Sponsorenkrieg
Windhoek - Der Leo-NFA-Pokal erregt seit Wochen die Gemüter aller Beteiligten. Und in der strahlenden Mitte ist NFA-Generalsekretär Barry Rukoro zu finden. Doch macht der NFA-Boss dabei keine glanzvolle Figur. Der Namibische Fußball Verband hat zusammen mit dem NFA-Pokalsponsor Leo beschlossen, keine Pokalspiele im Sam-Nujoma-Stadion auszutragen. Diese Entscheidung führte bei der Achtelfinalpartie zwischen den African Stars und den WesBank Tigers zum Ausweichen auf die Spielstätte des Sportklub Windhoek (SKW) - wo es zum Pistolenschussvorfall kam (AZ berichtete). Der folgenden Sicherheitsdebatte wich Barry Rukoro damals gekonnt aus, obwohl vereinzelte Medien Rukoro schon ins Kreuzfeuer nahmen. Es war nämlich die NFA, die damals sowohl den Bedenken des SKW-Trainers Richard Starke als auch denen des Chefs der beauftragten Sicherheitsfirma "Humphries Securitiy" eine Abfuhr erteilte. Dem öffentlichen Druck beugend, wurde die nächste Pokalrunde wieder im Sam-Nujoma-Stadion ausgetragen - ein Sieg der Vernunft, wie wohl viele dachten. Doch schon in der nächsten Pressekonferenz überraschte Barry Rukoro die Medien: Der Leo-NFA-Pokal wird nun bei Windhoeker Spielen im Khomasdal-Stadion ausgetragen - "unter verschärften Sicherheitsbedingungen".
In den Folgetagen müssen einige Aussagen und öffentliche Auftritte des NFA-Boss Barry Rukoro die Gemüter der MTC-Chefetage so sehr erregt haben, dass diese sich vorgestern mit einer Pressemitteilung erstmals an die Öffentlichkeit wandte. In dieser Mitteilung nimmt sich Albertus Aochamub, MTC-Manager für "Corporate Affairs", die "Bosse der NFA" mächtig zur Brust. Zum einen weist er darauf hin, dass MTC eine Nutzung des Sam-Nujoma-Stadions durch Leo nicht behindere. Zum anderen zeigte man sich äußerst enttäuscht über die Art und Weise, wie die NFA das ganze Thema in der Öffentlichkeit behandelt habe, anstatt mit MTC persönlich zu reden. Denn laut Aochamub hat es bis heute keine Anfrage bezüglich der Stadionproblematik gegeben: "Vielleicht müssen erst Menschen ums Leben kommen, bevor sie mit den beteiligten Parteien Gespräche führen. Wenn sie Geld benötigen, wissen die NFA-Bosse ganz genau, wo das MTC-Hauptbüro liegt, aber augenscheinlich haben sie plötzlich vergessen, wo sich unsere Adresse befindet."
MTC weist in diesem Zusammenhang deutlich darauf hin, dass es Leo sehr wohl erlaubt ist, Werbung um das komplette Feld herum anzubringen. Nur die MTC-Ecken-Werbung darf nicht verdeckt werden. Damit brüskiert man auch den NFA-Generalsekretär, der in der letzten NFA-Pressekonferenz noch an die Medien richtete, dass "die totale Abwesenheit von Sponsorenwerbung im Sam-Nujoma-Stadion eine glanzlose Atmosphäre schafft und sich die Sponsoren und die NFA aus diesem Grund dazu entschieden haben, das Stadion unter diesen Voraussetzungen nicht mehr zu nutzen."
Auch die Aussage Rukoros gegenüber der AZ, dass die Stadt und MTC die NFA bei den damaligen Werbeverhandlungen bezüglich der Ecken-Werbung von MTC im Sam-Nujoma-Stadion übergangen haben, weist Albertus Aochamub entschieden zurück: "Sollten die NFA-Bosse in diesem Fall an Gedächtnisschwund leiden, dann befinden sich die Angelegenheiten unseres Fußballs in gefährlichen Händen..."
Im Schlusswort der Presseerklärung wird angedeutet, dass sich die Zusammenarbeit zwischen MTC und der NFA auf dem Scheideweg befindet: "Wir investieren 4,7 Millionen N$ für die Saison 2009/2010 in die Premierliga. Da die NFA mit unserem Engagement unglücklich zu sein scheint, prüfen wir all unsere Optionen. Es ist eine Tragödie, wenn die NFA-Bosse auf öffentlichen Plattformen einen falschen Kampf führen, und dies auf Initiative eines Sponsors, der sich eventuell in nicht so ferner Zukunft aus Namibia zurückziehen wird."
In den Folgetagen müssen einige Aussagen und öffentliche Auftritte des NFA-Boss Barry Rukoro die Gemüter der MTC-Chefetage so sehr erregt haben, dass diese sich vorgestern mit einer Pressemitteilung erstmals an die Öffentlichkeit wandte. In dieser Mitteilung nimmt sich Albertus Aochamub, MTC-Manager für "Corporate Affairs", die "Bosse der NFA" mächtig zur Brust. Zum einen weist er darauf hin, dass MTC eine Nutzung des Sam-Nujoma-Stadions durch Leo nicht behindere. Zum anderen zeigte man sich äußerst enttäuscht über die Art und Weise, wie die NFA das ganze Thema in der Öffentlichkeit behandelt habe, anstatt mit MTC persönlich zu reden. Denn laut Aochamub hat es bis heute keine Anfrage bezüglich der Stadionproblematik gegeben: "Vielleicht müssen erst Menschen ums Leben kommen, bevor sie mit den beteiligten Parteien Gespräche führen. Wenn sie Geld benötigen, wissen die NFA-Bosse ganz genau, wo das MTC-Hauptbüro liegt, aber augenscheinlich haben sie plötzlich vergessen, wo sich unsere Adresse befindet."
MTC weist in diesem Zusammenhang deutlich darauf hin, dass es Leo sehr wohl erlaubt ist, Werbung um das komplette Feld herum anzubringen. Nur die MTC-Ecken-Werbung darf nicht verdeckt werden. Damit brüskiert man auch den NFA-Generalsekretär, der in der letzten NFA-Pressekonferenz noch an die Medien richtete, dass "die totale Abwesenheit von Sponsorenwerbung im Sam-Nujoma-Stadion eine glanzlose Atmosphäre schafft und sich die Sponsoren und die NFA aus diesem Grund dazu entschieden haben, das Stadion unter diesen Voraussetzungen nicht mehr zu nutzen."
Auch die Aussage Rukoros gegenüber der AZ, dass die Stadt und MTC die NFA bei den damaligen Werbeverhandlungen bezüglich der Ecken-Werbung von MTC im Sam-Nujoma-Stadion übergangen haben, weist Albertus Aochamub entschieden zurück: "Sollten die NFA-Bosse in diesem Fall an Gedächtnisschwund leiden, dann befinden sich die Angelegenheiten unseres Fußballs in gefährlichen Händen..."
Im Schlusswort der Presseerklärung wird angedeutet, dass sich die Zusammenarbeit zwischen MTC und der NFA auf dem Scheideweg befindet: "Wir investieren 4,7 Millionen N$ für die Saison 2009/2010 in die Premierliga. Da die NFA mit unserem Engagement unglücklich zu sein scheint, prüfen wir all unsere Optionen. Es ist eine Tragödie, wenn die NFA-Bosse auf öffentlichen Plattformen einen falschen Kampf führen, und dies auf Initiative eines Sponsors, der sich eventuell in nicht so ferner Zukunft aus Namibia zurückziehen wird."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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