Stand der Landreform IV
Windhoek - Während der ersten zehn Jahre namibischer Souveränität hat der Staat 567 000 Hektar Farmland von Privateigentümern erworben, um diese Nutzfläche vorher benachteiligten Namibiern zur Verfügung zu stellen.
Das Namibische Wirtschaftsforschungsinstitut, Nepru, hat durch Dr. Wolfgang Werner dazu eine Statistik und Hochrechnung erstellt.
Das Grundlagendokument zur Landreform wurde ursprünglich bei der gemeinsamen Beratung der namibischen Landwirtschaftsunion, NLU, und der Union der Kommunalfarmer - Namibia National Farmers Union, NNFU - zur Verfügung gestellt.
Die Regierung hat während der ersten zehn Jahre N$ 70 Mio für solchen Landkauf ausgegeben. Zwischen dem Durchschnittspreis pro Hektar und der Region/Landesteil, wo Farmen aufgekauft wurden, besteht ein direkter Zusammenhang. In den Regionen Otjozondjupa und Omaheke wurde der höchste Preis pro Hektar erzielt, durchschnittlich N$ 234 beziehungsweise N$ 204. In den ariden Regionen liegt der Landpreis beträchtlich niedriger, mit einem durchschnittlichem Minimum von N$ 43 in der Region Karas. Siehe Tabelle 1.
Mit der Verabschiedung des Landreformgesetzes 1995 stieg der Ankauf von Privatfarmen merklich an. Aus Tabelle 2 geht hervor, dass während der ersten fünf Jahre lediglich 116 612 ha Privatland aufgekauft wurden. Das sind nur 20 Prozent der Gesamtkäufe bis zum jetzigen Stand. Etwa 80 Prozent der Ländereien zur Neusiedlung wurden seit 1996 erworben, der Zeitraum des Nationalen Entwicklungsplanes 1 (NDP 1). Es ist jedoch Allgemeinkenntnis, dass jährlich N$ 20 Mio zur Verfügung standen. Somit wurden während der NDP 1-Periode lediglich 70 Prozent dieser Mittel angewandt. Aus Tabelle 1 geht hervor, dass der regionale Landkauf, beziehungsweise die Verteilung sehr ungleich waren. Über 40 Prozent der zur Neusiedlung aufgekauften Ländereien entfielen auf die zwei ariden Regionen Hardap und Karas. Aus der Landesmitte und weiter nördlich, in den Regionen Omaheke und Otjozondjupa, kam ein Drittel des gesamten Landkaufs. Somit gingen an diese vier Regionen 85 Prozent der Gesamtausgaben für Landkauf.
Der Beirat über Landreform hat Maßstäbe für die Neusiedlung in den verschiedenen Regionen des Landes festgesetzt. Demnach sollen die Parzellen der unterteilten Privatfarmen im Zentrum des Landes und im mittleren Norden nicht kleiner als 1 000 ha und im ariden Süden für die dortige extensive Kleinviehhaltung nicht unterhalb 3 000 ha bemessen sein. Wenn diese Maßstäbe im Verhältnis zur gesamten aufgekauften Fläche eingerechnet werden, heißt das, dass 80 Prozent der Neusiedlerhaushalte in den Regionen Hardap und Karas eine neue Existenz finden, derweil 324 (20 Prozent) der Neufarmer im Zentrum des Landes oder im mittleren Norden unterkommen. Von der Annahme ausgehend, dass jeder Neusiedler durchschnittlich sechs Abhängige mitbringt, könnten sich 240 000 Menschen neu niederlassen.
Die Landerwerbskosten pro Neusiedler unterscheiden sich auch von Region zu Region. Die Durchschnittskosten für einen Neusiedler auf einer 1 000 ha-Kleinfarm in Otjozondjupa beliefen sich während der letzten zehn Jahre auf N$ 234 000. Die Niederlassung auf einer 3 000 ha-Farm in der Region Karas stellt für die Regierung mit N$ 129 000 das untere Ende dar. - Fortsetzung folgt
Tabelle 1 - Landerwerb 1990 bis 2001
Region Zahl der Farmen Gesamtfläche ha % Gesamtkosten N$ % der Gesamtkosten Durchschnittspreis/ha N$
Oshikoto 10 53 114 9 7 068 854 10 133
Otjozondjupa 11 57 031 10 13 323 424 19 234
Kunene 6 37 279 7 5 949 128 8 160
Erongo 3 28 940 5 2 161 225 3 75
Khomas 2 11 159 2 - - -
Omaheke 28 136 554 24 27 877 477 39 204
Hardap 16 89 987 16 7 813 103 11 87
Karas 18 152 977 27 6 550 452 9 43
Insgesamt 94 567 041 100 70 743 663 100
BU
Quelle: Ministerium für Ländereien, Neusiedlung und Rehabilitierung Mai 2001, Februar 2002
Tabelle 2
Jahr Anzahl Größe Ausgaben zum Ankauf
1991 13 66 705 5 002 177
1922 - - -
1993 3 13 944 1 528 010
1994 - - -
1995 8 35 963 8 591 451
Zwischenstand 24 116 612 15 121 638
1996 6 32 245 6 542 213
1997 23 169 376 16 544 460
1998 10 56 781 9 214 585
1999 6 27 209 841 646
2000 16 97 476 13 340 377
2001 9 67 342 7 933 948
Insgesamt 94 567 041 69 538 867
Das Namibische Wirtschaftsforschungsinstitut, Nepru, hat durch Dr. Wolfgang Werner dazu eine Statistik und Hochrechnung erstellt.
