Staat treibt ein böses Spiel
Im Mai 2015 stellte der namibische Baugewerbeverband CIF als Vertreter dieses Industriezweigs fest, dass 63 Prozent der CIF-Mitglieder bereits geschlossen oder drastisch gekürzt hatten. Massive 30% der Angestellten waren zu jener Zeit bereits entlassen worden - Tendenz steigend! Das war die Zeit, in der Namibia mit einer schweren Dürre kämpfte, die viele Arbeitsstellen im Landbausektor kostete. Abgesehen von der Fischerei und dem Bergbau, die ebenfalls am Stock gingen. Knapp drei Monate später erregte das Ministerium für öffentliche Arbeiten und Transport Aufsehen, als es sich für Arbeitsgenehmigungen einsetzte, die auf Kosten lokaler Architekten und Ingenieure an 88 Simbabwer ausgestellt werden sollten.
In beiden Fällen verlangten die betroffenen Interessenträger von der Regierung, dass sie Lokalkräften den Vorrang gegenüber Ausländern oder ausländischen Firmen einräume. Und aufgrund zunehmenden Drucks lenkte der Staat letztendlich jedes Mal ein. Doch im Grunde hat sich nicht viel getan - das Muster hat sich bis in die heutige Zeit fortgesetzt. Die namibischen Architekten und Ingenieure sowie die Bauunternehmen und Bauarbeiter haben seitdem kaum eine Verbesserung gespürt, und daher kann nicht von einer merkbaren Arbeitsschaffung die Rede sein.
Aufträge werden weiterhin an ausländische Firmen vergeben (hauptsächlich Chinesen), die kaum auf lokale Ressourcen zurückgreifen. Als sich die Arbeiter gemeinsam mit der Swapo-Jugendliga auf die Straße begeben wollten, pfiff der Staatspräsident die Jugendlichen zurück und „besänftigte“ sie, sodass diese kurzerhand die aufbegehrenden Bauarbeiter im Stich ließen.
Jetzt hat der CIF erneut zur kontrollierten Förderung der lokalen Unternehmer aufgerufen, doch wird er wahrscheinlich wieder in eine Wand rennen… bis irgendwann hoffentlich allen klar wird, dass sie nur vorankommen, wenn sie endlich mal geschlossen auf die Straße gehen und der Regierung zeigen was „Einheit“ ist. Solange das nicht passiert, treibt der Staat weiter sein böses Spiel.
Von Frank Steffen
In beiden Fällen verlangten die betroffenen Interessenträger von der Regierung, dass sie Lokalkräften den Vorrang gegenüber Ausländern oder ausländischen Firmen einräume. Und aufgrund zunehmenden Drucks lenkte der Staat letztendlich jedes Mal ein. Doch im Grunde hat sich nicht viel getan - das Muster hat sich bis in die heutige Zeit fortgesetzt. Die namibischen Architekten und Ingenieure sowie die Bauunternehmen und Bauarbeiter haben seitdem kaum eine Verbesserung gespürt, und daher kann nicht von einer merkbaren Arbeitsschaffung die Rede sein.
Aufträge werden weiterhin an ausländische Firmen vergeben (hauptsächlich Chinesen), die kaum auf lokale Ressourcen zurückgreifen. Als sich die Arbeiter gemeinsam mit der Swapo-Jugendliga auf die Straße begeben wollten, pfiff der Staatspräsident die Jugendlichen zurück und „besänftigte“ sie, sodass diese kurzerhand die aufbegehrenden Bauarbeiter im Stich ließen.
Jetzt hat der CIF erneut zur kontrollierten Förderung der lokalen Unternehmer aufgerufen, doch wird er wahrscheinlich wieder in eine Wand rennen… bis irgendwann hoffentlich allen klar wird, dass sie nur vorankommen, wenn sie endlich mal geschlossen auf die Straße gehen und der Regierung zeigen was „Einheit“ ist. Solange das nicht passiert, treibt der Staat weiter sein böses Spiel.
Von Frank Steffen
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Allgemeine Zeitung
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