Steuererlass bleibt fraglich
Tourismusbranche regt Namibier zum Reisen an – Zukunft sieht düster aus
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Nicht nur die Tourismusbranche hofft angesichts der Krise wegen der COVID-19-Pandemie auf einen Steuererlass. Auch für den normalen Bürger sollte es zumindest bei der „Rückzahlung von Haus- und Autodarlehen vorläufig eine Pause geben“, fordert die offizielle Oppositionspartei PDM. „Das würde die Belastung für die Bevölkerung ein wenig erleichtern“, sagte Parteipräsident McHenry Venaani gestern in Windhoek.
„Obwohl wir auch diesen Vorschlag gemacht haben, dass im Tourismussektor ein Steuererlass eingeführt werden soll, liegt die Entscheidung nicht in den Händen des zuständigen Ministers“, sagte Gitta Paetzold, Geschäftsführerin des Gastgewerbeverbandes (HAN), gestern der AZ. Am Vormittag hatten sich erneut Vertreter aus der Branche mit Tourismusminister Pohamba Shifeta getroffen – das Thema: Zins- und Steuerferien wegen Coronavirus. Eine konkrete Antwort gab es leider nicht. „Ob es einen Steuererlass gibt, hängt vom Finanzminister ab“, erklärte Paetzold.
Finanzminister Calle Schlettwein hat am Dienstag, kurz nachdem Präsident Hage Geingob den Notstand ausgerufen hatte, eine düstere Zukunft prophezeit: „Kleine Wirtschaftsmärkte werden von derartigen Krisen in der Regel weitaus härter getroffen als die Länder mit einer größeren Ökonomie“, sagte der Politiker. Er gab auch erste Schätzungen bekannt. Demnach wird damit gerechnet, dass „fast alle Länder weltweit mit einem Wachstumseinbruch von 0,5 bis ein Prozent rechnen müssen“. Dennoch kündigte Schlettwein an, dass „sofort 124 Millionen Namibia-Dollar für den Kampf gegen die COVID-19-Pandemie in Namibia zur Verfügung stehen“. In welchen Bereich dieses Geld für welche Zwecke verwendet werden soll, ist allerdings noch unklar. Aktuell werde aber an einer Folgenabschätzung gearbeitet.
Um den namibischen Tourismussektor zumindest vorläufig zu retten, haben sämtliche Betriebe auf die Schließung der Grenzen schnell reagiert. „Lokal ist lekker“, lautet der neue Werbespruch der hiesigen Branche. Mehrere Unterkünftige und sonstige Anbieter von Tagestouren haben Sonderangebote für Namibier eingeführt, während andere vorläufig die Türen schließen mussten. „Es hat gut geregnet und das Land grünt und blüht. Es bietet sich eine tolle Gelegenheit für Namibier, ihr eigenes Land günstig zu erkunden“, sagte Paetzold, die betont, dass Gästebetriebe die „erforderlichen Hygienemaßnahmen eingeführt“ hätten.
Auch der staatliche Rastlagerbetreiber Namibia Wildlife Resorts (NWR) hat schnell reagiert und das Sonderangebot zum Anlass der 30-jährigen Unabhängigkeitsfeier bis auf April verlängert. Dennoch muss sich das Staatsunternehmen auf eine harte Zeit gefasst machen. „Wir sehen ziemlich dramatischen Folgen für diesen Staatsbetrieb kommen“, hatte Leon Jooste, Minister für Staatsbetriebe, am Dienstag gesagt.
Nicht nur die Tourismusbranche hofft angesichts der Krise wegen der COVID-19-Pandemie auf einen Steuererlass. Auch für den normalen Bürger sollte es zumindest bei der „Rückzahlung von Haus- und Autodarlehen vorläufig eine Pause geben“, fordert die offizielle Oppositionspartei PDM. „Das würde die Belastung für die Bevölkerung ein wenig erleichtern“, sagte Parteipräsident McHenry Venaani gestern in Windhoek.
„Obwohl wir auch diesen Vorschlag gemacht haben, dass im Tourismussektor ein Steuererlass eingeführt werden soll, liegt die Entscheidung nicht in den Händen des zuständigen Ministers“, sagte Gitta Paetzold, Geschäftsführerin des Gastgewerbeverbandes (HAN), gestern der AZ. Am Vormittag hatten sich erneut Vertreter aus der Branche mit Tourismusminister Pohamba Shifeta getroffen – das Thema: Zins- und Steuerferien wegen Coronavirus. Eine konkrete Antwort gab es leider nicht. „Ob es einen Steuererlass gibt, hängt vom Finanzminister ab“, erklärte Paetzold.
Finanzminister Calle Schlettwein hat am Dienstag, kurz nachdem Präsident Hage Geingob den Notstand ausgerufen hatte, eine düstere Zukunft prophezeit: „Kleine Wirtschaftsmärkte werden von derartigen Krisen in der Regel weitaus härter getroffen als die Länder mit einer größeren Ökonomie“, sagte der Politiker. Er gab auch erste Schätzungen bekannt. Demnach wird damit gerechnet, dass „fast alle Länder weltweit mit einem Wachstumseinbruch von 0,5 bis ein Prozent rechnen müssen“. Dennoch kündigte Schlettwein an, dass „sofort 124 Millionen Namibia-Dollar für den Kampf gegen die COVID-19-Pandemie in Namibia zur Verfügung stehen“. In welchen Bereich dieses Geld für welche Zwecke verwendet werden soll, ist allerdings noch unklar. Aktuell werde aber an einer Folgenabschätzung gearbeitet.
Um den namibischen Tourismussektor zumindest vorläufig zu retten, haben sämtliche Betriebe auf die Schließung der Grenzen schnell reagiert. „Lokal ist lekker“, lautet der neue Werbespruch der hiesigen Branche. Mehrere Unterkünftige und sonstige Anbieter von Tagestouren haben Sonderangebote für Namibier eingeführt, während andere vorläufig die Türen schließen mussten. „Es hat gut geregnet und das Land grünt und blüht. Es bietet sich eine tolle Gelegenheit für Namibier, ihr eigenes Land günstig zu erkunden“, sagte Paetzold, die betont, dass Gästebetriebe die „erforderlichen Hygienemaßnahmen eingeführt“ hätten.
Auch der staatliche Rastlagerbetreiber Namibia Wildlife Resorts (NWR) hat schnell reagiert und das Sonderangebot zum Anlass der 30-jährigen Unabhängigkeitsfeier bis auf April verlängert. Dennoch muss sich das Staatsunternehmen auf eine harte Zeit gefasst machen. „Wir sehen ziemlich dramatischen Folgen für diesen Staatsbetrieb kommen“, hatte Leon Jooste, Minister für Staatsbetriebe, am Dienstag gesagt.
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Allgemeine Zeitung
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