Spiel mit dem Feuer
Mit einem Pro-Kopf-Energieverbrauch, der um das Doppelte über dem der Deutschen, beispielsweise, liegt, sind die Vereinigten Staaten nach Angaben des Nachrichten-Magazins Spiegel die energieintensivste Nation der Welt. Bis zum Jahr 2020 wird eine weitere Zunahme des US-Erdölbedarfs um 33 Prozent erwartet; dann müssten 70 Prozent des US-Bedarfs über Importe gedeckt werden. Die US-Ökonomie sitze "mehr als jede andere Volkswirtschaft in der Ölfalle", wenn die Preise steigen, kommentiert der Spiegel. Billigöl gelte als Lebenselixier des American Way of Life.
Um sich dieses Lebenselixir zu sichern, haben die Amerikaner nun eine großangelegte Offensive gestartet, die vor allem auf zwei Strategien beruht: erstens die Anwendung militärischer Übermacht und zweitens wirtschaftliche Diplomatie.
Der US-Vorstoß gegen den Irak fällt in die erste Kategorie und zielt darauf ab, die zweitgrößten Erdölreserven der Welt durch den Sturz Saddam Husseins den US-Interessen zugänglich zu machen - zur Not mit Gewalt.
Die zweite Strategie ist vor allem auf Afrika ausgerichtet. Nach Ende des Kalten Krieges weitgehend seinem Schicksal überlassen, haben die Amerikaner nun in den ölreichen Gebieten an der Westküste des Kontinents großes Interesse gefunden.
Die ideologisch weniger bedrohliche Ausrichtung afrikanischer Staaten als die der Öllieferanten im Nahen Osten sowie lukrative Ausbeute, wie beispielsweise in Angola und Nigeria, lassen die Amerikaner auf neue Partnerschaften hoffen. Um sich eine Teilnahme an einer möglichen Ölbonanza an der Küste Westafrikas zu sichern, führen die Amerikaner jedoch im Gegensatz zum Irak keine Bomben, sondern den allmächtigen Dollar ins Feld. Dass diese Strategie auch bei Ländern Früchte trägt, die während des Kalten Krieges Uncle Sam noch als Erzfeind betrachteten, beweist die rasch expandierende Ölindustrie im benachbarten Angola.
Selbst Länder wie Namibia, die bislang im großen Spiel um das schwarze Gold keinerlei Rolle gespielt haben, sind in das Vergrößerungsglas der US-Ölfahnder gerückt. Dies bezeugen unter anderm amerikanische Explorationsarbeiten vor der nördlichen Skelettküste. Die namibische Regierung ihrerseits hofft seit Jahren auf einen Ölsegen und empfängt Firmen, die das schwarze Gold sprudeln lassen wollen, mit offenen Armen. Der Zeitpunkt, die Amerikaner für den möglichen Aufbau einer Petroleumindustrie in Namibia zu begeistern, war nie besser als jetzt, was wirtschaftlich durchaus neue Perspektiven mit sich bringt. Durch so ein Engagement würde sich Namibia jedoch auch dem direkten politischen und wirtschaftlichen Einfluss der umstrittenen Großmacht aussetzen, was zu einem Spiel mit dem Feuer werden könnte, wie viele Staaten, die eine Zweckgemeinschaft mit den USA eingegangen sind, erfahren mussten. Nicht zuletzt der Irak.
Um sich dieses Lebenselixir zu sichern, haben die Amerikaner nun eine großangelegte Offensive gestartet, die vor allem auf zwei Strategien beruht: erstens die Anwendung militärischer Übermacht und zweitens wirtschaftliche Diplomatie.
Der US-Vorstoß gegen den Irak fällt in die erste Kategorie und zielt darauf ab, die zweitgrößten Erdölreserven der Welt durch den Sturz Saddam Husseins den US-Interessen zugänglich zu machen - zur Not mit Gewalt.
Die zweite Strategie ist vor allem auf Afrika ausgerichtet. Nach Ende des Kalten Krieges weitgehend seinem Schicksal überlassen, haben die Amerikaner nun in den ölreichen Gebieten an der Westküste des Kontinents großes Interesse gefunden.
Die ideologisch weniger bedrohliche Ausrichtung afrikanischer Staaten als die der Öllieferanten im Nahen Osten sowie lukrative Ausbeute, wie beispielsweise in Angola und Nigeria, lassen die Amerikaner auf neue Partnerschaften hoffen. Um sich eine Teilnahme an einer möglichen Ölbonanza an der Küste Westafrikas zu sichern, führen die Amerikaner jedoch im Gegensatz zum Irak keine Bomben, sondern den allmächtigen Dollar ins Feld. Dass diese Strategie auch bei Ländern Früchte trägt, die während des Kalten Krieges Uncle Sam noch als Erzfeind betrachteten, beweist die rasch expandierende Ölindustrie im benachbarten Angola.
Selbst Länder wie Namibia, die bislang im großen Spiel um das schwarze Gold keinerlei Rolle gespielt haben, sind in das Vergrößerungsglas der US-Ölfahnder gerückt. Dies bezeugen unter anderm amerikanische Explorationsarbeiten vor der nördlichen Skelettküste. Die namibische Regierung ihrerseits hofft seit Jahren auf einen Ölsegen und empfängt Firmen, die das schwarze Gold sprudeln lassen wollen, mit offenen Armen. Der Zeitpunkt, die Amerikaner für den möglichen Aufbau einer Petroleumindustrie in Namibia zu begeistern, war nie besser als jetzt, was wirtschaftlich durchaus neue Perspektiven mit sich bringt. Durch so ein Engagement würde sich Namibia jedoch auch dem direkten politischen und wirtschaftlichen Einfluss der umstrittenen Großmacht aussetzen, was zu einem Spiel mit dem Feuer werden könnte, wie viele Staaten, die eine Zweckgemeinschaft mit den USA eingegangen sind, erfahren mussten. Nicht zuletzt der Irak.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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