Sport als deutsch-namibische Brücke
Freiwilligenprogramm „Weltwärts“ bietet Jugendlichen ein besonderes Auslandsjahr
Von Joël Grandke
Windhoek
Das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat das „Weltwärts“-Programm bereits im Jahr 2008 ins Leben gerufen. Seitdem vermittelt es jährlich rund 3500 Freiwillige von 18 bis 28 Jahren zwischen Europa, Asien, Südamerika und Afrika. Es bietet dabei auch die Möglichkeit für junge Namibier, eine außergewöhnliche Erfahrung in Deutschland zu machen. Im Gegenzug lernt jedes Jahr auch eine Gruppe Deutscher das Leben in Namibia kennen. Diesen Kontakt pflegen besonders der niedersächsische Sportverein ASC Göttingen, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Namibisch-Deutsche Stiftung (NaDS).
Auf namibischer Seite ist Ulla Finkeldey seit einigen Jahren die Projektmanagerin. Sie warb im Zuge der „Deutschen Wochen“ am Samstag im Windhoeker Goethe-Institut leidenschaftlich für das Austauschprogramm und ließ dabei sowohl namibische als auch deutsche Freiwillige zu Wort kommen, die über ihre Erfahrungen berichteten. Brunelda Cloete (22) erzählte auf der Informationsveranstaltung über ihr Jahr 2017/2018 in der deutschen Stadt Burgdorf, die nahe Hannover liegt. Sie lebte bei einer Gastfamilie und war beim TSV Burgdorf vor allem in der Turner-Sparte eingebunden. „Ich habe in dem Jahr so viele Dinge erlebt, dass ich mich gar nicht mehr an alles erinnern kann“, sagte sie. Sie lernte schnell die deutsche Sprache, reiste in ihrer Freizeit in mehrere europäische Länder und nahm an vielen anderen sozialen Aktivitäten teil. Sie erhielt von ihrem Sportverein ein kleines Taschengeld und unter anderem 26 Urlaubstage, die sie zur freien Verfügung hatte.
Projektleiterin Finkeldey betonte die wertvollen Erfahrungen, die den Teilnehmer auch langfristig über die Projektzeit hinaus weiterbringt. „Die Jugendlichen nehmen in so einem Deutschland-Jahr unzählige Eindrücke auf und lernen dazu. All diese Einflüsse und ihr neuerworbenes Wissen können sie nach ihrer Rückkehr in Namibia einbringen“, erklärte sie. „Es geht eben nicht darum, einfach nur ein lockeres Jahr in Deutschland zu verbringen. Man ist dort im Vereinsleben eingebunden und muss Verantwortung übernehmen. Es soll natürlich Freude machen, ist aber nicht als Urlaubszeit gedacht.“ Der Sport soll in dem Austauschprogramm als niederschwelliges Bindungsglied dienen. Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeiten, andere Denkweisen kennenzulernen und den eigenen Horizont zu erweitern.
Unter der Leitung von Finkeldey bereiten sich die aktuellen namibischen Bewerber derzeit auf ihren möglichen Austausch vor. Voraussetzung ist ein sportliches Talent oder zumindest eine große Sportleidenschaft. Aktuell hoffen Lukas Lukas Kahumba (Fußball), Chenoult Coetzee (Leichtathletik), Joao de Deus Lopes (Fitness), Cecilia Ashipala (Tanz) und Lukas Maree (Rugby) ab Mitte Juli in Richtung Niedersachsen aufbrechen zu dürfen.
Im Gegenzug wird auch wieder eine neue Delegation von deutschen Jugendlichen den Weg nach Namibia antreten. Die derzeitigen Freiwilligen berichteten bei der Veranstaltung im Goethe-Institut ebenfalls über ihr derzeitiges Schaffen. Dieses ist vielfältig: Unter anderem in Windhoek und Rehoboth betreuen sie verschiedenste Projekte mit einheimischen Kindern und Jugendlichen. Sie unterstützen Schulklassen, bringen dem namibischen Nachwuchs unter anderem Schwimmen bei, trainieren sie im Rudern, Basketball oder Kanufahren – und diese Liste ließe sich noch deutlich weiterführen.
Über das „Weltwärts“-Programm befinden sich derzeit 87 Freiwillige im südlichen Afrika, wobei über 200 Bewerbungen eingingen. Die Anzahl namibischer Bewerber ist vergleichsweise sehr überschaubar. Lediglich eine gute Handvoll reichte ein Schreiben ein. „Es sollte daher weitergetragen, welche einmalige Chance das finanziell geförderte Projekt auch für einheimische Jugendliche bietet“, so Finkeldey.
Weitergehende Informationen sind im Internet unter www.ifwd-sport.de zu finden. Interessierte können sich darüber hinaus bei Ulla Finkeldey unter der Mail-Adresse [email protected] oder beim NaDS unter [email protected] melden.
