben der Nashörner zu retten, erklärt die Mitarbeiterin. Dieses Video wurde inzwischen gelöscht.
In einem anderen Video ist ein Breitmaulnashorn, das sich als Ryan ausgibt, der Erzähler: Er sei schwul und - verständlicherweise - sehr einsam. Er habe aber ein männliches Nashorn bzw. einen Mann in seinem Leben gehabt, bis „jemand diesen als Trophäe haben wollte“. „Ich brauche einen Sugar Daddy, der sich um mich kümmert und vor diesen Jägern und Wilderern schützt“, erklärt das Nashorn.
Bis gestern hat Okonjima mittels des Online-Spendenaufrufs 3 365 US-Dollar (knapp 50 000 N$) generiert.
„Mit Verwunderung haben wir die Heuchelei und Ironie zur Kenntnis genommen, einerseits die legale Jagd zu verurteilen und zu verleumden und gleichzeitig dem Nashorn mit der Jagd zu drohen, wenn es keine Spender gibt, um die Nashörner zu ‚retten‘“, heißt es in der NAPHA-Erklärung. „Dadurch liegt die Vermutung nahe, dass tiefere Bewegründe hinter der bestenfalls gut gemeinten Initiative stecken.“
Der Berufsjagdverband bezeichnet es ferner als lächerlich und ignorant, die Wilderei und die legale Jagd in einem Atemzug zu nennen. Es sei eine „allgemein anerkannte Tatsache“, dass die Trophäenjagd in Namibia keinerlei negative Auswirkungen auf die größere Population einer Art habe – insbesondere bei Arten wie dem Spitz- und Breitmaulnashorn sowie Elefanten und Löwen.
Abschließend äußert NAPHA die Hoffnung, in Zukunft konsultiert zu werden. „Wir alle haben das gleiche Ziel: den nachhaltigen Schutz bedrohter Tierarten, ohne dass dabei die Bemühungen der Interessenträger des ganzen Landes in Verruf gebracht werden.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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