Sprit in der Preisspirale
Windhoek - Wie das Ministerium für Bergbau und Energie ankündigt, steigen die Treibstoffpreise in den drei gängigen Kategorien wie folgt: Der Einzelhandelspreis von verbleitem Benzin (93 Oktan) steigt (jeweils ab Walvis Bay) mit 33 Cent pro Liter auf 10,30 N$, von bleifreiem Benzin (95 Oktan) mit 39 Cent pro Liter auf 10,42 N$, und Diesel im Großhandel mit 13 Cent pro Liter auf 10,48 N$.
Nach den fünf Preisanstiegen hat Treibstoff innerhalb von zwölf Monaten seit Mai 2011 eine beachtliche Teuerung erfahren, die sich auf andere Wirtschaftsbereiche ausdehnen und den Verbraucher empfindlich treffen wird. In dem Zeitraum ist der Dieselpreis insgesamt um 1,23 N$ pro Liter (13,3%), der Preis von verbleitem Benzin/93 Oktan um 1,69 N$ pro Liter (19,6%) und der Preis von bleifreiem Benzin/95 Oktan um 1,74 N$ (20,4%) gestiegen.
"Wie uns wohl aufgefallen ist", leitet Energieminister Isak Katli die Ankündigung der jüngsten Preiserhöhung ein, "hat es für den namibischen Verbraucher niemals eine perfekte Zeit gegeben." Faktoren auf dem lokalen Treibstoffmarkt sowie die ungünstige Entwicklung des internationalen Rohölmarktes machten es dem Konsumenten schwierig, "über die Runden zu kommen".
Laut Katali sind die Rohölpreise allein in diesem Jahr im Nahen Osten und bei den Produzenten am Mittelmeer um 13% auf 130 US$ gestiegen. Namibia werde von dort beliefert. In die Höhe geschossene Preise bedrohten die Weltwirtschaft, die sich gerade von der kürzlichen Krise erholen wolle. Der Energieminister spricht von drohendem Rohölmangel, der infolge von Exportsanktionen der Europäischen Union und den USA gegen den zweitgrößten Ölproduzenten der OPEC, Iran, entstehen könne. Der Ölpreis sei dadurch schon eingeheizt worden.
Auf dem lokalen Markt habe der schwächere Rand/Namibia Dollar gegenüber der Öl-Verrechnungswährung US-Dollar zum Preisanstieg beigetragen. Eine überfällige Analyse der Gewinnmarge der lokalen Ölgesellschaften für das Jahr 2010/2011 habe zudem ergeben, dass die Gesellschaften bei den kontrollierten Ölprodukten (Benzin und Diesel) jetzt auf Verlustbasis operierten und dass ihre Gewinnspanne erhöht werden müsse. Das will das Energieministerium mit einem Zuschlag von insgesamt 5,657 Cent pro Liter tun, der in zwei Stufen durchgesetzt wird. Mit der jetzigen Preissteigerung erhalten die Händler 3 Cent pro Liter mehr. "Der Rest folgt später", so Katali.
Die Wirtschaftsnachrichten Bloomberg Businessweek zitierten gestern indessen den Saudi-arabischen Ölminister Ali al-Naimi, dass das globale Angebot an Rohöl die Nachfrage derzeit übersteige. "Wir wollen den Rohölpreis auf einem niedrigeren Niveau haben als jetzt, nämlich auf 100 US$ pro Barrel nach der London-Brent-Notierung." Die Brent-Preisangabe gilt auch als Kriterium für das namibische Ministerium. Mit 10,1 Mio. Barrel pro Tag hat Saudi-Arabien derzeit den höchsten Produktionsstand seit drei Jahrzehnten erreicht. Bloomberg gibt den aktuellen Brent-Ölpreis für die vergangene Woche mit 112,26 US$ an.
Nach den fünf Preisanstiegen hat Treibstoff innerhalb von zwölf Monaten seit Mai 2011 eine beachtliche Teuerung erfahren, die sich auf andere Wirtschaftsbereiche ausdehnen und den Verbraucher empfindlich treffen wird. In dem Zeitraum ist der Dieselpreis insgesamt um 1,23 N$ pro Liter (13,3%), der Preis von verbleitem Benzin/93 Oktan um 1,69 N$ pro Liter (19,6%) und der Preis von bleifreiem Benzin/95 Oktan um 1,74 N$ (20,4%) gestiegen.
"Wie uns wohl aufgefallen ist", leitet Energieminister Isak Katli die Ankündigung der jüngsten Preiserhöhung ein, "hat es für den namibischen Verbraucher niemals eine perfekte Zeit gegeben." Faktoren auf dem lokalen Treibstoffmarkt sowie die ungünstige Entwicklung des internationalen Rohölmarktes machten es dem Konsumenten schwierig, "über die Runden zu kommen".
Laut Katali sind die Rohölpreise allein in diesem Jahr im Nahen Osten und bei den Produzenten am Mittelmeer um 13% auf 130 US$ gestiegen. Namibia werde von dort beliefert. In die Höhe geschossene Preise bedrohten die Weltwirtschaft, die sich gerade von der kürzlichen Krise erholen wolle. Der Energieminister spricht von drohendem Rohölmangel, der infolge von Exportsanktionen der Europäischen Union und den USA gegen den zweitgrößten Ölproduzenten der OPEC, Iran, entstehen könne. Der Ölpreis sei dadurch schon eingeheizt worden.
Auf dem lokalen Markt habe der schwächere Rand/Namibia Dollar gegenüber der Öl-Verrechnungswährung US-Dollar zum Preisanstieg beigetragen. Eine überfällige Analyse der Gewinnmarge der lokalen Ölgesellschaften für das Jahr 2010/2011 habe zudem ergeben, dass die Gesellschaften bei den kontrollierten Ölprodukten (Benzin und Diesel) jetzt auf Verlustbasis operierten und dass ihre Gewinnspanne erhöht werden müsse. Das will das Energieministerium mit einem Zuschlag von insgesamt 5,657 Cent pro Liter tun, der in zwei Stufen durchgesetzt wird. Mit der jetzigen Preissteigerung erhalten die Händler 3 Cent pro Liter mehr. "Der Rest folgt später", so Katali.
Die Wirtschaftsnachrichten Bloomberg Businessweek zitierten gestern indessen den Saudi-arabischen Ölminister Ali al-Naimi, dass das globale Angebot an Rohöl die Nachfrage derzeit übersteige. "Wir wollen den Rohölpreis auf einem niedrigeren Niveau haben als jetzt, nämlich auf 100 US$ pro Barrel nach der London-Brent-Notierung." Die Brent-Preisangabe gilt auch als Kriterium für das namibische Ministerium. Mit 10,1 Mio. Barrel pro Tag hat Saudi-Arabien derzeit den höchsten Produktionsstand seit drei Jahrzehnten erreicht. Bloomberg gibt den aktuellen Brent-Ölpreis für die vergangene Woche mit 112,26 US$ an.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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