Spieglein, Spieglein an der Wand
Keiner sieht sich gern der Kritik ausgesetzt. Das geht nicht nur namibischen Politikern und Würdenträgern so, sondern allen Menschen, die im öffentlichen Leben stehen. Dazu gehören auch Berichterstatter/innen, die sich bemühen objektiv und unabhängig über die verschiedensten Themen zu berichten.
Nun hat sich in diesen Tagen eine junge Frau das Leben genommen. In kaum vorstellbarer Weise hat sich dieser Mensch länger als 24 Stunden selbst gequält – sie hat stundenlang gegrübelt und etliche Abschiedsbriefe geschrieben. Dabei gelangte sie trotz – oder vielleicht sogar wegen - dieser reflektierenden Gedankengänge zu dem Schluss, dass sie einfach „so“ nicht weitermachen kann. Und in ihrer unglaublichen sowie systematischen Art, erkannte sie leider keine Möglichkeit, sich oder die Umstände zu ändern. Stattdessen erledigte sie die letzten sich selbst auferlegten Aufgaben und nahm sich dann das Leben auf grausamste Art und Weise, indem sie sich auf ein Bahngleis legte. Unvorstellbar für jeden Vater und jede Mutter…
Die Vorgeschichte dieser Frau ist nicht allen genau bekannt. Aber weil in der heutigen Zeit die Sensationen den Erfolg treiben und so viele unter uns diesem Treiben den nötigen Rückenwind verleihen (wollen), hat sich ein maßgeblicher Teil der namibischen Gesellschaft in den vergangenen Tagen von der übelsten Seite gezeigt! Jede/r wurde im Internet zum Reporter und Fachmann! Die elektronischen Medien und teilweise auch die herkömmlichen Medien überschlugen sich in ihrem Eifer, diese „Sensation“ zu veröffentlichen.
Geschmack und Pietät, Respekt und Benehmen, Kulanz und Takt sowie Mitgefühl, und allem voran die Objektivität, blieben dabei auf der Strecke – und somit auch ein „zweites“ Mal das Opfer.
Medien sowie „User“ der Internet-Plattformen müssen sich an die Nase fassen. Es ist unakzeptabel, dass der Freitod eines erbärmlich von der Gesellschaft in Stich gelassenen Menschen unsere blutrünstige Freizeitbeschäftigung wird!
Frank Steffen
Nun hat sich in diesen Tagen eine junge Frau das Leben genommen. In kaum vorstellbarer Weise hat sich dieser Mensch länger als 24 Stunden selbst gequält – sie hat stundenlang gegrübelt und etliche Abschiedsbriefe geschrieben. Dabei gelangte sie trotz – oder vielleicht sogar wegen - dieser reflektierenden Gedankengänge zu dem Schluss, dass sie einfach „so“ nicht weitermachen kann. Und in ihrer unglaublichen sowie systematischen Art, erkannte sie leider keine Möglichkeit, sich oder die Umstände zu ändern. Stattdessen erledigte sie die letzten sich selbst auferlegten Aufgaben und nahm sich dann das Leben auf grausamste Art und Weise, indem sie sich auf ein Bahngleis legte. Unvorstellbar für jeden Vater und jede Mutter…
Die Vorgeschichte dieser Frau ist nicht allen genau bekannt. Aber weil in der heutigen Zeit die Sensationen den Erfolg treiben und so viele unter uns diesem Treiben den nötigen Rückenwind verleihen (wollen), hat sich ein maßgeblicher Teil der namibischen Gesellschaft in den vergangenen Tagen von der übelsten Seite gezeigt! Jede/r wurde im Internet zum Reporter und Fachmann! Die elektronischen Medien und teilweise auch die herkömmlichen Medien überschlugen sich in ihrem Eifer, diese „Sensation“ zu veröffentlichen.
Geschmack und Pietät, Respekt und Benehmen, Kulanz und Takt sowie Mitgefühl, und allem voran die Objektivität, blieben dabei auf der Strecke – und somit auch ein „zweites“ Mal das Opfer.
Medien sowie „User“ der Internet-Plattformen müssen sich an die Nase fassen. Es ist unakzeptabel, dass der Freitod eines erbärmlich von der Gesellschaft in Stich gelassenen Menschen unsere blutrünstige Freizeitbeschäftigung wird!
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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