Spiel mit dem Feuer
Als ob das Kalkpan-Debakel in der Omaheke nicht genug war, musste die illegale Straßensperre zwischen Gobabis und Aminuis das explosive Klima noch weiter einheizen. Und nun hat die Polizei die Verhaftung zweier kommerzieller Farmer vorgenommen, die angeblich einen 16-jährigen Jungen durch Folter zur Aussage über Viehdiebstahl zwingen wollten.
Gerade haben der Verbandschef der kommerziellen Farmerei, Jan de Wet, der Innenminister Jerry Ekandjo und der Premier Theo-Ben Gurirab die Lage nach Kalkpan und dem Aminuis-Zwischenfall leidlich entschärft, da bringt der Folterfall die Gemüter wieder zum Überschäumen.
In einem Klima, da wie vor der Unabhängigkeit jetzt zunehmend jeder umstrittene Fall nach den Vorzeichen schwarzer und weißer Hautfarbe zugeordnet wird, haben die betroffenen Farmer der Omaheke das Gespenst der alten Polarisierung nach dem Apartheidsmuster heraufbeschworen.
Es ist unglaublich, wie wenig politisches Gespür, aber auch Mangel an menschlicher Empfindlichkeit manche
Arbeitgeber an den Tag legen, wenn sie mit dem Verdacht des Viehdiebstahls umgehen. Wenn einzelne Farmer zu unzulässiger Selbsthilfe des Zwangs, der Gewalt und der Einschüchterung greifen, bringen sie sofort die gesamte kommerzielle Farmbranche in Verruf. NLU-Präsident Jan de Wet kann nach solcher Torheit dann nur noch versuchen "zu retten, was zu retten ist" und sich im Namen des Farmerverbands davon distanzieren. Er tut es nunmehr zum soundsovielten Male, auch wenn er sofort die begrenzte Auswirkung eingesteht: "Solch isolierte Fälle führen dazu, dass alle kommerzielle Farmer in der Region etikettiert und für die schlechten Arbeitsbeziehungen verantwortlich gehalten werden."
De Wet hat derzeit wahrlich andere Sorgen, als Übergriffe und gesetzliches Versagen einzelner kommerzieller Farmer zu bereinigen. Der neuerliche Fall des misshandelten Jungen ist Wasser auf die Mühlen der Populisten, die in die Forderung der gewaltsamen Landnahme einstimmen. Die reale Gefahr droht, dass die anstehende Gerichtsversammlung um den Folterfall die irrationalen Gemüter der Omaheke und darüber hinaus erneut einheizt. Da muss die Omaheke selbst aktiv werden. Die hoffnungsvoll angelaufene, sozial übergreifende Entwicklungsorganisation Nanscom von Gobabis ist hier ebenfalls gefordert, die Rinderregion im Lot zu halten.
Die Farmer können sich nicht immer auf einen Gurirab verlassen, der sich gestern offen bemüht hat, trotz Provokation den großen Rahmen der Aussöhnung für jedermann zu erhalten.
Gerade haben der Verbandschef der kommerziellen Farmerei, Jan de Wet, der Innenminister Jerry Ekandjo und der Premier Theo-Ben Gurirab die Lage nach Kalkpan und dem Aminuis-Zwischenfall leidlich entschärft, da bringt der Folterfall die Gemüter wieder zum Überschäumen.
In einem Klima, da wie vor der Unabhängigkeit jetzt zunehmend jeder umstrittene Fall nach den Vorzeichen schwarzer und weißer Hautfarbe zugeordnet wird, haben die betroffenen Farmer der Omaheke das Gespenst der alten Polarisierung nach dem Apartheidsmuster heraufbeschworen.
Es ist unglaublich, wie wenig politisches Gespür, aber auch Mangel an menschlicher Empfindlichkeit manche
Arbeitgeber an den Tag legen, wenn sie mit dem Verdacht des Viehdiebstahls umgehen. Wenn einzelne Farmer zu unzulässiger Selbsthilfe des Zwangs, der Gewalt und der Einschüchterung greifen, bringen sie sofort die gesamte kommerzielle Farmbranche in Verruf. NLU-Präsident Jan de Wet kann nach solcher Torheit dann nur noch versuchen "zu retten, was zu retten ist" und sich im Namen des Farmerverbands davon distanzieren. Er tut es nunmehr zum soundsovielten Male, auch wenn er sofort die begrenzte Auswirkung eingesteht: "Solch isolierte Fälle führen dazu, dass alle kommerzielle Farmer in der Region etikettiert und für die schlechten Arbeitsbeziehungen verantwortlich gehalten werden."
De Wet hat derzeit wahrlich andere Sorgen, als Übergriffe und gesetzliches Versagen einzelner kommerzieller Farmer zu bereinigen. Der neuerliche Fall des misshandelten Jungen ist Wasser auf die Mühlen der Populisten, die in die Forderung der gewaltsamen Landnahme einstimmen. Die reale Gefahr droht, dass die anstehende Gerichtsversammlung um den Folterfall die irrationalen Gemüter der Omaheke und darüber hinaus erneut einheizt. Da muss die Omaheke selbst aktiv werden. Die hoffnungsvoll angelaufene, sozial übergreifende Entwicklungsorganisation Nanscom von Gobabis ist hier ebenfalls gefordert, die Rinderregion im Lot zu halten.
Die Farmer können sich nicht immer auf einen Gurirab verlassen, der sich gestern offen bemüht hat, trotz Provokation den großen Rahmen der Aussöhnung für jedermann zu erhalten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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