Staatsanwalt bleibt in Haft
Akute Verdunkelungsgefahr lässt Kautionsantrag scheitern
Windhoek (ms) - Ein wegen Korruption und gewerbsmäßigen Betruges angeklagter Staatsanwalt wird bis auf Weiteres in Untersuchungshaft bleiben, nachdem seine Berufung gegen die frühere Ablehnung seines Kautionsantrags gestern verworfen wurde.
Zur Begründung führte Richter Christie Liebenberg an, es bestehe ein dringender Tatverdacht gegen den am 1. Dezember vergangenen Jahres festgenommenen Angeklagten Ivan Victory Tjizu (29), der im Falle einer Verurteilung zu einer langen Haftstrafe führen könnte. Da die Ermittlungen in dem Fall erst im Anfangsstadion seien und Tjizu offenbar zahlreiche Komplizen gehabt habe, könne er versucht sein, diese zu beeinflussen, bevor sie geortet werden könnten.
Diese Gefahr sei real, weil Tjizu vor seiner Festnahme bereits nachweislich Kontakt zu einem Mann aufgenommen und diesem Geld überwiesen habe, der mit ihm kooperiert und ihm zusammen mit anderen Komplizen dazu verholfen haben soll, sich an Zeugengebühren in Höhe von rund 280000 N$ zu bereichern.
Liebenberg zufolge deuten vorläufige Erkenntnisse darauf hin, dass Tjizu in den von ihm geführten Verfahren zahlreiche Personen als vermeintliche Zeugen benannt und in ihrem Namen Spesen für sie kassiert haben soll. Da viele der Betroffenen zwar namentlich bekannt, bisher aber nicht geortet worden seien, bestehe folglich die Gefahr, dass Tjizu sie warnen oder beeinflussen könnte. Schließlich seien ihm sämtliche der vermeintlichen Zeugen bekannt, deren Vorladung er ebenso unterschrieben habe, wie die Quittung der für ihre angebliche Anreise gezahlten Spesengebühren.
Der von Tjizu vorgebrachte Hauptgrund für den Wunsch nach bedingter Freilassung, wonach er seinen autistischen Sohn pflegen müsse, habe Liebenberg zufolge zwar Gewicht, sei aber nicht ausschlaggebend. Schließlich sei denkbar, dass die Anzahl der Scheinzeugen und die Höhe des mutmaßlich von Tjizu illegal angeeigneten Gebühren im Zuge der Ermittlungen weiter steigen werde. In diesem Fall würde der von ihm angeblich begangene Betrug eine besondere Dimension erreichen und sei eine lange Haftstrafe wahrscheinlich.
Demnach könne auch das Argument von Tjizu nicht gelten, wonach „andere“ wegen ähnlicher Vergehen beschuldigte Staatsanwälte in der Vergangenheit Kaution erhalten hätte und er folglich „diskriminiert“ werde.
Zur Begründung führte Richter Christie Liebenberg an, es bestehe ein dringender Tatverdacht gegen den am 1. Dezember vergangenen Jahres festgenommenen Angeklagten Ivan Victory Tjizu (29), der im Falle einer Verurteilung zu einer langen Haftstrafe führen könnte. Da die Ermittlungen in dem Fall erst im Anfangsstadion seien und Tjizu offenbar zahlreiche Komplizen gehabt habe, könne er versucht sein, diese zu beeinflussen, bevor sie geortet werden könnten.
Diese Gefahr sei real, weil Tjizu vor seiner Festnahme bereits nachweislich Kontakt zu einem Mann aufgenommen und diesem Geld überwiesen habe, der mit ihm kooperiert und ihm zusammen mit anderen Komplizen dazu verholfen haben soll, sich an Zeugengebühren in Höhe von rund 280000 N$ zu bereichern.
Liebenberg zufolge deuten vorläufige Erkenntnisse darauf hin, dass Tjizu in den von ihm geführten Verfahren zahlreiche Personen als vermeintliche Zeugen benannt und in ihrem Namen Spesen für sie kassiert haben soll. Da viele der Betroffenen zwar namentlich bekannt, bisher aber nicht geortet worden seien, bestehe folglich die Gefahr, dass Tjizu sie warnen oder beeinflussen könnte. Schließlich seien ihm sämtliche der vermeintlichen Zeugen bekannt, deren Vorladung er ebenso unterschrieben habe, wie die Quittung der für ihre angebliche Anreise gezahlten Spesengebühren.
Der von Tjizu vorgebrachte Hauptgrund für den Wunsch nach bedingter Freilassung, wonach er seinen autistischen Sohn pflegen müsse, habe Liebenberg zufolge zwar Gewicht, sei aber nicht ausschlaggebend. Schließlich sei denkbar, dass die Anzahl der Scheinzeugen und die Höhe des mutmaßlich von Tjizu illegal angeeigneten Gebühren im Zuge der Ermittlungen weiter steigen werde. In diesem Fall würde der von ihm angeblich begangene Betrug eine besondere Dimension erreichen und sei eine lange Haftstrafe wahrscheinlich.
Demnach könne auch das Argument von Tjizu nicht gelten, wonach „andere“ wegen ähnlicher Vergehen beschuldigte Staatsanwälte in der Vergangenheit Kaution erhalten hätte und er folglich „diskriminiert“ werde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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