SSC verspekuliert sich

Windhoek - Die Sozialversicherungkommission (SSC) hat durch Offshore-Investitionen bis zum 29. Februar 2004 viel Geld verloren. Wie aus einem aktuellen Revisionsbericht des Generalbuchprüfers hervorgeht, hat die Behörde im Finanzjahr 2002/2003 bei der internationalen Investitionsgesellschaft SmithBarney (ehemals Morgan & Stanley) knapp 61 Millionen Namibia-Dollar angelegt. Auf Grund von Wechselkursschwankungen habe die SSC bis Abschluss des Finanzjahres 2003/2004 einen Verlust von rund 27 Millionen Namibia-Dollar auf diese Transaktion realisiert.

"Investitionen in Fremdwährungen sind riskant. Sie verlangen ein hohes Maß an Forschung und Marktbeobachtung. Die Kommission sollte sich lieber an lokale Vermögensverwalter wenden, bevor derartig große Investitionen getätigt werden", kritisiert der Generalbuchprüfer in seinem Bericht, der jüngst dem Parlament vorgelegt wurde.

Die vor einigen Jahren durch Korruption und Missmanagement in die Schlagzeilen geratene SSC legt den Löwenanteil ihrer Einnahmen konservativ an, vornehmlich bei Banken und Versicherungsgesellschaften. Regierungsanleihen spielen laut Generalbuchprüfer die drittgrößte Rolle.

Investionen am lokalen Aktienmarkt, Namibian Stock Exchange, hatten im Gegensatz zum obengenannten internationalen Engagement ein positives Ergebnis. Die wichtigsten Fonds der SSC wiesen im Juni 2004 an der namibischen Börse notierte Aktien im Wert von insgesamt 5956820 Namibia-Dollar.