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Sputnik V wird landesweit verteilt
Sputnik V wird landesweit verteilt

Sputnik V wird landesweit verteilt

Kabinett fördert angesichts eines Mangels die lokale Herstellung von Särgen
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

Die ersten 15 000 gespendeten Dosen des Impfstoffs Sputnik V werden landesweit verfügbar sein. Das teilte das Gesundheitsministerium schriftlich mit, nachdem die Sendung des Impfstoffs am Donnerstag in Namibia gelandet war. „Insgesamt wurden 30 000 Sputnik-Dosen gespendet, die übrigen 15 000 Dosen werden in den nächsten Wochen erwartet“, heißt es.

Der Impfstoff wurde von Serbien gespendet - das Land habe sogar alle Transportkosten übernommen. Laut dem Ministerium wurde der Impfstoff beim Gamaleya National Centre in Russland hergestellt und „wurde für den Gebrauch in Namibia gutgeheißen“. Genau wie die anderen in Namibia verfügbaren Impfstoffe (AstraZeneca und Sinopharm) werden für Sputnik V zwei Dosen verabreicht. Der Impfstoff wird bereits in zahlreichen Ländern angewandt, obwohl der Gebrauch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch nicht gutgeheißen wurde. Laut internationalen Medienberichten ist die Wirksamkeit von Sputnik V gegen das Coronavirus als eine der höchsten überhaupt: über 90 Prozent.

Indes hat das Kabinett jetzt im Rahmen der Strategie „Growth at Home“ ein Geschäftsmodell für die Umsetzung eines lokalen Unterstützungsprogramms für die Herstellung von Särgen genehmigt. Wie Emma Theofelus, Vizeministerin für Informations- und Kommunikationstechnologie bekanntgab, soll das Programm auf die Entwicklung einer robusten Holzindustrie ausgerichtet werden. Lokal geschlagenes Holz soll dabei Vorrang bekommen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Nampa.

Ein lokales Herstellungssystem für Särge wurde eingerichtet, nachdem es während der dritten Infektionswelle in den Monaten Juni und Juli eine Knappheit an Särgen gab. Allein in diesen beiden Monaten hatte die Pandemie 2 227 Menschenleben gefordert. Laut Lucia Iipumbu, Ministerin für Handel und Industrialisierung, kostet die Einfuhr von Särgen aus dem benachbarten Südafrika „mindestens 30 Mio. N$ pro Jahr“. Um die lokale Herstellung von Särgen zu beschleunigen, sei ein technisches Komitee gegründet worden, das von der Nationalen Planungskommission geleitet werde. Das Ministerium habe inzwischen 58 kleine und mittelständische Unternehmen (SME) identifiziert, die in der Lage seien, Särge in Namibia herzustellen.

Indes hat das Gesundheitsministerium im Kampf gegen die Pandemie erneut Unterstützung vom Privatsektor bekommen. Am Freitag hat die LINET-Gruppe über ihre lokalen Partner Ubuntu Medical CC Intensivstationsbetten im Wert von 250 000 N$ gespendet. „Dank dieser Spende werden wir mehr Betten für Erkrankte haben“, sagte Vizegesundheitsministerin Esther Muinjangue während der Feierlichkeit.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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