Stars feiern gelungene Pokalrevanche dank "Mordsfehler"

Die Ramblers haben den Platz an der Sonne übernommen. Für Sport-Geschäftsführer Harald Hecht kein ganz neues Gefühl: Der Club verbrachte schon die Weihnachtsferien auf dem ersten Platz. Monierte Hecht nach dem mageren 2:1 gegen die Eleven Arrows am Samstag noch, so dürfe es auf keinen Fall weitergehen, war er am Sonntag voll des Lobes: "Das war unsere beste Saisonleistung. Wenn wir diese Form halten können, bin ich optimistisch, was die Meisterschaft angeht."

Überzeugt hatte ihn die Vorstellung seiner Jungs gegen Blue Waters. Gerson Keister und Lazarus Kaimbi schossen die Blau-Weißen zu einem 4:2-Erfolg. Die Gäste aus Walvis Bay schwächten zum 1:2 und 2:4 ab, konnten den Ramblers aber nicht gefährlich werden. "Wenn jetzt noch unser Kapitän Michael Pienaar gesund wird, haben wir in zwei Wochen eine Chance", sagt Hecht.

Am 4. Februar erwartet der Verein den Meister und FNB-Pokalsieger Buschschule Civics zum Duell. Die "Mighty Civilians" verdienten sich ihren Spitznamen am Wochenende nicht. Schon mit dem 1:1- Unentschieden gegen SKW am Freitag konnte Cheftrainer und Präsident Helmuth Scharnowski nicht zufrieden sein. Am Sonntagabend kam es dann noch dicker: Ein 0:2 gegen African Stars bedeutete den Verlust der Tabellenspitze. "Es ist immer das gleiche: Du machst einen Fehler und rennst dann die ganze Zeit einem Rückstand hinterher. Noch ein Konter, und das Spiel ist verloren", klagte Scharnowski.

Den Fehler, von dem der Coach sprach, machte in der Neuauflage des FNB-Pokalfinales Civics- Torhüter Sitali Mulife. Er wurde von einem hohen Ball überrascht, der vor ihm auftrumpfte und ins Tornetz sprang. "Ein Mordsfehler", kritisierte Scharnowski. Die Civics erhöhten nach dem Gegentor den Druck und erarbeiteten sich Chancen. In der Offensive machte wie der aus Deutschland zurückgekehrte Johannes "Dumisa" Jantze einen starken Eindruck, konnte das Leder jedoch nicht im Netz unterbringen. Geoffrey Roman traf in der zweiten Halbzeit die Querlatte.

Der endgültige K.o. der Civics folgte in der 79. Minute: Stars-Angreifer Freedom Puriza schloss einen Konter erfolgreich zum 2:0 ab. Nur ein Punkt aus zwei Spielen - ein schlechtes Omen für die Civilians, die am Samstag in der CAF-Champions League in der angolanischen Hauptstadt Luanda auf Petro Atletico treffen? Scharnowski verneint: "Ich sehe da kein Problem. Wir sind in dieser Partie nur Außenseiter und können befreit aufspielen. So lange wir die Nerven behalten, haben wir eine Chance."

Ein ähnlich schlechtes Wochenende wie Scharnowski erlebte der neue Trainer der Orlando Pirates, Ali Akan. 2:4 gegen Aufsteiger Golden Bees am Samstag, 0:1 gegen Oshakati City am Sonntag - keine Ergebnisse, mit denen man die erfolgshungrigen Pirates- Fans befriedigen kann. Akans Vorgänger, Brian Isaacks, war in der vergangenen Woche mangels Erfolg entlassen worden. Der neue Coach sieht sich dennoch keinem Druck ausgesetzt: "Ich kann in Ruhe arbeiten", sagt Akan.

Er sei erst wenige Tage im Amt, da dürfe man keine Wunderdinge von ihm erwarten. "Viele Spieler sind nicht fit. Ich habe nun zwei Wochen Zeit, werde das Team umkrempeln und neue Spieler holen." Akan betonte, sein Engagement bei den Pirates sei auf die laufende Saison begrenzt. Je nachdem, wie sich die Mannschaft entwickle, werde er über eine langfristige Beschäftigung nachdenken.