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Staatsmedien in der Kritik

Windhoek - Das Ministerium für Rundfunk und Information gibt nach wie vor einen Großteil des eigenen Haushalts zur Subventionierung namibischer Staatsmedien aus und erntet dafür Kritik von Parlamentariern aller Parteien.

Der zuständige Minister Joel Kaapanda versuchte vor kurzem während seiner Haushaltsbegründung im Parlament die Subventionierung mit der Informationspflicht der betroffenen Staatsmedien zu rechtfertigen. Außerdem hob er hervor, dass die Namibische Rundfunkgesellschaft (NBC) ihr Einkommen aus Lizenzgebühren und Werbeeinnahmen zuletzt deutlich erhöht habe.

Eine ähnlich positive Entwicklung habe auch die Staatszeitung New Era durchlaufen, die ihre Auflage im vergangenen Jahr um 40 Prozent gesteigert und ihr Anzeigenaufkommen um 20 Prozent erhöht habe. Gleiches gelte für die verlustreiche Southern Times, die ihre "Präsenz gesteigert" und ihre Reichweite in andere SADC-Länder ausgebaut habe.

Die Daseinsberechtigung der defizitäre Nachrichtenagentur NAMPA bemühte er sich unter Berufung darauf zu rechtfertigen, dass jene eine "wichtige" Rolle bei der Verbreitung "glaubwürdiger, relevanter und objektiver Information" spiele und damit zur "Entwicklung des Landes" beitrage.

Ungeachtet dieser Fürsprache wurden die Staatsmedien von vielen Abgeordneten als überflüssig oder gar kontraproduktiv kritisiert. Während die Mehrheit der SWAPO-Vertreter sich dabei über die angeblich regierungskritische Berichterstattung der Staatsmedien beklagte wurden diese von der Opposition als Propagandainstrument der Macht habenden Partei verurteilt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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