Stadt stemmt Problem nicht allein
Von Dirk Heinrich, Windhoek
Experten der Windhoeker Stadtverwaltung und des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft zeichneten am Dienstag dieser Woche im Staatshaus Namibias Präsident Hage Geingob, seinem Vize Dr. Nickey Iyambo, Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila, der Vize-Premierministerin und Ministerin für internationale Angelegenheiten, Netumbo Nandi-Ndaitwah, Finanzminister Calle Schlettwein, Landwirtschaftsminister John Mutorwa, dem Planungsminister Tom Alweendo und Minister im Präsidialamt, Frans Kapofi sowie Beratern des Präsidenten ein düsteres Bild der derzeitigen und zukünftigen Wassersituation der Hauptstadt und weiteren Regionen des Landes.
„Die drei Stauseen die Windhoek und weitere Orte im zentralen Teil des Landes, die Okahandja, Karibib und Okakarara mit Wasser versorgen, sind so gut wie leer. Wir haben dort noch 17,3 Millionen Kubikmeter Wasser, brauchen aber 33 Mio./m³. Alle Verbraucher, die an das zentrale Wasserversorgungsnetz angeschlossen sind, müssen 30 Prozent ihres Verbrauchs sofort einsparen“, betonte der Vize-Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, Abraham Nehemia. Im Norden des Landes sind in den vor einigen Jahren entdeckten und hoch angepriesenen Grundwasserreserven weitaus weniger Vorräte vorhanden. „Testbohrungen haben ergeben, dass nicht 5 Milliarden Kubikmeter unterirdisch im zentralen Norden lagern, sondern 20 Mio./m³ Wasser. Sehr viel Wasser im Norden des Landes muss wegen des hohen Fluoridgehaltes behandelt werden, bevor es für den menschlichen Gebrauch und für Tiere genutzt werden kann“, sagte Nehemia. In der zentralen Küstenregion werden die Grundwasserreserven beim Omdel-Damm bereits überstrapaziert und besteht die Gefahr, dass Salzwasser des Atlantiks eindringt.
Landesweit werden in städtischen Gebieten, für die Industrie und für die Einwohner, derzeit 80 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr benötigt. In den ländlichen Gebieten 10,9 Mio./m³ für Haushalte und für Vieh 86,8 Mio./m³. „Das meiste Wasser in Namibia wird derzeit für Bewässerung benutzt, insgesamt 204,6 Mio./m³ pro Jahr, um Nahrungsmittel zu produzieren“, sagte der Vize-Staatssekretär. Minen brauchen 17,1 Mio./m³ im Jahr und der Tourismussektor 27,1 Mio./m³. Derzeit werden im Lande 334,1 Mio./m³ pro Jahr benötigt. Nehemia zufolge wird sich der Verbrauch bis zum Jahre 2030 mehr als verdoppeln, auf 711,7 Mio./m³. Obwohl die Landwirtschaft am meisten Wasser verbrauche, sorgt sie für die meisten Arbeitsplätze. 15,9 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Der Bergbau nutzt 17,1 Mio./m³ Wasser pro Jahr, beschäftigt nur 2,7 Prozent der Arbeitskräfte, sorgt aber mit 15,9 Prozent für den höchsten Anteil des Bruttoinlandproduktes.
„Windhoek verbraucht pro Jahr 29,43 Mio./m³ Wasser, wovon etwa 5,6 Prozent, knapp 1,7 Mio./m³ derzeit aus Bohrlöchern geliefert werden kann. 16 Prozent ist wiederaufbereitetes Trinkwasser und 4 Prozent semi-aufbereitetes Wasser, welches für Grünflächen genutzt wird“, erklärte der Wasserexperte der Windhoeker Stadtverwaltung, Pierre van Rensburg den hochrangigen Zuhörern. Es sei bereits damit begonnen worden neue Bohrlöcher zu schlagen und einen Teil der Rohrleitungen zu legen, um Windhoek mit mehr Grundwasser zu versorgen. Das gesamte Projekt wird 710 Millionen Namibia-Dollar kosten. „Wir können diese Kosten als Stadt nicht allein tragen und diese Kosten nicht aus dem Verkauf von Wasser von den Verbrauchern zurückgewinnen. Der Staat muss uns helfen“, sagte van Rensburg gegenüber Präsident Geingob. Dringend und langfristig notwendig ist eine Wasserversorgung vom Okavango und von Entsalzungsanlagen an der Küste, um den zentralen Teil Namibias mit dem wertvollen und lebenswichtigen Nass zu versorgen, so die Experten.
