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Steinhoff sieht Kreditlinien schwinden
Steinhoff sieht Kreditlinien schwinden

Steinhoff sieht Kreditlinien schwinden

Milliarden-Schulden drücken die Poco-Mutter - Übergangschef aus eigenen Reihen
Stefan Fischer
London/Stellenbosch (dpa) - Der Möbelhändler Steinhoff fürchtet in seinem laufenden Bilanzskandal um seine Kreditlinien bei Banken. Die Kreditlinien würden immer öfter gestrichen oder ausgesetzt, heißt es in einer Präsentation des Managements für ein Treffen mit den Finanzinstituten. Auch Kreditversicherer kappen demnach ihre Deckungen für das Unternehmen oder streichen sie. Nach eigenen Angaben saß der Mutterkonzern des Möbelhändlers Poco am 14. Dezember auf ausstehenden Schulden in Höhe von 10,7 Milliarden Euro.

Die Steinhoff-Aktie, die seit einem Kursabsturz Anfang Dezember nur noch zu Cent-Beträgen gehandelt wird, stürzte nach den Nachrichten weiter in den Keller. Am gestrigen Dienstagnachmittag lag sie zuletzt mit 15 Prozent im Minus. Dabei kann die Steinhoff-Führung den Umfang der Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen und Jahresabschlüssen noch nicht einschätzen. Es lasse sich noch nicht sagen, ob weitere Bilanzperioden betroffen seien, heißt es in der Präsentation.

Steinhoff hatte Anfang Dezember überraschend die Vorlage der Bilanz für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr auf unbestimmte Zeit verschoben und sich von seinem bisherigen Chef getrennt.

Indes dreht sich das Personalkarussell an der Führungsspitze weiter. Nachdem der Hauptaktionär, Aufsichtsratsvorsitzende und Übergangschef, Christo Wiese, am Donnerstag seinen Rückzug angekündigt hatte, soll der bisherige Chef des Tagesgeschäfts, Danie van der Merwe, vorerst den Vorstandsvorsitz des Möbelhandels-Konzerns übernehmen. Das teilte Steinhoff am Dienstag in Stellenbosch mit.

Merwes Stellvertreter soll Alexandre Nodale werden. Er ist auch Chef der Steinhoff-Tochter Conforama und soll fortan beide Funktionen innehaben. Zudem holt Steinhoff mit Louis Du Preez einen Wirtschaftsanwalt in das Management. Finanzchef Ben La Grange bleibt in dem jetzt vierköpfigen Führungsgremium auf seiner Position.

Der kriselnde Möbelhändler versilbert indes Anteile an der südafrikanischen Investmentgesellschaft PSG Group. So habe das Unternehmen 20,6 Millionen Aktien oder 9,5 Prozent der Anteile an PSG verkauft, teilte Steinhoff am Freitag mit. Dadurch flössen dem Konzern umgerechnet rund 293 Millionen Euro zu. Die indirekt gehaltene Beteiligung an PSG sinke damit von 25,5 auf rund 16 Prozent.

Der Steinhoff-Konzern mit niederländischer Rechtsform und operativem Sitz in Südafrika befindet sich seit Anfang Dezember in einer schweren Krise, nachdem wegen Bilanzunregelmäßigkeiten ermittelt wird und der bisherige Chef Markus Jooste gehen musste.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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