Stadtrat streicht Subvention

Windhoek - Der Windhoeker Ausstellungsverein (WSS) wird künftig weder städtische Subventionen noch den bisher üblichen Nachlass auf berechnete Flächen-nutzungsgebühren erhalten.

In einem entsprechenden Beschluss von letzter Woche weist der Windhoeker Stadtrat darauf hin, dass er den Beitrag schätze, den der WSS durch die Ausrichtung der Landwirtschafts- und Industriemesse zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Hauptstadt leiste. Ungeachtet dieser Tatsache bleibe jedoch der Fakt bestehen, dass der WSS ein gewinnbringendes Unternehmen sei, das einen jährlichen Umsatz von N$ 3,3 Millionen mache. Darüber hinaus sei der WSS kein registrierter Wohlfahrtsverein, der als solches besondere Privilegien verdient habe.

Nach Angaben des Stadtrates habe er den WSS in den vergangenen 14 Finanzjahren mit Zuwendungen in Höhe von N$ 4 Millionen unterstützt. Bei einem Treffen zwischen Vertretern der Stadtverwaltung und des WSS im November 2003 sei es deutlich geworden, dass die finanzielle Lage des Ausstellungsvereins stabil und ein weiterer Nachlass auf die berechneten Flächennutzungsgebühren deshalb unvertretbar sei.

In seiner Begründung für diesen Beschluss verweist der Stadtrat darauf, es wäre eine "ungewünschte Situation, wenn die Stadt als nicht-profitmachende Organisation einen gewinnbringenden Verein wie den WSS weiter subventionieren würde". Des Weiteren verweist der Stadtrat darauf, es wäre "nicht wünschenswert", wenn der WSS wie vorgeschlagen, kleine Stücke des Ausstellungsgeländes für messerelevante Aktivitäten an private Entwickler verkaufe.

Nach Angaben des Stadtrates profitiert er nicht finanziell von dem Engagement der WSS, weil die Einnahmen bei der Landwirtschafts- und Industriemesse den Ausstellern zugute kommen. Vor diesem Hintergrund hat der Stadtrat beschlossen, neben den vergünstigten Flächen-nutzungsgebühren auch die jährlichen Zuwendungen an die Stadt zu streichen.