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Spritpreis schockt Autofahrer

Windhoek - "Das ist ein Alptraum", sagte der Direktor von Blaauw's Transport, Deon Blaauw, gestern der AZ, nachdem Energie-Minister Erkki Nghimtina den Kraftstoffanstieg für morgen (0.01 Uhr) bestätigt hatte. Benzin wird hierbei mit 44 Cent je Liter angehoben, derweil der Diesel-Literpreis mit 80 Cent erhöht wird. Nach Abgabe in Walvis Bay muss N$ 8,48 für das 93er Oktan sowie N$ 8,50 für das 95er Oktan und N$ 9,84 für Diesel geblecht werden. In weiteren Landesteilen hat Diesel die zehn Namibia-Dollar-Marke durchbrochen.

"Der Preisanstieg für Diesel wird unser Geschäft gewaltig beeinflussen", sagte Blauuw. Ihm zufolge werden sich seine monatlichen Spritausgaben mit etwa 260000 Namibia-Dollar erhöhen. "Die Tarife müssen natürlich auch hochgeschoben werden", erklärte der Direktor und fügte hinzu: "Leider ist Namibia ein Land, das alle Waren importieren muss. Und das wird eine enorme Auswirkung auf die Wirtschaft haben." Der Verbraucher habe mit der derzeitigen Inflationsrate keine Chance mehr.

Der Landwirtschaftssektor sei sehr schlimm betroffen, erklärte Sakkie Coetzee, der Geschäftsführer des namibischen Landwirtschaftsverbandes (NLU). Ihm zufolge stünden einige Farmer vor der Pleite. Aber nicht nur wegen des Spritpreisanstiegs, sondern wegen der Erhöhung der Darlehenszinsen sowie der Lecke. "Der Profit, den die Farmer derzeit machen, steht unter gewaltigem Druck. Wenn die Kosten weiter angehoben werden, ist das Resultat eindeutig katastrophal", so Coetzee. Und weiter: "Es muss was unternommen werden, dass den Farmern geholfen wird."

Auch Rudolph Fourie, ein Manager der Ladenkette Woermann Brock & Co., meinte, dass der Verbraucher tiefer in die Tasche greifen müsse. Ihm zufolge ist dies aber nicht auf den Spritpreisanstieg in Namibia zurückzuführen. Namibia habe jedoch dem Trend im Nachbarland Südafrika zu folgen. Und dieser Einfluss sei zwingend: Bis Juni solle allein auf Reis rund 40 Prozent aufgeschlagen werden. Weitere Lebensmittel würden ebenso schwer betroffen.

Ebenso empört zeigte sich Martin Webb-Bowen, der Präsident von FENATA (Tourismusdachverband): "Es wird alles viel schwieriger machen." Laut Webb-Bowen hätten die meisten Gästebetriebe eine feste Preisliste für sechs Monate. "Auf diverse Kosten wird es eine erhebliche Auswirkung geben", so der Präsident.

Jan Kritzinger, der Geschäftsführer des Abschleppdienstes, wird seine Tarife ab Donnerstag um rund fünf bis sieben Prozent erhöhen. "Sobald die Benzin- sowie Dieselpreise erhöht werden, wird es eine sofortige Auswirkung auf unser Unternehmen haben", so Kritzinger. Seine größten Ausgaben bleiben beim Sprit und er müsse sich dem anpassen. "Für meine Abschlepp-Lkw muss ich ab Donnerstag je Kilometer N$ 1,20 mehr zahlen. Auf längerer Strecke ist das gewaltig", erklärte der Geschäftsführer. Doch es gibt etwas zum aufmuntern: "Das Leben ist zwar hart aber lekker."

In einer offiziellen Erklärung begründete das Energieministerium den Benzin- sowie Dieselpreisanstieg mit dem derzeit schwachen Rand/US-Dollar-Wechselkurs sowie dem Ölpreis, der im vergangenen Monat die 120 US-Dollar-Marke pro Barrel durchbrochen hat.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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