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Sternen-Luxus in der Wüste

"Was ist eine Wüste?" Die Frage von Touristenführer Operi Tjakuapi an seine Gäste während des Sundowner-Ausflugs ist simpel, aber nicht leicht zu beantworten. Doch auf seine Erklärung braucht man nicht lange warten. "Ein Gebiet, für das man nicht voraussagen kann, ob es regnet, wann es regnet und wieviel es regnet. Und wenn es hier Niederschläge gibt, dann nicht mehr als 40 Millimeter im Jahr." Dieses Gebiet, die Wüste also, den Touristen näher zu bringen, hat sich Wilderness Safaris Namibia auf die Fahnen geschrieben. Aber nicht irgendwo in der Wüste, sondern im Gebiet von Sossusvlei.

Im Umkreis dieses beliebten Touristenzieles, wo das Licht die prächtigen Farbenspiele auf den Sanddünen hervorzaubert, ist Wilderness Safaris gleich an drei Domizilen beheimatet: Kulala Dersert Lodge, Kulala Tented Camp und Sossusvlei Wilderness Camp. Letzteres befindet sich auf einem 20000 Hektar großen Privatgelände und ist wohl der exclusivste Standort dieses Trios, welcher vor zweieinhalb Jahren eröffnet wurde. Besten Komfort inmitten der Wüste verkörpern hier neun Häuser (für je zwei Personen), die auf einer felsigen Anhöhe stehen und mit Holzplanken-Stegen verbunden sind. Die Unterkünfte sind aus massivem Stein gebaut und mit einem Grasdach gekrönt. Wer sie konzipiert hat, verschafft dem Gast das Gefühl für DIE urnamibische Einzigartigkeit: Weite und Stille. Meterlange Glasfronten lassen den unversperrten Blick in ein malerisches Tal gleiten, in welchem sich gelbe Gräser im Wind wiegen. Sogar in der Dusche behält man den "Durchblick", überdies besitzt jede Unterkunft ein Tauchbecken. Und so steht das Sossusvlei Wilderness Camp unter vielen guten Sternen - und besonders, wenn die Nacht über die Wüste hereinbricht.


Der Luxus hat hier eine besondere, weil persönliche Note. Ganz klar, die Touristen sind fast handabgezählt, und selbst wenn alle Häuser belegt sind, unterschreiten die Gäste zahlenmäßig das Personal, welches mit 24 Mitarbeitern und vier Tourgides stets darauf bedacht ist, den Besuchern jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. So redet man sich mit Namen an, und auch der abendliche Spruch "Willkommen am Tisch der Wilderness-Familie" ist keine Übertreibung, sondern unterstreicht das Flair von einer kleinen Gemeinschaft. In überschaubaren Gruppen finden auch die Aktivitäten bzw. Ausflüge statt, wobei jeder Gast seinen Führer "behält".


Die Nacht im Sossusvlei Wilderness Camp ist schnell vorbei, wenn die Gäste um 4.30 Uhr (im Sommer) den sanften Weckruf vernehmen. Dann geht es im Landrover in Richtung Sossusvlei. "Früher mussten wir immer einen Umweg fahren, doch jetzt haben wir einen eigenen Zugang", erklärt Tourgide Operi den Vorteil, den Wilderness nach dem Zukauf von weiteren 9000 Hektar Land genießt. Seither dauert die Fahrt bis zum Eingang in den Namib Naukluft Park nur noch ca. 40 Minuten. Kurz danach erlebt die Gruppe den Sonnenaufgang inmitten von Dünen, um danach die Fahrt nach Sossusvlei (mit einem weiteren Stopp an "Düne 45") fortzusetzen. Dort angekommen, wird erstmal aufgetischt: Frühstück im Schatten eines Baumes. Natürlich bleibt noch genügend Zeit für Erkundungen zu Fuß im Sossusvlei sowie eine Wanderung ins Deadvlei. Bevor die Sonne in den Zenit rückt und die Skala des Thermometers auf unerträgliche Werte klettert, wird die Rückfahrt ins Camp angetreten. Dort bleibt genügend Gelegenheit, um sich an kühlen Plätzen auszuruhen, bis die Temperaturen wieder auf angenehme Werte sinken.


Wenn dann die Sonne sich dem Horizont näher und dabei ihre Kraft verliert, kann die Nachmittags-Pirschfahrt starten. Tourgide Operi nimmt seine Gäste mit ins Gelände - nicht weit weg, schließlich geht es darum, den Blick fürs Detail zu schärfen. Und so stoppt der Landrover alle paar Minuten, damit Operi eine Einführung in Flora, Fauna und Geologie geben kann. Er erklärt Bäume, Sträucher, Gräser und "Lebenslinien", zeigt Trappen und Springböcke und weist auf "magische Kreise" sowie Felsformationen hin. Die Philosophie von Wilderness Safaris lautet, die Pflanzen- und Tierwelt so weit wie möglich unangetastet zu lassen. So erklärt Operi, dass beim Zukauf der 9000 Hektar vor zwei Jahren auf dem Gelände rund 600 Kilometer Zaun abgebaut wurden.


Für den Sundowner wird im Revier gestoppt, Getränke und Knabbereien gehören dazu - ebenso wie Christine, ein ca. drei Jahre junges Straußen-Weibchen, welches sich oft in die Nähe der Menschen gesellt. Wir lassen die Einzelgängerin zurück, als die Sonne hinterm Horizont verschwunden ist. Dann bricht wieder die Nacht herein mit ihren funkelnden Sternen, die diese besondere Atmosphäre in die Wüste und in die Köpfe der Menschen zaubern, die für die Namib einmalig ist.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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