Steuerzahler trägt die Kosten
Eine zweimonatige, inkompetente Vertretung im Investitionssekretariat der Sozialversicherungskommission, SSC, hat dem Steuerzahler beträchtliche Summen gekostet. So lautet ein Fazit des Untersuchungsrichters Deon Obbes im präsidialen Verhör.
Windhoek - Vom ehemaligen assistierenden Investitionsbuchhalter der SSC, Johannes Paul Kisting, wollte Obbes gestern wissen, warum er (Kisting) sich an Beschlüssen über öffentliche Gelder beteiligt habe, "derweil Sie keine Kompetenz und keine Kenntnis vom Investitionsgeschäft hatten. Sie wussten, dass Sie keine Ahnung hatten (Engl.: out of your depth)".
Kisting, der im November 2001 sowie im Januar 2002 die ebenfalls umstrittene Investitionsbuchhalterin Hansina Hinda vertrat, konterte mit einer Gegenbeschuldigung. Er habe sich große Sorgen gemacht und konnte nicht verstehen, dass das SSC-Management keine richtigen Entscheidungen treffen könne. Darauf Obbes: "Ich habe große Bedenken, dass Personen in Stellungen ausharren, wofür sie keine ordentliche Kompetenz mitbringen."
Kisting kam ursprünglich nach zehnjährigem Dienst im Landwirtschaftsministerium im Mai 1998 als assistierender Buchhalter zur SSC und hatte nach eigener Aussage stets das Verlangen, in die Investment-Abteilung zu wechseln. Im Oktober 2001 hatte er dieses Ziel erreicht und vertrat darauf Hansina Hinda. Kisting bearbeitete und veranlasste im Dezember 2001 die Investition von SSC-Geldern bei Channel Life (zuvor Fedsure) in Höhe von jährlich N$ 11 Millionen auf zehn Jahre. Laut einer Voruntersuchung der Buchprüfer Grand Namibia hatte Kisting keinerlei Vollmacht, die Übertragung von Geldern aus SSC-Konten an Versicherungsgesellschaften abzuzeichnen. "Haben Sie sich vergewissert, ob die nächste Prämie im Dezember 2002 zur Verfügung stehen würde?" wollte Untersuchungsrichter Otniel Podewiltz wissen. Diese Frage konnte und wollte Kisting gestern nicht mehr beantworten, denn im August 2002 hat er seine Kündigung eingereicht und ist nach England ausgereist, um zu studieren. Für die Investition, inklusive der noch zu zahlenden Prämien haben die Makler und ihre Informanten Millionen an Kommissionsgebühren eingestrichen.
Kistings Trennung von der SSC und Ausreise geschah zu dem Zeitpunkt, als das Büro des Ombudmans sowie unabhängige Buchprüfer erste Untersuchungen der SSC einleiteten. Vergangene Woche ist Kisting jedoch auf Vorladung zur öffentlichen SSC-Untersuchung nach Windhoek zurückgekehrt. Nach seinen materiellen Verhältnissen befragt, erklärte er, dass er Mühe habe, seine Studiengebühr zu zahlen. Sein Haus in Windhoek hat er auf den Namen seiner Frau übertragen und sein Auto auf den Namen eines Cousins.
Zum Vorgang der SSC-Investition bei Fedsure/Channel Life erklärte Kisting, der ehemalige Finanzmanager Clement Mugala (ein Sambier, der der jüngsten Vorladung zur Untersuchung nicht mehr gefolgt ist) habe ihm den Makler Hendrik Sandmann und dessen Informant Lazarus Kandara ins Büro geschickt. In seine Berichte an das SSC-Investitionskomitee fügte Kisting "philosophische Texte" über Anlagen ein, die er aus dem Internet kopiert hatte. Einwurf des Vorsitzenden Shinguadja: "Ohne Quellenangabe." Dem fügte Obbes hinzu: "Und ohne zu verstehen, was Sie kopiert haben." Er habe sich angestrengt, etwas dazu zu lernen, aber im Austausch mit den Maklern sei es ihm schwer gefallen, zwischen dem Wert von "Äpfeln und Bananen" (Versicherungspolicen) zu unterscheiden, sagte Kisting.
