Spielerberater Jörg Neblung: Kurzarbeit kann Existenzen bedrohen
Berlin (dpa) - Spielerberater Jörg Neblung sieht die wegen der Corona-Krise überall drohende Kurzarbeit im deutschen Fußball durchaus als existenzgefährdend für einige Vereine unterhalb der Bundesliga an. „Nehmen wir das Beispiel Meppen, Dritte Liga. Ein Familienvater bekommt nur noch 67 Prozent, ein Alleinstehender 60 Prozent. In diesen Gehaltsbereichen ist das ein deutlicher Einschnitt“, sagte der frühere Berater von Nationaltorhüter Robert Enke der «Frankfurter Rundschau“ (Dienstag).
„Gehen wir noch eine Klasse tiefer in die Regionalliga, wo Spieler im Schnitt 1500 bis 1800 Euro brutto verdienen. Da ist ein solcher Verzicht definitiv existenzbedrohend, ist das Gehalt doch ohnehin schon am Existenzminimum.“
Neblung hat selbst vor Jahren schon Erfahrungen mit Kurzarbeit gemacht. „Nach dem Tod von Robert Enke 2009 ist uns ein großer Teil der Einnahmen weggebrochen. Dazu kam damals die Invalidität von Bastian Reinhardt, Ex-Spieler des Hamburger SV, ebenfalls ein großer Klient. Damals musste ich Kurzarbeit beantragen“, räumte der Chef der Firma „Neblung Sportsnetwork“ mit Sitz in Köln ein.
Neblung ist sich sicher, dass der Fußballsport „nach Corona schnell wieder in alte Schemen verfallen“ werde, wieder Ablösesummen im dreistelligen Millionenbereich gezahlt werden. „Der Markt wird sich regenerieren. Und dann läuft es wieder wie bisher“, sagte er.
Kurzfristig aber könnte die Pandemie Auswirkungen auf Ablösesummen haben. Für Spieler wie Dortmunds Jadon Sancho und Leverkusens Kai Havertz werde es Veränderungen des Marktwertes geben. „Beide sollten oder wollten im Sommer wechseln, da wird es Einbußen geben. Bei Havertz ist es allerdings so, dass in diesem Sommer der beste Zeitpunkt zum Verkaufen wäre“, spekulierte Neblung. (Foto: dpa)
„Gehen wir noch eine Klasse tiefer in die Regionalliga, wo Spieler im Schnitt 1500 bis 1800 Euro brutto verdienen. Da ist ein solcher Verzicht definitiv existenzbedrohend, ist das Gehalt doch ohnehin schon am Existenzminimum.“
Neblung hat selbst vor Jahren schon Erfahrungen mit Kurzarbeit gemacht. „Nach dem Tod von Robert Enke 2009 ist uns ein großer Teil der Einnahmen weggebrochen. Dazu kam damals die Invalidität von Bastian Reinhardt, Ex-Spieler des Hamburger SV, ebenfalls ein großer Klient. Damals musste ich Kurzarbeit beantragen“, räumte der Chef der Firma „Neblung Sportsnetwork“ mit Sitz in Köln ein.
Neblung ist sich sicher, dass der Fußballsport „nach Corona schnell wieder in alte Schemen verfallen“ werde, wieder Ablösesummen im dreistelligen Millionenbereich gezahlt werden. „Der Markt wird sich regenerieren. Und dann läuft es wieder wie bisher“, sagte er.
Kurzfristig aber könnte die Pandemie Auswirkungen auf Ablösesummen haben. Für Spieler wie Dortmunds Jadon Sancho und Leverkusens Kai Havertz werde es Veränderungen des Marktwertes geben. „Beide sollten oder wollten im Sommer wechseln, da wird es Einbußen geben. Bei Havertz ist es allerdings so, dass in diesem Sommer der beste Zeitpunkt zum Verkaufen wäre“, spekulierte Neblung. (Foto: dpa)
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Allgemeine Zeitung
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