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Städtische Dienstleistungen im Zentrum

"Der Beitrag der Städte und Gemeinden zur langfristigen Stabilität in Namibia wird oftmals unterschätzt. Im Jahr 2010 wird jedoch ein Großteil der Namibier in Städten leben. Darauf müssen diese sich vorbereiten", so Christian Schnurre, Leiter des Projekts zur Förderung städtischer Dienstleistungen (Service Delivery Promotion Projekt, SDPP) der deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ).

Windhoek - Gestern fand in Windhoek die Abschlusstagung des Projekts statt.

Durch die Dezentralisierungspolitik der namibischen Regierung werden die Ortschaften zunehmend in die Verantwortung genommen, ihre Bewohner sebst mit städtischen Dienstleistungen zu versorgen. Dazu gehören Wasser- und Stromversorgung, Abwasser- und Müllentsorgung, aber auch die Gebührenverwaltung. Die kommunalen Versorgungseinrichtungen sowie die städtischen Verwaltungen der oft in ehemaligen homelands gelegenen Städte sind jedoch in vielerlei Hinsicht unzureichend; es fehlt an qualifiziertem Personal sowie an Erfahrungen mit der Selbstverwaltung. Das Bevölkerungswachstum sowie hohe Zuwanderungsraten von 5,5% - 7% erschweren die Aufgabe zusätzlich. Oftmals leben daher über 50% der Stadtbewohner in informellen Siedlungsgebieten, in denen es an grundlegender Infrastruktur fehlt.

Vor diesem Hintergrund wurde das SDPP im Mai 2001 als Nachfolger des Swam-Projekts (Sewage Water Awareness Management) gegründet. Ziel war es, namibische Städte bei professioneller Planung und Organisation, bei der Stadt- und Finanzerwaltung und Infrastrukturmaßnahmen zu unterstützen.

Zwölf Ortschaften - von Eenhana im Norden bis zu Gibeon und Lüderitzbucht im Süden, Arandis im Westen und Gobabis im Osten - nehmen an dem Projekt teil. Dies entspricht etwa 40% aller namibischen Städte. Die Landesdirektorin der GTZ, Christiane Kalle, und der Leiter des SDPP, Christian Schnurre, hoben unisono die alte Mao Tse Tung-Weisheit hervor, nach der "es besser sei, Menschen beizubringen wie man fischt, anstatt ihnen Fisch zu geben". Die Aufgabe der Projektmitarbeiter habe daher vor allem darin bestanden, die vier ständigen Arbeitsgruppen, welche aus Mitgliedern der Stadtverwaltungen und Stadträten der Teilnehmerstädte bestehen, "zu moderieren und zu finanzieren". Diese Arbeitsgruppen trefen sich regelmäßig und entschieden über Arbeits- und Investitionsbereiche und wo Unterstützung durch das SDPP vonnöten sei. Denn viele Städte schlagen sich mit ähnlichen Problemen herum - seien es fehlende Finanzmittel, hohe Arbeitslosigkeit oder unzulängliche Kommunikation mit Ministerien. Christiane Kalle hofft, "das diese erfolgreichen Arbeitsgruppen ihre Tätigkeit fortsetzen".

Eine der schönsten Erfahrungen in Namibia, so Christian Schnurre, der Namibia demnächst verlassen wird, sei die Arbeit mit diesen Projektgruppen gewesen: "In den Arbeitsgruppen war etwa Stadtingenieur gleich Stadtingenieur. Ob deutsch-, afrikaans-, oshivambo- oder otjihererosprachig - die oft zu sehende Grüppchen-Bildung trat hier in den Hintergrund".

Einige der vielen Initiativen des Projekts liegen in den Bereichen lokale Wirtschaftsentwicklung, Müllentsorgung, rechtliche Rahmenbedingungen der Städte, neue städtische Verwaltungsmethoden, elektronische Buchführungssysteme und Weiterbildungskurse für städtische und ministerielle Angestellte.

Nach dreieinhalb Jahren läuft das Projekt im November diesen Jahres aus, da zwischen der namibischen und der deutschen Regierung neue Schwerpunkte der Zusammenarbeit vereinbart wurden und "Verbesserung städtischer Verwaltungsstrukturen und Dienstleistungen" nicht in diese neuen Gebiete fällt.

Diese Projekt-Abschlusstagung sollte den anwesenden Mitgliedern der Stadtverwaltungen die Möglichkeit bieten, Erfahrungen und Ergebnisse des dreieinhalbjährigen Projekts zu reflektieren und Empfehlungen für die kommenden Monate und die Zeit "nach SDPP" zu entwickeln.

Das Auslaufen des SDPP bedeute daher nicht den Abschluß der Aktivitäten der Stadtverwaltungen. Es sei im Gegenteil ein "Start in die Zunkuft", so Christian Schnurre.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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