Experten der Windhoeker Stadtverwaltung und des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft zeichneten am Dienstag dieser Woche im Staatshaus Namibias Präsident Hage Geingob, seinem Vize Dr. Nickey Iyambo, Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila, der Vize-Premierministerin und Ministerin für internationale Angelegenheiten, Netumbo Nandi-Ndaitwah, Finanzminister Calle Schlettwein, Landwirtschaftsminister John Mutorwa, dem Planungsminister Tom Alweendo und Minister im Präsidialamt, Frans Kapofi sowie Beratern des Präsidenten ein düsteres Bild der derzeitigen und zukünftigen Wassersituation der Hauptstadt und weiteren Regionen des Landes.
„Die drei Stauseen die Windhoek und weitere Orte im zentralen Teil des Landes, die Okahandja, Karibib und Okakarara mit Wasser versorgen, sind so gut wie leer. Wir haben dort noch 17,3 Millionen Kubikmeter Wasser, brauchen aber 33 Mio./m³. Alle Verbraucher, die an das zentrale Wasserversorgungsnetz angeschlossen sind, müssen 30 Prozent ihres Verbrauchs sofort einsparen“, betonte der Vize-Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft, Abraham Nehemia. Im Norden des Landes sind in den vor einigen Jahren entdeckten und hoch angepriesenen Grundwasserreserven weitaus weniger Vorräte vorhanden. „Testbohrungen haben ergeben, dass nicht 5 Milliarden Kubikmeter unterirdisch im zentralen Norden lagern, sondern 20 Mio./m³ Wasser. Sehr viel Wasser im Norden des Landes muss wegen des hohen Fluoridgehaltes behandelt werden, bevor es für den menschlichen Gebrauch und für Tiere genutzt werden kann“, sagte Nehemia. In der zentralen Küstenregion werden die Grundwasserreserven beim Omdel-Damm bereits überstrapaziert und besteht die Gefahr, dass Salzwasser des Atlantiks eindringt.
Landesweit werden in städtischen Gebieten, für die Industrie und für die Einwohner, derzeit 80 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr benötigt. In den ländlichen Gebieten 10,9 Mio./m³ für Haushalte und für Vieh 86,8 Mio./m³. „Das meiste Wasser in Namibia wird derzeit für Bewässerung benutzt, insgesamt 204,6 Mio./m³ pro Jahr, um Nahrungsmittel zu produzieren“, sagte der Vize-Staatssekretär. Minen brauchen 17,1 Mio./m³ im Jahr und der Tourismussektor 27,1 Mio./m³. Derzeit werden im Lande 334,1 Mio./m³ pro Jahr benötigt. Nehemia zufolge wird sich der Verbrauch bis zum Jahre 2030 mehr als verdoppeln, auf 711,7 Mio./m³. Obwohl die Landwirtschaft am meisten Wasser verbrauche, sorgt sie für die meisten Arbeitsplätze. 15,9 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Der Bergbau nutzt 17,1 Mio./m³ Wasser pro Jahr, beschäftigt nur 2,7 Prozent der Arbeitskräfte, sorgt aber mit 15,9 Prozent für den höchsten Anteil des Bruttoinlandproduktes.
„Windhoek verbraucht pro Jahr 29,43 Mio./m³ Wasser, wovon etwa 5,6 Prozent, knapp 1,7 Mio./m³ derzeit aus Bohrlöchern geliefert werden kann. 16 Prozent ist wiederaufbereitetes Trinkwasser und 4 Prozent semi-aufbereitetes Wasser, welches für Grünflächen genutzt wird“, erklärte der Wasserexperte der Windhoeker Stadtverwaltung, Pierre van Rensburg den hochrangigen Zuhörern. Es sei bereits damit begonnen worden neue Bohrlöcher zu schlagen und einen Teil der Rohrleitungen zu legen, um Windhoek mit mehr Grundwasser zu versorgen. Das gesamte Projekt wird 710 Millionen Namibia-Dollar kosten. „Wir können diese Kosten als Stadt nicht allein tragen und diese Kosten nicht aus dem Verkauf von Wasser von den Verbrauchern zurückgewinnen. Der Staat muss uns helfen“, sagte van Rensburg gegenüber Präsident Geingob. Dringend und langfristig notwendig ist eine Wasserversorgung vom Okavango und von Entsalzungsanlagen an der Küste, um den zentralen Teil Namibias mit dem wertvollen und lebenswichtigen Nass zu versorgen, so die Experten.
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Allgemeine Zeitung
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