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Steinbock Elisenheim Sperre

Mediziner & Quacksalber warnen vor dem Sperr-Koller
Eberhard Hofmann
Bis zum Anbruch des fünften Tages der namibischen Ausgangssperre häufen sich samt der klinischen Warnung vor der Ansteckungsgefahr der Epidemie auch jede Menge Kokelores und sonstige Fäik-Stories. Ganz egal, von wem Du seine Botschaft abnimmst oder ob Du die Ohren auf Durchzug stellst, wir müssen halt mitmachen und die Sperren einhalten. Aber die sind natürlich auch durchlässig, allein schon deswegen, weil nich jeder so mitmacht, wie die Vorschrift es verlangt. Das is mos fetter Boden für Gerüchte und Aberglauben vor allem im Lande der Braven und Bravourösen, wo der Hang zur Magie und zur Illusion tief verwurzelt is.

Als Brave und Bravouröse sind wir nun in zwei Klassen eingeteilt: unabkömmliche Menschen, die die Räder der Nation weiterdrehen, und die entbehrlichen, die allesamt die Ausgangssperre einhalten, das Haus hüten und notfalls mit dem verdrahteten Blechhirn Ferngeschäfte tätigen sollen. Und sich vor dem Corona-Koller hüten sollen, der im eingegrenzten Hausmilieu ausbrechen kann. Und zwischendrin sollste beim nächsten Store noch biekie einkaufen können. Jesslaik, aber der bleddy Bottle Store is geschlossen! Aber damit - dämmett - wird mos jeder fertig. Notfalls müsst Ihr biekie Gungai ansetzen.

Wissenswertes, das nützlich sein kann, aber worauf Du Dich nich verlassen kannst, is, dass die Alkohol-Puste-Geräte der Opolifie jetzt nich eingesetzt werden. Die Gefahr dürfte bestehen, dass Dich ein solcher Apparat, in den Dein Vorgänger mit Vrott-Maulhauch pepustet hat, um seine Pro-Mille feststellen zu lassen, mit diesem sogenannten gekrönten Virus infiziert is. Und wie die täglichen Statistiken es mitteilen, versteht dieser unsichtbare Winzling keinen bleddy Spaß. Es is aber gut möglich, dass sich der Ausfall der Pustegeräte schon rumgesprochen hat und dass trotz weniger Verkehr dennoch alkoholisierte Fahrer unterwegs sind.

Aber dann folgt noch ein nich minder ernster Corona-Faktor. Die Folgen für unseren Wasserlieferanten Namwater und für die chronisch mit Millionen verschuldeten Stadtverwaltungen und Dorfräte sind wüst schwerwiegend! Der Krisenstab hat im Namen der Regierung mos befohlen, dass alle Wasseranschlüsse, die wegen Nichtzahlung der Gebühren abgeschnitten waren oder noch sind, sofort, heute noch, hakahana ohne Zahlung wieder angeschlossen werden müssen. Durch Corona kriegen die säumigen Zahler also ohne Gegenleistung den Wiederanschluss und ein „payment holiday“. Fließend Wasser ohne (jetzt) zu zahlen! Für Mindesthygiene eben. Das dicke Ende kommt erst später und dann kann - wenn die Epidemie gebannt scheint - das Wasser ja notfalls wieder abgeschnitten werden. Covid-19 hat hier eine muhrsche Auswirkung auf die ohnehin schon miserable Zahlungshaltung.

Und jetzt ein Corona-Thema, das die Leut´ wieder in zwei Lager teilt: die Maulbinde! Schnauzenlappies sind mos weltweit ausverkauft oder werden zu Wucherpreisen verhökert. Und manch Dame trägt eine Designer-Maske mit Jugensdstil-Blümchen, wie letzthin im SuperSpar von Ovenduka. Und manche Textilfabriken und Nähstuben schalten auf die Produktion von Maulbinden um, um ins opportune Geschäft einzusteigen. Al Jazeera, der mutige Sender, der die unsere Stinkfisch-Affäre losgetreten hat, führt palästinensische Nähstuben vor, die profane Gesichtsmasken anfertigen, serienmäßig. Bei solch friedfertiger Tätigkeit pfeifen weniger Raketen.

In Otjomuise und Ovenduka is man mit der Maulbinde nich fanatisch, höchstens am Flughafen. Aber Ansonsten taucht die Maske sporadisch auf, etwa mit dem Salzstreuer verteilt, mal hier, mal da. Und da veröffentlicht die (All)Gemeine Zeitung am 31. März 2020 beiläufig und einspaltig `nen Knüller! Die Mitteilung is so glaubwürdig wie ihre Quelle, die Weltgesundheitsorganisation, overgesezet synde The World Health Organisation (WHO). Der WHO-Nothilfedirektor Michael Ryan hat am Montag in Genf gesagt, es gebe keinerlei Anzeichen dafür, dass durch das „allgemeine Mundschutztragen“ etwas gewonnen wäre. Die Masken hätten gegen die Ausbreitung des Virus keinen Nutzen, so Ryan. Von einem WHO-Chef musste befugte Kenntnis erwarten. „Unser (WHO)Rat: wir raten davon ab, Mundschutz zu tragen, wenn man nicht selbst krank ist.“ Hoffentlich wird Ryan von den Maulbindenfabrikanten jetzt nich gelyncht. Regierungs- und Polizeisprecher, die vor dem Mikrofon mit den Medien reden, können die Binde jetzt abnehmen, damit das Publikum sie besser versteht. Und dann können se die wieder umhängen, um dabei zu sein.

Der Steinbock is da nich dabei. Dennoch erstes Gebot: am besten gesund leben.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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