Windhoek
Das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat das „Weltwärts“-Programm bereits im Jahr 2008 ins Leben gerufen. Seitdem vermittelt es jährlich rund 3500 Freiwillige von 18 bis 28 Jahren zwischen Europa, Asien, Südamerika und Afrika. Es bietet dabei auch die Möglichkeit für junge Namibier, eine außergewöhnliche Erfahrung in Deutschland zu machen. Im Gegenzug lernt jedes Jahr auch eine Gruppe Deutscher das Leben in Namibia kennen. Diesen Kontakt pflegen besonders der niedersächsische Sportverein ASC Göttingen, der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Namibisch-Deutsche Stiftung (NaDS).
Auf namibischer Seite ist Ulla Finkeldey seit einigen Jahren die Projektmanagerin. Sie warb im Zuge der „Deutschen Wochen“ am Samstag im Windhoeker Goethe-Institut leidenschaftlich für das Austauschprogramm und ließ dabei sowohl namibische als auch deutsche Freiwillige zu Wort kommen, die über ihre Erfahrungen berichteten. Brunelda Cloete (22) erzählte auf der Informationsveranstaltung über ihr Jahr 2017/2018 in der deutschen Stadt Burgdorf, die nahe Hannover liegt. Sie lebte bei einer Gastfamilie und war beim TSV Burgdorf vor allem in der Turner-Sparte eingebunden. „Ich habe in dem Jahr so viele Dinge erlebt, dass ich mich gar nicht mehr an alles erinnern kann“, sagte sie. Sie lernte schnell die deutsche Sprache, reiste in ihrer Freizeit in mehrere europäische Länder und nahm an vielen anderen sozialen Aktivitäten teil. Sie erhielt von ihrem Sportverein ein kleines Taschengeld und unter anderem 26 Urlaubstage, die sie zur freien Verfügung hatte.
Projektleiterin Finkeldey betonte die wertvollen Erfahrungen, die den Teilnehmer auch langfristig über die Projektzeit hinaus weiterbringt. „Die Jugendlichen nehmen in so einem Deutschland-Jahr unzählige Eindrücke auf und lernen dazu. All diese Einflüsse und ihr neuerworbenes Wissen können sie nach ihrer Rückkehr in Namibia einbringen“, erklärte sie. „Es geht eben nicht darum, einfach nur ein lockeres Jahr in Deutschland zu verbringen. Man ist dort im Vereinsleben eingebunden und muss Verantwortung übernehmen. Es soll natürlich Freude machen, ist aber nicht als Urlaubszeit gedacht.“ Der Sport soll in dem Austauschprogramm als niederschwelliges Bindungsglied dienen. Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeiten, andere Denkweisen kennenzulernen und den eigenen Horizont zu erweitern.
Unter der Leitung von Finkeldey bereiten sich die aktuellen namibischen Bewerber derzeit auf ihren möglichen Austausch vor. Voraussetzung ist ein sportliches Talent oder zumindest eine große Sportleidenschaft. Aktuell hoffen Lukas Lukas Kahumba (Fußball), Chenoult Coetzee (Leichtathletik), Joao de Deus Lopes (Fitness), Cecilia Ashipala (Tanz) und Lukas Maree (Rugby) ab Mitte Juli in Richtung Niedersachsen aufbrechen zu dürfen.
Im Gegenzug wird auch wieder eine neue Delegation von deutschen Jugendlichen den Weg nach Namibia antreten. Die derzeitigen Freiwilligen berichteten bei der Veranstaltung im Goethe-Institut ebenfalls über ihr derzeitiges Schaffen. Dieses ist vielfältig: Unter anderem in Windhoek und Rehoboth betreuen sie verschiedenste Projekte mit einheimischen Kindern und Jugendlichen. Sie unterstützen Schulklassen, bringen dem namibischen Nachwuchs unter anderem Schwimmen bei, trainieren sie im Rudern, Basketball oder Kanufahren – und diese Liste ließe sich noch deutlich weiterführen.
Über das „Weltwärts“-Programm befinden sich derzeit 87 Freiwillige im südlichen Afrika, wobei über 200 Bewerbungen eingingen. Die Anzahl namibischer Bewerber ist vergleichsweise sehr überschaubar. Lediglich eine gute Handvoll reichte ein Schreiben ein. „Es sollte daher weitergetragen, welche einmalige Chance das finanziell geförderte Projekt auch für einheimische Jugendliche bietet“, so Finkeldey.
Weitergehende Informationen sind im Internet unter www.ifwd-sport.de zu finden. Interessierte können sich darüber hinaus bei Ulla Finkeldey unter der Mail-Adresse [email protected] oder beim NaDS unter [email protected] melden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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