Stichtag in Okahandja

Windhoek - Genau 13888 Stimmberechtigte sind heute aufgerufen, bei der Nachwahl in Okahandja einen Nachfolger für den verstorbenen Theophilus Eiseb zu bestimmen, der die SWAPO als Abgeordneter im Regionalrat von Otjozondjupa vertreten hat und auf diesem Gremium ersetzt werden muss.
Zur Wahl stehen Steve Boois (SWAPO), Christophine Paulus (die eine Koalition aus acht Oppositionsparteien vertritt und ehemalige Bürgermeisterin von Okahandja ist), Ehrenfried Muroua (SWANU) und der unabhängige Kandidat Ben Katamila, der zuvor aus der SWAPO ausgeschlossen wurde. Für den Urnengang stehen sechs Wahllokale (Okahandja-Rathaus, Aurora-Grundschule, Veddersdal-Grundschule, Ileni-Tulikwafeni-Zentrum, Okahandja-Militärlager und Shipena-Kindergarten) sowie 10 mobile Wahleinheiten zur Verfügung. Die Wahllokale werden zwischen 7.00 und 21.00 Uhr geöffnet sein.
Die Wahlkommission hat nach eigenen Angaben alle Vorbereitungen für die Wahl "erfolgreich" abgeschlossen und 103 Wahlhelfer rekrutiert, die heute bei der Stimmabgabe zum Einsatz kommen sollen. Sämtliches benötigte Wahlmaterial, darunter 16000 Stimmzettel ist bereits in die Ortschaft gebracht worden, wo es seit gestern unter Polizeibewachung verwahrt wird. Ein Ergebnis der Nachwahl wird am morgigen Donnerstag erwartet.
Gestern hat die RDP in einem offenen Brief an die Wahlkommission (ECN) versichert, sie werde den Verlauf der Stimmabgabe "sehr genau" kontrollieren und sämtliche Unregelmäßigkeiten "sofort bei der Polizei melden". Anlass dieser Warnung sind laut RDP glaubwürdige Hinweise, wonach "betrügerische Wahlberechtigte" beabsichtigen, mehr als eine Stimme abzugeben. Darüber hinaus gebe es Gerüchte über "einen Komplott, die Stromversorgung während der Auszählung der Stimmen zu unterbrechen".