Starke Leistungen trotz 4 000 Kilometern in den Beinen

Aus fünf verschieden Ländern kamen die Sportler am Samstag zum Leichtathletik Mini-Grand-Prix ins Independence Stadion. Die weiteste Anreise hatten zwei junge deutsche Athleten, die aus Zweibrücken und Kaiserslautern nach Windhoek kamen. Die strapaziöseste Anreise hatten aber sicherlich die Teilnehmer aus Botswana und Simbabwe: Für sie war es der dritte Wettkampf in elf Tagen, in denen sie 4 000 Kilometer im Bus zurücklegten. Zuvor nahmen sie an einer Veranstaltung in Botswanas Hauptstadt Gabarone teil, reisten von dort zum Turnier nach Harare, der Hauptstadt Simbabwes, um letztendlich die 2 000 Kilometer lange Fahrt nach Windhoek anzutreten. Dagegen glich die kurze Anreise der Athleten aus Südafrika und Namibia geradezu einem Spaziergang.

"Trotz der zwei Wettkämpfe und dem Reisestress, die in den Beinen der Botswaner und Simbabwer steckten, haben sie starken Leistungen vollbracht. So etwas darf aber nicht wieder vorkommen, da mache ich dem internationalen Verband schon einen kleinen Vorwurf für ihre Planungen", sagte Zeitennehmer und Mitorganisator Hannes von Holtz nach dem Wettkampftag. Am Ende überwog aber das Positive. Dafür sorgten vor allem der zum Krimi gewordene Hochsprungwettkampf und das Rennen über die 100 Meter, bei dem die Sprinter im Zieleinlauf nur Hundertstel trennten (siehe Zielfoto). "Besonders die Leistungen der Botswaner Kabelo Mmono und Onanve Ranichube und des Namibiers Salomon Taurire im Hochsprung ragten heraus. Ihre Auseinandersetzung ging über Stunden und trotzdem hielten sie die Konzentration bis in die Abendstunden aufrecht", schwärmte von Holz noch zwei Tage später.

In Erinnerung werden den 600 Zuschauern sicherlich auch die beiden deutschen Leichtathleten bleiben: Jens Werrmann, der den 110m-Hürden- lauf gewann, und der Gewinner des Speerwerfens, Alexander Vieweg. Über sie folgt morgen ein ausführliches Interview in der AZ, in dem sie über ihre Eindrücke der namibischen Sportszene, dem Land und die Menschen berichten. Nur soviel vorweg: Die jungen Athleten versprachen Veranstalter Quinten Botes kurz nach Ende des Events, dass sie im nächsten Jahr wieder nach Namibia kommen werden, um an der Neuauflage des Mini-Grand-Prix teilzunehmen.

Ergebnisse Leichtathletik:



Damen:

100m-Sprint:

1. Wendy Seegers, Simbabwe 11,66 Sek.

2. Sandra Chimwaza, Simbabwe 12,22 Sek.

3. Tatenda Goronga, Namibia 12,25 Sek.



200m-Sprint:

1. Silba Tjingaete, Namibia 24,86 Sek.

2. Sandra Chimwaza, Simbabwe 25,04 Sek.

3. Kudzani Tenga, Simbabwe 26,17 Sek.



400m-Sprint:

1. Amantle Montsho, Botswana 54,38 Sek.

2. Silba Tjingaete, Namibia 55,11 Sek.

3. Mercy Banda, Simbabwe 58,01 Sek.



800m-Lauf:

1. Sharon Tavengwa, Simbabwe 2:08:41 Min.

2. Mara-Lee Doiseb, Namibia 2:21:76 Min.









Hochsprung:

1. Chantelle van Rendsburg, Namibia 1,50m

2. Lizane van Rendsburg, Namibia 1,45m



Weitsprung:

1. Keshia Kalomo, Namibia 5,52m

2. Wilmarie Schafer, Namibia 5,11m

3. Victoria Tjingaete, Namibia 4,95m



Diskus:

1. Izane Liebenbergh, Namibia 38,82m

2. Charlize van der Linde, Namibia 32,26m



Speerwurf:

1. Izane Liebenbergh, Namiba 37,71m

2. Ane Hanekom, Namibia 33,34m

3. Erica Ashipala, Namibia 27,57m





Herren:

100m-Sprint:

1. Benedictus Botha, Namibia 10,56 Sek.

2. Chriswell de Wee, Namibia 10,63 Sek.

3. Hitjivirue Kaanjuka, Namibia 10,65 Sek.



200m-Sprint:

1. Frank Puriza, Namibia 21,74 Sek.

2. Chriswell de Wee, Namibia 21,89 Sek.

3. Obakeng Ngwigwa, Botswana 21,91 Sek.



400m-Sprint:

1. Temba Ncube, Simbabwe 46,34 Sek.

2. California Molefe, Botswana 46,47 Sek.

3. Hendrick Moganyetsi, Südafrika 47,00 Sek.



800m-Lauf:

1. Oabona Anallena, Botswana 1:49:42 Min.

2. Tryson Shonhai, Simbabwe 1:50:19 Min.

3. Oscar Komeya, Namibia 1:52:26 Min.



Hochsprung:

1. Kabelo Mmono, Botswana 2,09m

2. Onanye Ranichube, Botswana 2,09m

3. Salomon Taurire, Namibia 2,07m



Weitsprung:

1.Richard Wolman, Namibia 7,14m

2. Rinus Loots, Namibia 6,95m

3. Gebhardt Brandt, Namibia 6,54m



Dreisprung:

1.Harry Kharigub, Namibia 15,04m

2. Satrik Bampton, Namibia 14,36m

3. Dino Frost, Südafrika 14,06m



Speerwurf:

1. Alexander Vieweg, Deutschland 71, 94m

2. Johan Maritz, Namibia 61, 20m

3. J.,Venter, Namibia 50,65m