Sportkomplex macht Swakop weltbekannt
Auf dem 15000 Quadratmeter großen Areal zwischen Schwimmbad und dem Vineta-Sportstadion zeichnen sich die Umrisse des künftigen Sportzentrums ab. Der Bau umfasst bereits Erdgeschoss und ersten Stock. Schon Ende des Jahres sollen hier zahlreiche Sportarten ausgeübt werden. Auch Restaurant, Fitnessstudio und Reha-Zentrum wurden auf dem Gelände eingeplant. Der Komplex soll ein umfassendes Angebot bereitstellen, das dem Profisport zu Gute kommt. „Wir haben Trainingsmöglichkeit und Physiotherapie an einem Ort. Das ist in Namibia einmalig. Außerdem befinden wir uns auf Meereshöhe, was optimale Bedingungen für Sportler bietet. Und auch sonst gibt es diese Anlage in solcher Größe in ganz Afrika noch nicht“, sagte Bauunternehmer Horst Fritze stolz.
Der Swakopmunder-Inline-Hockey-Verein freut sich auf die Fertigstellung der Anlage. 15 Jahre lang haben die „Coastal Pirates“ auf dem Gelände des Swakopmund FC (SFC) gespielt, wenn die neue Halle rechtzeitig fertiggestellt wird, möchte der Verein zur nächsten Saison in das Sportzentrum einziehen. Matthias Röttcher, Vorstand des Clubs, nennt die Größe der Halle als ausschlaggebendes Kriterium für den Umzug: „Das Hockeyfeld im neuen Sportzentrum hat internationales Standardmaß“, sagte Röttcher. Es gebe zwar noch keinen Vertrag mit dem Hallenbetreiber, der Wechsel sei jedoch bereits sicher, betonte Röttcher und fügte hinzu: „Mit dem SFC kommen wir gut klar, aber ein Spielfeld in voller Größe bringt unserem Verein einen großen Vorteil. Selbstverständlich werden wir dem SFC rechtzeitig kündigen, damit der Verein seinen Hockeyplatz anderweitig vermieten kann.“
Momentan ist hinter dem Hauptgebäude des Sportzentrums nur eine planierte Fläche zu sehen. Noch im Juli soll hier aber innerhalb von sechs Wochen eine Sporthalle entstehen. „Die Halle wird 21 Meter hoch und knapp 7000 Quadratmeter Fläche umfassen“, sagte Projektleiter Fritze. Durch Trennwände kann die Halle je nach Bedarf zugeschnitten werden. „Wir bringen ein vollständiges Lacrosse-Feld unter oder 10 Basketball-Felder. Und da die Seite zum Hauptgebäude hin verglast ist, können Besucher bei den Veranstaltungen zusehen“, erklärte Fritze. Mit Veranstaltungen sind nicht nur sportliche Wettkämpfe gemeint. In der Halle sollen ebenso Konzerte und andere gesellschaftliche Großereignisse Platz finden. Dazu möchten Horst Fritze und Partner Paul von Biljon auch internationale Künstler an die namibische Küste holen. „Wir haben bereits Kontakt mit Agenturen, die unser Sportzentrum in ihre Kataloge aufnehmen werden und weltweit vermarkten“, so der Projektleiter.
Architekt Michiel Coetzee hat ein Modell angefertigt, das einen Eindruck von der fertigen Anlage vermittelt. Das Miniatur-Sportzentrum im Maßstab 1:200 verdeutlicht die beträchtlichen Ausmaße des Komplexes. „Das Dach der Sporthalle ist auf Bögen aufgespannt. Diese Bögen haben wir auch über den Eingang des Haupthauses gespannt, um dem Gesamtkomplex ein einheitliches Auftreten zu geben. Es war schwierig, beide Gebäudeteile so zu gestalten, dass sie als zusammenhängendes Ganzes wahrgenommen werden“, erklärte der Architekt.
Bisher wird das Projekt, welches mit einer Gesamtsumme von 85 Millionen N$ veranschlagt ist, ausschließlich von den beiden Treuhändern Paul von Biljon und Horst Fritze finanziert. „Wir hoffen, dass sich noch weitere Investoren anschließen. Letztlich profitiert auch die Regierung von dem Sportzentrum, da hier Gäste aus aller Welt anreisen werden. Das fördert die Hotellerie und somit den ganzen Tourismus“, argumentierte Fritze.
Von Benjamin Linsner, Swakopmund
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Allgemeine Zeitung
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