Stabilität ist gewährleistet
Windhoek - "Der namibische Bankensektor ist von der Finanzkrise kaum betroffen. Die Krise hat allerdings das Wirtschaftswachstum beeinträchtigt und einen negativen Einfluss auf den Arbeitsmarkt gehabt. Dies könnte das Bankensystem künftig belasten. Zurzeit gibt es jedoch noch keine Anzeichen dafür", so die Schlussfolgerung des aktuellen "Financial Stability Reports", in dem die Bank eine halbjährliche Einschätzung der Stabilität des Finanzsystems gibt.
"Die Tatsache, dass unsere Banken kaum Geschäftsinteressen in den von der Krise betroffenen Märkten haben, hat sie von den Turbulenzen gewissermaßen isoliert." Die Solvenz und Bonität der namibischen Banken sei gewährleistet, außerdem hätten sie im zweiten Halbjahr 2008 eine gute Ertragslage gezeigt. Rückzahlungsausfälle bei Darlehen könnten künftig allerdings zu einem Problem werden.
Im Gegensatz zur internationalen Konkurrenz hatten die hiesigen Banken ihre Bilanzen nicht voller notleidender Kredite sowie fragwürdiger, hochspekulativer Finanzderivate, als die Finanzkrise im August 2007 die Märkte erstmals in die Mangel nahm.
Besonders die strengen (und oft kritisierten) staatlichen Devisenkontrollen haben Beobachtern zufolge dazu beigetragen, dass die hiesigen Banken der Krise trotzen konnten. Im Rahmen dieser Kontrollen dürfen sie nur 20 Prozent ihrer Investitionen außerhalb der Währungsunion des Südlichen Afrika (Common Monetary Area, CMA, zu der neben Südafrika und Namibia noch Swasiland und Lesotho gehören) tätigen. Sie haben daher nicht an dem amerikanischen Immobilienmarkt-Spekulationsrodeo teilgenommen und sind somit auch nicht von den inzwischen weltweit berüchtigten US-Subprime-Kreditausfällen belastet. Dies gilt für die großen privaten Handelsbanken Standard Bank Namibia, First National Bank of Namibia, Nedbank Namibia, Bank Windhoek sowie für die NamPost Savings Banks und die Agribank (an denen der Staat Teilhaber ist).
"Obwohl der Bankensektor bislang ungeschoren davon gekommen ist, ist der Exportbereich, vor allem der Bergbau, unter großen Druck geraten. Wir prognostizieren daher ein Wirtschaftswachstum von nur 0,4 Prozent für dieses Jahr. Vorläufige Schätzungen deuten darauf hin, dass die Ökonomie im vergangenen Jahr noch um 2,8 Prozent gewachsen ist", erklärte die Zentralbank. Sie geht davon aus, dass bei den Minen rund 1500 Stellen gestrichen werden.
Trotz der schwierigen Wirtschaftsbedingungen seien die Währungs- und Devisenreserven der Zentralbank gestiegen. Die wichtigsten Gründe hierfür seien vor allem "erhebliche" Überweisungen aus der Zollunion des südlichen Afrika (Southern African Customs Union, SACU), die insgesamt 40 Prozent der Staatseinnahmen ausmachen, sowie die Abwertung des Wechselkurses des Rand/Namibia-Dollar gewesen. "Die Ausgangslage für Finanzstabilität bleibt wie gehabt positiv in Namibia", urteilt die Bank.
"Die Tatsache, dass unsere Banken kaum Geschäftsinteressen in den von der Krise betroffenen Märkten haben, hat sie von den Turbulenzen gewissermaßen isoliert." Die Solvenz und Bonität der namibischen Banken sei gewährleistet, außerdem hätten sie im zweiten Halbjahr 2008 eine gute Ertragslage gezeigt. Rückzahlungsausfälle bei Darlehen könnten künftig allerdings zu einem Problem werden.
Im Gegensatz zur internationalen Konkurrenz hatten die hiesigen Banken ihre Bilanzen nicht voller notleidender Kredite sowie fragwürdiger, hochspekulativer Finanzderivate, als die Finanzkrise im August 2007 die Märkte erstmals in die Mangel nahm.
Besonders die strengen (und oft kritisierten) staatlichen Devisenkontrollen haben Beobachtern zufolge dazu beigetragen, dass die hiesigen Banken der Krise trotzen konnten. Im Rahmen dieser Kontrollen dürfen sie nur 20 Prozent ihrer Investitionen außerhalb der Währungsunion des Südlichen Afrika (Common Monetary Area, CMA, zu der neben Südafrika und Namibia noch Swasiland und Lesotho gehören) tätigen. Sie haben daher nicht an dem amerikanischen Immobilienmarkt-Spekulationsrodeo teilgenommen und sind somit auch nicht von den inzwischen weltweit berüchtigten US-Subprime-Kreditausfällen belastet. Dies gilt für die großen privaten Handelsbanken Standard Bank Namibia, First National Bank of Namibia, Nedbank Namibia, Bank Windhoek sowie für die NamPost Savings Banks und die Agribank (an denen der Staat Teilhaber ist).
"Obwohl der Bankensektor bislang ungeschoren davon gekommen ist, ist der Exportbereich, vor allem der Bergbau, unter großen Druck geraten. Wir prognostizieren daher ein Wirtschaftswachstum von nur 0,4 Prozent für dieses Jahr. Vorläufige Schätzungen deuten darauf hin, dass die Ökonomie im vergangenen Jahr noch um 2,8 Prozent gewachsen ist", erklärte die Zentralbank. Sie geht davon aus, dass bei den Minen rund 1500 Stellen gestrichen werden.
Trotz der schwierigen Wirtschaftsbedingungen seien die Währungs- und Devisenreserven der Zentralbank gestiegen. Die wichtigsten Gründe hierfür seien vor allem "erhebliche" Überweisungen aus der Zollunion des südlichen Afrika (Southern African Customs Union, SACU), die insgesamt 40 Prozent der Staatseinnahmen ausmachen, sowie die Abwertung des Wechselkurses des Rand/Namibia-Dollar gewesen. "Die Ausgangslage für Finanzstabilität bleibt wie gehabt positiv in Namibia", urteilt die Bank.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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