Sports Awards: Mogane weist Vorwürfe zurück
Windhoek - Zu den Kritikern, zu denen auch der Boxer Paulus "Hitman" Moses gehört (die AZ berichtete), gesellte sich am Mittwoch der renommierte namibische Leichtathletik-Trainer Quinton-Steele Botes hinzu.
Im Gespräch mit der AZ sagte Botes, bei den von der NSC durchgeführten Awards stimme schon seit geraumer Zeit einiges nicht. So sei es früher unmöglich gewesen, einem Ausländer einen namibischen Sportlerpreis zu verleihen. Am vergangenen Freitag war der sambische Coach der namibischen Fußball-Nationalmannschaft Ben Bamfuchile zum "Trainer des Jahres" gekürt worden. Das könne er nicht nachvollziehen, so Botes.
Außerdem stellte er die Frage, ob es gerecht sei, Athleten aus Einzelsportarten wie Leichtathletik mit Mannschaftssportlern zu vergleichen - schließlich müssten sich Sportler wie Agnes Samaria bisweilen allein durchschlagen, ihre Leistungen seien somit auch höher zu bewerten. Überhaupt sei es ein großer Fehler, dass die Vergabekriterien nicht öffentlich gemacht würden. Daher, so Botes weiter, sei es kein Wunder, dass es vielen Beobachtern erscheine, dass manche Entscheidungen eher politisch als leistungsorientiert erfolgt seien. Als Beispiel nannte er wie schon zuvor der Boxer "Hitman" Moses die Flut von sieben Auszeichnungen für den Namibischen Fußballverband NFA, während die Rugby-Nationalmannschaft völlig unverdient leer ausgegangen sei. Es scheine, dass der mächtige Verband NFA mit einem Jahresetat von knapp 40 Millionen Namibia-Dollar seinen Einfluss geltend gemacht habe.
Botes wies darauf hin, dass die undurchsichtige Vergabepraxis gerade für Sportler aus kleineren Verbänden - 48 Sportarten sind Mitglied der NSC - demotivierend wirken könne. Den verantwortlichen Funktionären fehle oft das Feingefühl im Umgang mit den Athleten, die ja eigentlich im Mittelpunkt stehen sollten. Außerdem sagte er, er habe den Eindruck, in der NSC arbeiteten viele "ahnungslose Leute". John Mutorwa, Minister für Jugend, Nationaldienst, Sport und Kultur, mache aber eine gute Arbeit.
Konfrontiert mit den Anwürfen der letzten Tage, sagte Rusten Mogane, Chef der NSC, er könne diese nicht verstehen. Die umstrittenen Entscheidungen habe eine Jury aus je fünf Journalisten und Mitgliedern der NSC in geheimer Abstimmung getroffen. Der Ablauf sei transparent, außerdem gebe es feste Kriterien, nach denen die Sieger bestimmt werden.
Von politischer Einflussnahme könne überhaupt keine Rede sein. Die NSC sei völlig unabhängig. Auch ein mächtiger Verband wie die NFA könne keinen Einfluss nehmen. Mogane sagte, er verstehe nicht, warum manche Kritiker politische oder gar rassistische Gründe hinter der Preisvergabe vermuteten. Diese Vermutungen entbehrten jeglicher Grundlage.
Dirk Conradie, Präsident des leer ausgegangenen Namibischen Rugbyverbandes NRU, sagte dagegen zur AZ, er sei nicht überrascht über den Ausgang der Preisverleihung. Es handele sich um eine sportpolitische Entscheidung, Sportarten wie Rugby oder Cricket nicht zu berücksichtigen. Die NFA sei einfach zu mächtig. Obwohl er immer noch geschockt sei, werde er nichts weiter unternehmen. "Was können wir schon ausrichten?", fragte Conradie.
Auf die Frage, warum der wegen eines Korruptionsskandals umstrittene Conradie nicht von der Preisverleihung am vergangenen Freitag ausgeschlossen wurde, antwortete Rusten Mogane: "Es gibt für uns keinen Grund, Conradie auszuschließen oder zu sperren, da ihm von unserer Seite noch keine Verfehlung nachgewiesen werden konnte. Die NSC hat noch keine Untersuchung durchgeführt, weil uns der offizielle Bericht des Internationalen Rugbyverbandes IRB noch nicht vorliegt."
