Starke trifft zum zweiten Mal in Folge
Von Konrad Große
ROSTOCK
Wie schon zuletzt gegen die zweite Mannschaft des BVB hatte Hansa-Coach Marc Fascher den offensiven Mittelfeldakteur Starke von Beginn an auflaufen lassen. Die rund 4600 Zuschauer im Saarbrücker Ludwigsparkstadion sahen in der ersten Halbzeit allerdings kaum attraktiven Angriffsfußball.
Die beiden deutschen Drittligisten standen sich zunächst verhalten gegenüber und agierten überwiegend defensiv. Die einzige Chance für die Gäste aus Rostock kam durch einen Eckball zustande, den Innenverteidiger Maurice Trapp knapp übers Gehäuse setzte (19). Die Saarländer - zuletzt acht Spiele in Folge unbesiegt - waren mit breiter Brust ins Heimspiel gegangen, mussten sich aber gedulden, ehe Manuel Stiefler kurz vor dem Pausenpfiff die Chance zur Saarbrücker Führung hatte (45.), diese aber ungenutzt ließ.
Kaum aus der Pause, ergab sich für Starke schon die erste Gelegenheit (48.). Doch kurz darauf war es das Bundesligagründungsmitglied aus Saarbrücken, das fast im Gegenzug das erste Tor der Partie erzielen konnte. FCS-Goalgetter Marcel Ziemer hechtete eine Flanke wuchtig ein und brachte die Gastgeber mit 1:0 nach vorn (53.).
Die Hansa-Kogge geriet in den darauf folgenden 20 Minuten in stürmisches Fahrwasser und wurde nur durch Keeper Kevin Müller und das Aluminium vor dem Kentern bewahrt. Doch ein gebürtiger „Südwester“ brachte den Traditionsclub aus dem Nordosten Deutschlands wieder zurück ins Spiel: Nach einer eigentlich bereits geklärten Freistoßsituation zog Manfred Starke überraschend aus zwanzig Metern mit links ab und ließ Saarbrückens Keeper Benedikt Fernandez nicht gerade gut aussehen (70.) – 1:1.
Kurz darauf vergab Rostocks Ondrej Smetana (73.) sogar die Möglichkeit zur Führung, ehe die Hausherren in der Schlussphase wieder auf den Siegtreffer drückten. Doch die Fascher-Elf hielt stand und nahm ein verdientes Unentschieden mit nach Hause.
Auch dank Starkes Tor hält Hansa Rostock so zumindest den rettenden Abstand zu den Abstiegsrängen und kann praktisch bereits mit den Planungen für die nächste Drittliga-Saison beginnen. Für den letzten DDR-Meister mit langjähriger stolzer Bundesliga-Vergangenheit nicht nur eine Prestigefrage, sondern Lebensnotwenigkeit.
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Allgemeine Zeitung
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