Stammesdenken beschäftigt Parlament
Windhoek - Ein vermeintlich harmloser Antrag des DTA-Parlamentariers McHenry Venaani hat am Mittwoch in der Nationalversammlung eine emotionsgeladene Debatte über das Phänomen des Stammesdenkens in Namibia ausgelöst.
In dem Antrag fordert Venaani die Regierung auf, die Schulden von Farmern entlang der Wasserleitung von Okakarara über Okapanda nach Okamatapati abzuschreiben, die bei NamWater mit über 43 Millionen Namibia Dollar im Zahlungsrückstand seien. Deshalb werde die Wasserversorgung in dem Gebiet periodisch unterbrochen, worunter nicht nur die dort lebenden Einwohner, sondern auch ihre etwa 76000 Rinder leiden würden.
In ihrer Reaktion auf dieses Gesuch äußerten verschiedene Abgeordnete den Verdacht, Venaani würde sich speziell für die Farmer im Bezirk Okakarara einsetzen, weil dort vor allem Hereros lebten die zur Stammwählerschaft der DTA gehörten. So forderte der Vizeminister für Regionalverwaltung und Wohnungsbau, Kazenambo Kazenambo seine Parlamentskollegen eindringlich auf, das Anliegen abzulehnen, wenn dieses auf ethnisch gefärbten Motiven beruhen sollte.
Vizeminister Tjikero Tweya drückte in seiner Stellungnahme die Besorgnis aus, dass die "bloße Teilnahme" an der von Venaani beantragten Debatte als Tribalismus ausgelegt werden könnte, weil sich dessen Antrag nur auf "ein bestimmtes Gebiet" konzentriere und Farmer im Rest des Landes außer Acht lasse, die im Bereich der Wasserversorgung von demselben Problem betroffen seien.
Nachdem die Beratung zwischenzeitlich in widerseitigen Vorwürfen über das angebliche Stammesdenken einzelner Abgeordneter zu versinken drohte, erinnerte Premierminister Nahas Angula die Volksvertreter an Artikel 60 des Grundgesetzes. Darin werden die Gesetzgeber ermahnt, die Würde und das Ansehen der Nationalversammlung innerhalb und außerhalb des Sitzungssaals zu wahren. Danach beruhigten sich die Politiker etwas und kamen bald in der Überzeugung überein, man solle zunächst die Ursachen der hohen Wasserschulden vieler Gemeinden prüfen und dann über Maßnahmen gegen diesen alarmierenden Zustand nachdenken.
In dem Antrag fordert Venaani die Regierung auf, die Schulden von Farmern entlang der Wasserleitung von Okakarara über Okapanda nach Okamatapati abzuschreiben, die bei NamWater mit über 43 Millionen Namibia Dollar im Zahlungsrückstand seien. Deshalb werde die Wasserversorgung in dem Gebiet periodisch unterbrochen, worunter nicht nur die dort lebenden Einwohner, sondern auch ihre etwa 76000 Rinder leiden würden.
In ihrer Reaktion auf dieses Gesuch äußerten verschiedene Abgeordnete den Verdacht, Venaani würde sich speziell für die Farmer im Bezirk Okakarara einsetzen, weil dort vor allem Hereros lebten die zur Stammwählerschaft der DTA gehörten. So forderte der Vizeminister für Regionalverwaltung und Wohnungsbau, Kazenambo Kazenambo seine Parlamentskollegen eindringlich auf, das Anliegen abzulehnen, wenn dieses auf ethnisch gefärbten Motiven beruhen sollte.
Vizeminister Tjikero Tweya drückte in seiner Stellungnahme die Besorgnis aus, dass die "bloße Teilnahme" an der von Venaani beantragten Debatte als Tribalismus ausgelegt werden könnte, weil sich dessen Antrag nur auf "ein bestimmtes Gebiet" konzentriere und Farmer im Rest des Landes außer Acht lasse, die im Bereich der Wasserversorgung von demselben Problem betroffen seien.
Nachdem die Beratung zwischenzeitlich in widerseitigen Vorwürfen über das angebliche Stammesdenken einzelner Abgeordneter zu versinken drohte, erinnerte Premierminister Nahas Angula die Volksvertreter an Artikel 60 des Grundgesetzes. Darin werden die Gesetzgeber ermahnt, die Würde und das Ansehen der Nationalversammlung innerhalb und außerhalb des Sitzungssaals zu wahren. Danach beruhigten sich die Politiker etwas und kamen bald in der Überzeugung überein, man solle zunächst die Ursachen der hohen Wasserschulden vieler Gemeinden prüfen und dann über Maßnahmen gegen diesen alarmierenden Zustand nachdenken.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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