Sprengung beschäftigt Justiz
Arzt verklagt Bergbaufirma wegen angeblicher Fahrlässigkeit
Von Marc Springer
Windhoek
Sein Gesuch begründet der Doktor Delarey Badenhorst damit, er habe am 16. April 2014 gegen 18.30 Uhr neben der Straße zwischen Tsumeb und Oshivelo in seinem Fahrzeug geparkt, als die beklagte Firma Henning Crushers bzw. deren Vertragspartner Limeco CC in einem rund 200 Meter entfernten Steinbruch eine Sprengung durchgeführt habe. Durch die Wucht der Explosion seien Gesteinsbrocken in die Luft geschleudert worden und auf seinem Fahrzeug gelandet.
Obwohl Limeco für den dabei verursachten Schaden aufgekommen sei, würden sich beide Antragsgegner bis heute weigern, ihn dafür zu entschädigen, dass er bei der Explosion einen Gehörschaden erlitten habe und seither seinen Beruf nicht wie vorher ausüben könne, obwohl sie dafür haftbar seien.
Schließlich habe Limeco vor der Sprengung weder die Straße neben dem Steinbruch abgesperrt, noch ein akustisches Warnsignal abgegeben, oder mittels Schildern auf die Gefahrenzone hingewiesen. Außerdem sei niemand neben der Strecke postiert worden, der Autofahrer angehalten, oder sichergestellt habe,
dass sich zum Zeitpunkt der Sprengung niemand in der Gefahrenzone befinde.
Weil dies nicht geschehen sei und er durch die Explosion einen Gehörschaden erlitten habe, seien die
Antragsgegner daran schuld, dass
er unter Tinnitus und damit verbundenen Schlafstörungen leide. Obwohl er inzwischen ein Hörgerät trage, habe sein Selbstvertrauen schwer gelitten und könne er sich kaum konzentrieren. Außerdem habe sich seine Persönlichkeit negativ verändert und sei er „reizbar, ungeduldig und aggressiv“ geworden und müsse psychologische Hilfe beanspruchen.
Weil er z.B. durch das Stethoskop keine akustischen Signale mehr wahrnehme, könne er seinen Beruf nur noch bedingt ausüben, obwohl er sich zu hohen Kosten diverse Spezialausrüstung angeschafft habe. Dementsprechend berechnet er aufgrund seiner beruflichen Beeinträchtigung und dem damit angeblich verbundenen Gehaltsausfall Schmerzensgeld von 12,5 Millionen N$. Außerdem macht er bereits entstandene bzw. künftig zu erwartende Kosten für medizinische Behandlungen geltend und verlangt eine Wiedergutmachung für den ihm entstandenen Verlust an Lebensqualität, den er unter anderem mit Depressionen begründet.
Der Klageschrift sind diverse Gutachten von Sprengstoffexperten und Medizinern beigefügt, mit denen Badenhorst nicht nur die ihm entstandenen Folgen der Detonation dokumentieren, sondern auch protokollieren will, dass die Sprengung unsachgemäß durchgeführt worden sei und er die Beklagten wegen Fahrlässigkeit belangen könne.
Henning Crushers lehnt in einer Klageerwiderung jegliche Haftung ab und erklärt, dass entweder Limeco für die Folgen der Sprengung verantwortlich ist oder der Kläger selbst unachtsam war. Schließlich habe jener die Warnhinweise in der Nähe des Steinbruchs missachtet, obwohl er selbst in der Nähe wohne und sich darüber hätte bewusst sein müssen, dass dort regelmäßig Sprengungen durchgeführt würden.
Windhoek
Sein Gesuch begründet der Doktor Delarey Badenhorst damit, er habe am 16. April 2014 gegen 18.30 Uhr neben der Straße zwischen Tsumeb und Oshivelo in seinem Fahrzeug geparkt, als die beklagte Firma Henning Crushers bzw. deren Vertragspartner Limeco CC in einem rund 200 Meter entfernten Steinbruch eine Sprengung durchgeführt habe. Durch die Wucht der Explosion seien Gesteinsbrocken in die Luft geschleudert worden und auf seinem Fahrzeug gelandet.
Obwohl Limeco für den dabei verursachten Schaden aufgekommen sei, würden sich beide Antragsgegner bis heute weigern, ihn dafür zu entschädigen, dass er bei der Explosion einen Gehörschaden erlitten habe und seither seinen Beruf nicht wie vorher ausüben könne, obwohl sie dafür haftbar seien.
Schließlich habe Limeco vor der Sprengung weder die Straße neben dem Steinbruch abgesperrt, noch ein akustisches Warnsignal abgegeben, oder mittels Schildern auf die Gefahrenzone hingewiesen. Außerdem sei niemand neben der Strecke postiert worden, der Autofahrer angehalten, oder sichergestellt habe,
dass sich zum Zeitpunkt der Sprengung niemand in der Gefahrenzone befinde.
Weil dies nicht geschehen sei und er durch die Explosion einen Gehörschaden erlitten habe, seien die
Antragsgegner daran schuld, dass
er unter Tinnitus und damit verbundenen Schlafstörungen leide. Obwohl er inzwischen ein Hörgerät trage, habe sein Selbstvertrauen schwer gelitten und könne er sich kaum konzentrieren. Außerdem habe sich seine Persönlichkeit negativ verändert und sei er „reizbar, ungeduldig und aggressiv“ geworden und müsse psychologische Hilfe beanspruchen.
Weil er z.B. durch das Stethoskop keine akustischen Signale mehr wahrnehme, könne er seinen Beruf nur noch bedingt ausüben, obwohl er sich zu hohen Kosten diverse Spezialausrüstung angeschafft habe. Dementsprechend berechnet er aufgrund seiner beruflichen Beeinträchtigung und dem damit angeblich verbundenen Gehaltsausfall Schmerzensgeld von 12,5 Millionen N$. Außerdem macht er bereits entstandene bzw. künftig zu erwartende Kosten für medizinische Behandlungen geltend und verlangt eine Wiedergutmachung für den ihm entstandenen Verlust an Lebensqualität, den er unter anderem mit Depressionen begründet.
Der Klageschrift sind diverse Gutachten von Sprengstoffexperten und Medizinern beigefügt, mit denen Badenhorst nicht nur die ihm entstandenen Folgen der Detonation dokumentieren, sondern auch protokollieren will, dass die Sprengung unsachgemäß durchgeführt worden sei und er die Beklagten wegen Fahrlässigkeit belangen könne.
Henning Crushers lehnt in einer Klageerwiderung jegliche Haftung ab und erklärt, dass entweder Limeco für die Folgen der Sprengung verantwortlich ist oder der Kläger selbst unachtsam war. Schließlich habe jener die Warnhinweise in der Nähe des Steinbruchs missachtet, obwohl er selbst in der Nähe wohne und sich darüber hätte bewusst sein müssen, dass dort regelmäßig Sprengungen durchgeführt würden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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