Stadtrat ignoriert Empfehlung
Abgeordnete entscheiden gegen Komitee über Straßenumbenennung
Von Stefan Fischer, Windhoek
Beide Umbenennungen treffen ein Viertel in Klein Windhoek, in dem die Straßen durchgehend weibliche Vornamen tragen. Die Zenobiastraße soll künftig Phillip-Ndayooloka-Shiimi-Straße heißen und an den im Jahr 2015 bei einem Autounfall verstorbenen Geschäftsführer der Finanzaufsichtsbehörde Namfisa erinnern. Der Vorschlag stamme von Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila als Familienmitglied des Verstorbenen, heißt es. Indes soll die Babsstraße in Dr.-Marcus-Mosiah-Garvey-Straße umbenannt werden. Dies habe das Kabinett angeordnet, teilte die Stadtverwaltung mit, die den Ratsbeschluss dann als logische Konsequenz ansieht. Mit dieser Straße soll des ehemaligen Premierministers von Jamaika gedacht werden.
Zumindest mit dem Beschluss zur Neubenennung der Zenobiastraße hat sich der Stadtrat über die Empfehlungen des städtischen Namenskomitees hinweggesetzt. Das passiere selten, etwa in zehn Prozent aller Fälle, räumte Stadtverwaltungsprecherin Lydia Amutenya gestern auf AZ-Nachfrage ein. Das Namenskomitee hatte nämlich die Umbenennung der Zenobiastraße ausdrücklich nicht befürwortet und dies mit der Beibehaltung der „thematischen Klassifizierung“ (in diesem Fall weibliche Vornamen) von Straßen begründet.
Stattdessen hatte das Komitee empfohlen, die Julius-Nyerere-Straße im Stadtteil Okuryangava nach dem ehemaligen Namfisa-Chef zu benennen. Der Name des tansanischen ersten Präsidenten nach der Unabhängigkeit, Nyerere, sollte sich ohnehin in einem prominenteren Teil der Hauptstadt wiederfinden. Bereits im letzten Quartal 2017 wurde der Prozess zur Umbenennung der Lazarettstraße in Präsident-Mwalimu-Julius-Kambarage-Nyerere-Straße eingeleitet (AZ berichtete). Zu diesem Zeitpunkt wurdne die Bürger um Meinungen gebeten, eine Auswertung oder eine Empfehlung an den Stadtrat gab es bisher noch nicht.
Die Beteiligung der Öffentlichkeit beginne jetzt für die beiden aktuellen Umbenennungen in Klein Windhoek. Darauf wies Amutenya hin. Das heißt, dass interessierte Bürger ihre Meinungen zu diesem Stadtratbeschluss äußern können.
Alte und neue Straßennamen
Alt: Zenobiastraße - Neu: Phillip-Ndayooloka-Shiimi-Straße (beschlossen)
Alt: Babsstraße - Neu: Dr.-Marcus-Mosiah-Garvey-Straße (beschlossen)
Alt: Lazarettstraße - Neu: Präsident-Mwalimu-Julius-Kambarage-Nyerere-Straße (in Planung)
Beide Umbenennungen treffen ein Viertel in Klein Windhoek, in dem die Straßen durchgehend weibliche Vornamen tragen. Die Zenobiastraße soll künftig Phillip-Ndayooloka-Shiimi-Straße heißen und an den im Jahr 2015 bei einem Autounfall verstorbenen Geschäftsführer der Finanzaufsichtsbehörde Namfisa erinnern. Der Vorschlag stamme von Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila als Familienmitglied des Verstorbenen, heißt es. Indes soll die Babsstraße in Dr.-Marcus-Mosiah-Garvey-Straße umbenannt werden. Dies habe das Kabinett angeordnet, teilte die Stadtverwaltung mit, die den Ratsbeschluss dann als logische Konsequenz ansieht. Mit dieser Straße soll des ehemaligen Premierministers von Jamaika gedacht werden.
Zumindest mit dem Beschluss zur Neubenennung der Zenobiastraße hat sich der Stadtrat über die Empfehlungen des städtischen Namenskomitees hinweggesetzt. Das passiere selten, etwa in zehn Prozent aller Fälle, räumte Stadtverwaltungsprecherin Lydia Amutenya gestern auf AZ-Nachfrage ein. Das Namenskomitee hatte nämlich die Umbenennung der Zenobiastraße ausdrücklich nicht befürwortet und dies mit der Beibehaltung der „thematischen Klassifizierung“ (in diesem Fall weibliche Vornamen) von Straßen begründet.
Stattdessen hatte das Komitee empfohlen, die Julius-Nyerere-Straße im Stadtteil Okuryangava nach dem ehemaligen Namfisa-Chef zu benennen. Der Name des tansanischen ersten Präsidenten nach der Unabhängigkeit, Nyerere, sollte sich ohnehin in einem prominenteren Teil der Hauptstadt wiederfinden. Bereits im letzten Quartal 2017 wurde der Prozess zur Umbenennung der Lazarettstraße in Präsident-Mwalimu-Julius-Kambarage-Nyerere-Straße eingeleitet (AZ berichtete). Zu diesem Zeitpunkt wurdne die Bürger um Meinungen gebeten, eine Auswertung oder eine Empfehlung an den Stadtrat gab es bisher noch nicht.
Die Beteiligung der Öffentlichkeit beginne jetzt für die beiden aktuellen Umbenennungen in Klein Windhoek. Darauf wies Amutenya hin. Das heißt, dass interessierte Bürger ihre Meinungen zu diesem Stadtratbeschluss äußern können.
Alte und neue Straßennamen
Alt: Zenobiastraße - Neu: Phillip-Ndayooloka-Shiimi-Straße (beschlossen)
Alt: Babsstraße - Neu: Dr.-Marcus-Mosiah-Garvey-Straße (beschlossen)
Alt: Lazarettstraße - Neu: Präsident-Mwalimu-Julius-Kambarage-Nyerere-Straße (in Planung)
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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