Im Gespräch mit der AZ sagte Botes, bei den von der NSC durchgeführten Awards stimme schon seit geraumer Zeit einiges nicht. So sei es früher unmöglich gewesen, einem Ausländer einen namibischen Sportlerpreis zu verleihen. Am vergangenen Freitag war der sambische Coach der namibischen Fußball-Nationalmannschaft Ben Bamfuchile zum "Trainer des Jahres" gekürt worden. Das könne er nicht nachvollziehen, so Botes.
Außerdem stellte er die Frage, ob es gerecht sei, Athleten aus Einzelsportarten wie Leichtathletik mit Mannschaftssportlern zu vergleichen - schließlich müssten sich Sportler wie Agnes Samaria bisweilen allein durchschlagen, ihre Leistungen seien somit auch höher zu bewerten. Überhaupt sei es ein großer Fehler, dass die Vergabekriterien nicht öffentlich gemacht würden. Daher, so Botes weiter, sei es kein Wunder, dass es vielen Beobachtern erscheine, dass manche Entscheidungen eher politisch als leistungsorientiert erfolgt seien. Als Beispiel nannte er wie schon zuvor der Boxer "Hitman" Moses die Flut von sieben Auszeichnungen für den Namibischen Fußballverband NFA, während die Rugby-Nationalmannschaft völlig unverdient leer ausgegangen sei. Es scheine, dass der mächtige Verband NFA mit einem Jahresetat von knapp 40 Millionen Namibia-Dollar seinen Einfluss geltend gemacht habe.
Botes wies darauf hin, dass die undurchsichtige Vergabepraxis gerade für Sportler aus kleineren Verbänden - 48 Sportarten sind Mitglied der NSC - demotivierend wirken könne. Den verantwortlichen Funktionären fehle oft das Feingefühl im Umgang mit den Athleten, die ja eigentlich im Mittelpunkt stehen sollten. Außerdem sagte er, er habe den Eindruck, in der NSC arbeiteten viele "ahnungslose Leute". John Mutorwa, Minister für Jugend, Nationaldienst, Sport und Kultur, mache aber eine gute Arbeit.
Konfrontiert mit den Anwürfen der letzten Tage, sagte Rusten Mogane, Chef der NSC, er könne diese nicht verstehen. Die umstrittenen Entscheidungen habe eine Jury aus je fünf Journalisten und Mitgliedern der NSC in geheimer Abstimmung getroffen. Der Ablauf sei transparent, außerdem gebe es feste Kriterien, nach denen die Sieger bestimmt werden.
Von politischer Einflussnahme könne überhaupt keine Rede sein. Die NSC sei völlig unabhängig. Auch ein mächtiger Verband wie die NFA könne keinen Einfluss nehmen. Mogane sagte, er verstehe nicht, warum manche Kritiker politische oder gar rassistische Gründe hinter der Preisvergabe vermuteten. Diese Vermutungen entbehrten jeglicher Grundlage.
Dirk Conradie, Präsident des leer ausgegangenen Namibischen Rugbyverbandes NRU, sagte dagegen zur AZ, er sei nicht überrascht über den Ausgang der Preisverleihung. Es handele sich um eine sportpolitische Entscheidung, Sportarten wie Rugby oder Cricket nicht zu berücksichtigen. Die NFA sei einfach zu mächtig. Obwohl er immer noch geschockt sei, werde er nichts weiter unternehmen. "Was können wir schon ausrichten?", fragte Conradie.
Auf die Frage, warum der wegen eines Korruptionsskandals umstrittene Conradie nicht von der Preisverleihung am vergangenen Freitag ausgeschlossen wurde, antwortete Rusten Mogane: "Es gibt für uns keinen Grund, Conradie auszuschließen oder zu sperren, da ihm von unserer Seite noch keine Verfehlung nachgewiesen werden konnte. Die NSC hat noch keine Untersuchung durchgeführt, weil uns der offizielle Bericht des Internationalen Rugbyverbandes IRB noch nicht vorliegt."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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