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Start für Entsalzungsanlage

Swakopmund - Den jüngsten Stand zur Behebung der industriellen Wasserknappheit an der zentralen Küste und dem Hinterland der Namib konnten Anfang der Woche der Stadtingenieur von Swakopmund, Frikkie Holtzhausen, und Malcolm Lindsay-Payne, Sprecher der Bergbaugesellschaft UranMin Namibia, auf Fragen der AZ umreißen. Die UraMin Namibia hat den Bauauftrag der Pumpanlage für das künftige Entsalzungswerk vor einigen Monaten laut Holtzhausen schon an eine Hoch- und Tiefbaufirma vergeben. Den Zuschlag habe Murray & Roberts von Namibia erhalten, teilte Lindsay Payne der AZ mit. Die Pumpanlage soll das Wasser für die eigentliche Entsalzungsanlage aus dem Meer beschaffen. Der Energielieferant NamPower habe die notwendige Stromversorgung zugesagt. Wer den Zuschlag zur Errichtung des Hauptentsalzungswerks erhält, steht bislang noch nicht fest. Kerry McNamara, ein Pächter in Wlotzkasbaken, berichtete in dieser Woche, dass die Minengesellschaft von besorgten Namibiern aufgefordert wurde, die Wasserleitung nach Trekkopje nicht, wie im bisherigen Plan vorgesehen, an der südlichen Flanke der empfindlichen Flechtenfelder zur verlegen, sondern außerhalb des Nordrands, um damit die Flechten unberührt zu lassen. Laut Unterlagen südafrikanischer Umweltgutachter (Turgis Consulting), die gemeinsam mit UranMin eine umfangreiche Studie über die Auswirkungen einer Industrie-Anlage am Strand nördlich von Wlotzkasbaken erstellt haben, wird die Minengesellschaft eine Entsalzungsanlage mit einer Kapazität von 20 Millionen Kubikmetern Süßwasser finanzieren. Dies entspricht genau dem jährlichen Bedarf, den UranMin angemeldet hat. Diese Menge löst Erstaunen aus, weil die derzeit größte Uranmine Rössing jährlich mit drei Millionen Kubikmetern Wasser auskommt. Der gesamte Küstenbereich mit den Ortschaften Henties Bay, Swakopmund und Walvis Bay, inklusive der zwei produzierenden Uranminen Rössing und Langer Heinrich, beansprucht jährlich derzeit 13 Mio. Kubikmeter Frischwasser, das aus dem Grundwasser des trockenen Omaruru-Deltas sowie aus den limitierten unterirdischen Reserven des Kuiseb-Riviers stammt. Die Uranförderung von UranMin bei Trekkopje soll dagegen jährlich fast das Doppelte an Frischwasser verschlingen, das aus dem Atlantik gewonnen werden soll.

Auf die Frage der AZ, woher das Wasser für andere Uranminen wie beispielsweise Valencia kommen solle, erklärte Stadtingenieur Holtzhausen: "Namwater hat angekündigt, sich sechs bis neun Monate später auch an der Entsalzungsanlage zu beteiligen, um die Kapazität für weitere 25 Millionen m" Süßwasser zu schaffen und um damit die Kommunen und die anderen Minen zu beliefern." Namwater habe des Weiteren schon einen amerikanischen Ratgeber (consultant) angestellt. Bei NamWater war während der letzten Tage kein zuständiger Sprecher zu erreichen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-29

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