Das Grundlagendokument zur Landreform wurde ursprünglich bei der gemeinsamen Beratung der namibischen Landwirtschaftsunion, NLU, und der Union der Kommunalfarmer - Namibia National Farmers Union, NNFU - zur Verfügung gestellt.
Die Regierung hat während der ersten zehn Jahre N$ 70 Mio für solchen Landkauf ausgegeben. Zwischen dem Durchschnittspreis pro Hektar und der Region/Landesteil, wo Farmen aufgekauft wurden, besteht ein direkter Zusammenhang. In den Regionen Otjozondjupa und Omaheke wurde der höchste Preis pro Hektar erzielt, durchschnittlich N$ 234 beziehungsweise N$ 204. In den ariden Regionen liegt der Landpreis beträchtlich niedriger, mit einem durchschnittlichem Minimum von N$ 43 in der Region Karas. Siehe Tabelle 1.
Mit der Verabschiedung des Landreformgesetzes 1995 stieg der Ankauf von Privatfarmen merklich an. Aus Tabelle 2 geht hervor, dass während der ersten fünf Jahre lediglich 116 612 ha Privatland aufgekauft wurden. Das sind nur 20 Prozent der Gesamtkäufe bis zum jetzigen Stand. Etwa 80 Prozent der Ländereien zur Neusiedlung wurden seit 1996 erworben, der Zeitraum des Nationalen Entwicklungsplanes 1 (NDP 1). Es ist jedoch Allgemeinkenntnis, dass jährlich N$ 20 Mio zur Verfügung standen. Somit wurden während der NDP 1-Periode lediglich 70 Prozent dieser Mittel angewandt. Aus Tabelle 1 geht hervor, dass der regionale Landkauf, beziehungsweise die Verteilung sehr ungleich waren. Über 40 Prozent der zur Neusiedlung aufgekauften Ländereien entfielen auf die zwei ariden Regionen Hardap und Karas. Aus der Landesmitte und weiter nördlich, in den Regionen Omaheke und Otjozondjupa, kam ein Drittel des gesamten Landkaufs. Somit gingen an diese vier Regionen 85 Prozent der Gesamtausgaben für Landkauf.
Der Beirat über Landreform hat Maßstäbe für die Neusiedlung in den verschiedenen Regionen des Landes festgesetzt. Demnach sollen die Parzellen der unterteilten Privatfarmen im Zentrum des Landes und im mittleren Norden nicht kleiner als 1 000 ha und im ariden Süden für die dortige extensive Kleinviehhaltung nicht unterhalb 3 000 ha bemessen sein. Wenn diese Maßstäbe im Verhältnis zur gesamten aufgekauften Fläche eingerechnet werden, heißt das, dass 80 Prozent der Neusiedlerhaushalte in den Regionen Hardap und Karas eine neue Existenz finden, derweil 324 (20 Prozent) der Neufarmer im Zentrum des Landes oder im mittleren Norden unterkommen. Von der Annahme ausgehend, dass jeder Neusiedler durchschnittlich sechs Abhängige mitbringt, könnten sich 240 000 Menschen neu niederlassen.
Die Landerwerbskosten pro Neusiedler unterscheiden sich auch von Region zu Region. Die Durchschnittskosten für einen Neusiedler auf einer 1 000 ha-Kleinfarm in Otjozondjupa beliefen sich während der letzten zehn Jahre auf N$ 234 000. Die Niederlassung auf einer 3 000 ha-Farm in der Region Karas stellt für die Regierung mit N$ 129 000 das untere Ende dar. - Fortsetzung folgt
Tabelle 1 - Landerwerb 1990 bis 2001
Region Zahl der Farmen Gesamtfläche ha % Gesamtkosten N$ % der Gesamtkosten Durchschnittspreis/ha N$
Oshikoto 10 53 114 9 7 068 854 10 133
Otjozondjupa 11 57 031 10 13 323 424 19 234
Kunene 6 37 279 7 5 949 128 8 160
Erongo 3 28 940 5 2 161 225 3 75
Khomas 2 11 159 2 - - -
Omaheke 28 136 554 24 27 877 477 39 204
Hardap 16 89 987 16 7 813 103 11 87
Karas 18 152 977 27 6 550 452 9 43
Insgesamt 94 567 041 100 70 743 663 100
BU
Quelle: Ministerium für Ländereien, Neusiedlung und Rehabilitierung Mai 2001, Februar 2002
Tabelle 2
Jahr Anzahl Größe Ausgaben zum Ankauf
1991 13 66 705 5 002 177
1922 - - -
1993 3 13 944 1 528 010
1994 - - -
1995 8 35 963 8 591 451
Zwischenstand 24 116 612 15 121 638
1996 6 32 245 6 542 213
1997 23 169 376 16 544 460
1998 10 56 781 9 214 585
1999 6 27 209 841 646
2000 16 97 476 13 340 377
2001 9 67 342 7 933 948
Insgesamt 94 567 041 69 538 867
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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