Stau an der Oshivelo-Veterinärkontrolle
Von Dirk Heinrich
Windhoek
In einer Presseerklärung entschuldigt sich das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Forstwirtschaft bei allen Verkehrsteilnehmern, die vom zentralen Norden auf dem Weg nach Süden waren, dass es am vergangenen Sonntag bis frühen Montagmorgen am Oshivelo-Veterinärkontrolltor zu einem Stau und Verzögerungen gekommen war. „Ab 2.30 Uhr am Montagmorgen hatte sich die Situation wieder normalisiert und passierten die Fahrzeuge die Kontrolle wieder im üblichen Rhythmus“, teilte der amtierende Staatssekretär Abraham Nehemia mit.
Am vergangenen Sonntag kam es auf der BI im Norden des Landes zu einem stark erhöhten Verkehrsaufkommen, da die Schulferien am Montag endeten, die Ongwediva-Handelsmesse am Sonntag vorbei war und zahlreiche Besucher vom Olufuko-Festival zurückkehrten. Unter normalen Umständen hätten die unzähligen Fahrzeuge die Veterinärkontrolle mit leichter Verzögerung passieren können, aber seitdem die strengen Bestimmungen wegen des Maul- und Klauenseuchen-Ausbruchs Anfang Mai dieses Jahres im zentralen Norden gelten, muss jedes Fahrzeug desinfiziert und kontrolliert werden sowie alle Insassen ihre Schuhe auf Matten desinfizieren.
„Unser Hauptanliegen mit diesen Kontrollen ist es, zu verhindern, dass die Maul- und Klauenseuche durch Fahrzeuge, Nahrungsmittel oder Kleidung aus den zentralen nördlichen Regionen in andere Gebiete südlich des Veterinärzaunes getragen wird und dort ausbricht. Wir können nicht genug betonen welch verheerende Folgen diese Krankheit für die Wirtschaft des Landes und die Farmer haben könnte, wenn sie sich weiter verbreitet“, betonte der amtierende Staatssekretär. Nehemia dankte allen Autofahrern und Passagieren für die Geduld und Verständnis und forderte jeden Bürger und Besucher auf, auch weiterhin die Bemühungen der Veterinärbehörde zu unterstützen.
Etwa 60 Prozent des Verkehrsvolumens aus dem zentralen Norden des Landes sei am vergangenen Sonntag zwischen 7 Uhr und 20 Uhr in Richtung Oshivelo in der Nähe der Nordostecke des Etoscha-Nationalparks gefahren, derweil die Veterinärkontrollen Verda westlich des Etoscha-Nationalparks und am Bravo-Tor nördlich von Tsinsabis, einen normalen bis unterdurchschnittlichen Verkehrsfluss hatten.
Wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche im zentralen Norden des Landes mussten zahlreiche neue Veterinärkontrollen eingerichtet und hunderttausende Rinder geimpft werden (AZ berichtete). Paarhufer dürfen nicht mehr in andere Regionen oder Wahlbezirke getrieben oder transportiert werden, außer Einzelne mit Sondergenehmigung, es dürfen keine Produkte von Paarhufern transportiert werden, vor allem nicht über den Veterinärzaun zwischen dem kommunalen und kommerziellen Farmgebiet und selbst unbehandelte pflanzliche Produkte können nicht mehr das Infektions- und Eindämmungsgebiet verlassen. Im Tsumkwe-Gebiet musste die geplante jährliche Impfkampagne, die vom 8. Juni bis 3. Juli 2015 stattfinden sollte, vorerst abgesagt werden, da die Impfmannschaften im zentralen Norden gebraucht wurden. Im restlichen ehemaligen Buschmannland sollten die Rinder vom 10. August bis 4. September dieses Jahres kostenlos geimpft und wo nötig mit Ohrmarken versehen werden. Auch diese Kampagne hat sich verzögert. Strenge Kontrollen waren dagegen beim Rooidag-Veterinärkontrollpunkt zwischen den kommerziellen Farmen und dem Buschmannland in der nördlichen Otjozondjupa-Region eingeführt worden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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