Windhoek - Vom ehemaligen assistierenden Investitionsbuchhalter der SSC, Johannes Paul Kisting, wollte Obbes gestern wissen, warum er (Kisting) sich an Beschlüssen über öffentliche Gelder beteiligt habe, "derweil Sie keine Kompetenz und keine Kenntnis vom Investitionsgeschäft hatten. Sie wussten, dass Sie keine Ahnung hatten (Engl.: out of your depth)".
Kisting, der im November 2001 sowie im Januar 2002 die ebenfalls umstrittene Investitionsbuchhalterin Hansina Hinda vertrat, konterte mit einer Gegenbeschuldigung. Er habe sich große Sorgen gemacht und konnte nicht verstehen, dass das SSC-Management keine richtigen Entscheidungen treffen könne. Darauf Obbes: "Ich habe große Bedenken, dass Personen in Stellungen ausharren, wofür sie keine ordentliche Kompetenz mitbringen."
Kisting kam ursprünglich nach zehnjährigem Dienst im Landwirtschaftsministerium im Mai 1998 als assistierender Buchhalter zur SSC und hatte nach eigener Aussage stets das Verlangen, in die Investment-Abteilung zu wechseln. Im Oktober 2001 hatte er dieses Ziel erreicht und vertrat darauf Hansina Hinda. Kisting bearbeitete und veranlasste im Dezember 2001 die Investition von SSC-Geldern bei Channel Life (zuvor Fedsure) in Höhe von jährlich N$ 11 Millionen auf zehn Jahre. Laut einer Voruntersuchung der Buchprüfer Grand Namibia hatte Kisting keinerlei Vollmacht, die Übertragung von Geldern aus SSC-Konten an Versicherungsgesellschaften abzuzeichnen. "Haben Sie sich vergewissert, ob die nächste Prämie im Dezember 2002 zur Verfügung stehen würde?" wollte Untersuchungsrichter Otniel Podewiltz wissen. Diese Frage konnte und wollte Kisting gestern nicht mehr beantworten, denn im August 2002 hat er seine Kündigung eingereicht und ist nach England ausgereist, um zu studieren. Für die Investition, inklusive der noch zu zahlenden Prämien haben die Makler und ihre Informanten Millionen an Kommissionsgebühren eingestrichen.
Kistings Trennung von der SSC und Ausreise geschah zu dem Zeitpunkt, als das Büro des Ombudmans sowie unabhängige Buchprüfer erste Untersuchungen der SSC einleiteten. Vergangene Woche ist Kisting jedoch auf Vorladung zur öffentlichen SSC-Untersuchung nach Windhoek zurückgekehrt. Nach seinen materiellen Verhältnissen befragt, erklärte er, dass er Mühe habe, seine Studiengebühr zu zahlen. Sein Haus in Windhoek hat er auf den Namen seiner Frau übertragen und sein Auto auf den Namen eines Cousins.
Zum Vorgang der SSC-Investition bei Fedsure/Channel Life erklärte Kisting, der ehemalige Finanzmanager Clement Mugala (ein Sambier, der der jüngsten Vorladung zur Untersuchung nicht mehr gefolgt ist) habe ihm den Makler Hendrik Sandmann und dessen Informant Lazarus Kandara ins Büro geschickt. In seine Berichte an das SSC-Investitionskomitee fügte Kisting "philosophische Texte" über Anlagen ein, die er aus dem Internet kopiert hatte. Einwurf des Vorsitzenden Shinguadja: "Ohne Quellenangabe." Dem fügte Obbes hinzu: "Und ohne zu verstehen, was Sie kopiert haben." Er habe sich angestrengt, etwas dazu zu lernen, aber im Austausch mit den Maklern sei es ihm schwer gefallen, zwischen dem Wert von "Äpfeln und Bananen" (Versicherungspolicen) zu unterscheiden, sagte Kisting.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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