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Stadtrat untersagt Entwicklung

Spitze der Swakopmunder Mole darf nicht privatisiert werden
Clemens von Alten
Von Erwin Leuschner, Swakopmund

Schon seit Jahren haben Entwickler die Swakopmunder Molenspitze im Visier – aber erneut wurde beschlossen, dass dieses Gelände nicht entwickelt werden soll. Das war das Ergebnis der jüngsten Sitzung, bei der gleichzeitig eine Studie in Auftrag gegeben wurde, um die Stabilität des sandigen Untergrundes zu untersuchen, da das Areal allmählich im Meer versinke.

Das Unternehmen Tidle Wave Investments Eleven hatte im August vergangenen Jahres einen Antrag zur Entwicklung des Geländes eingereicht, was den Stadtrat veranlasste, sich im Rahmen der jüngsten Sitzung mit der Zukunft der Molenspitze zu beschäftigen. In der aktuellen Beschlussvorlage wird der Antrag kurz erläutert.

Demnach wollte das Unternehmen das Gelände sowie einen Teil des angrenzenden Parkplatzes für 30 Jahre pachten und entwickeln. Dort sollten dann „kleine Läden, Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten“ entstehen – Details werden aber nicht genannt. Der Antragsteller wolle allerdings der Öffentlichkeit weiterhin Zutritt zur Spitze der Mole ermöglich und betonte, dass die Entwicklung dem Stadtrat „viele Vorteile“ verspreche.

Der Stadtrat hegt vor allem Zweifel an der Entwicklung, weil die dort aufgetürmten großen Steine, welche die Molenspitze vor der Brandung schützen, allmählich im atlantischen Ozean versinken. Laut der Beschlussvorlage sacken die großen Gesteinsbrocken jährlich im Schnitt etwa einen Zentimeter ab. „Eine (schwere) Entwicklung auf dem Molenkopf würde diesen Vorgang beschleunigen“, heißt es.

Der Stadtrat hat während seiner jüngsten Sitzung den Antrag der Firma, wie auch etlichen ähnlichen Anträgen in der Vergangenheit, abgewiesen. Als Grund wird unter anderem hervorgehoben, dass „die Regierung gegen die Privatisierung von öffentlichen Plätzen ist“. Die Molenspitze sei eine der wichtigsten, historischen Strukturen in Swakopmund, die man der Öffentlichkeit „nicht vorenthalten“ dürfe.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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