Stigma rund um Demenz brechen
Gesundheitsministerium will enger mit Zentrum ADN zusammenarbeiten
Von Erwin Leuschner, Swakopmund
Das Swakopmunder Zentrum Alzheimer Demenz Namibia (ADN) ist das einzige seiner Art in Namibia. Dort werden rund zwei Dutzend Personen betreut, die an einer Reihe von degenerativen und nichtdegenerativen Erkrankungen des Gehirns leiden.
„Wir müssen in Namibia das Stigma rund um diese Erkrankungen brechen und das Bewusstsein erhöhen“, sagte Muinjangue. Demenz sei der Oberbegriff für rund 100 derartige Erkrankungen, wovon Alzheimer am Häufigsten vorkomme. „Diese Personen leiden an Gedächtnisschwund oder ihre Persönlichkeit ändert sich. Aber es sind noch immer Menschen, die eine glückliches Leben verdienen“, sagte sie.
Laut Schätzungen des hiesigen Gesundheitsministeriums gibt es in Namibia etwa 8 000 Personen, die an einer Form der Demenz leiden. Besonders in ländlichen Gebieten seien Familien und Bekannte mit der Situation überfordert. Sie würden in vielen Fällen erkrankte Personen in deren Wohnungen wortwörtlich festketten oder ausgestoßen. Oftmals werde auch der Vorwurf erhoben, dass sie verflucht oder von unreinen Geistern besessen seien.
„Wir müssen mehr tun und sicherstellen, dass unsere Einwohner mit Würde ihre Rente genießen können“, sagte sie. Aus diesem Grund sprach sie dem Zentrum ADN und dem Personal ihren aufrichtigen Dank aus, und versprach zugleich eine engere Zusammenarbeit.
„Wir mussten unser Programm wegen COVID-19 drastisch verändern“, sagte Berrie Holzhausen, Geschäftsführer von ADN. Er bedankte sich bei der Regierung, insbesondere bei Präsident Hage Geingob, für die ergriffenen Maßnahmen im Kampf gegen das Virus. „Alle Personen, die wir hier unterbringen, sind besonders gefährdet. Sollte sich das Virus hier verbreiten, befürchten wir das Schlimmste“, sagte er. Aus diesem Grund sei während der vergangenen sechs Monate kein Besuch möglich gewesen, das Personal habe vor Ort gewohnt und gearbeitet. „Das Risiko ist einfach zu groß und wir mussten diese strengen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit aller zu gewährleisten“, sagte er.
Dass es in Namibia noch sehr wenig Verständnis für Demenz gibt, betonte Holzhausen und sein Personal. Es wurden verschiedene Geschichten verlesen von Senioren, die in einem ländlichen Gebiet festgekettet oder sogar als Hexe verurteilt worden seien. „Es wird dringend mehr Aufklärung benötigt. In vielen Fällen wird Demenz in Namibia mit Hexerei in Verbindung gebracht“, sagte Holzhausen und fügte abschließend hinzu: „Wir müssen enger mit dem Ministerium für Gesundheit und dem Bildungsministerium zusammenarbeiten.“
Das Swakopmunder Zentrum Alzheimer Demenz Namibia (ADN) ist das einzige seiner Art in Namibia. Dort werden rund zwei Dutzend Personen betreut, die an einer Reihe von degenerativen und nichtdegenerativen Erkrankungen des Gehirns leiden.
„Wir müssen in Namibia das Stigma rund um diese Erkrankungen brechen und das Bewusstsein erhöhen“, sagte Muinjangue. Demenz sei der Oberbegriff für rund 100 derartige Erkrankungen, wovon Alzheimer am Häufigsten vorkomme. „Diese Personen leiden an Gedächtnisschwund oder ihre Persönlichkeit ändert sich. Aber es sind noch immer Menschen, die eine glückliches Leben verdienen“, sagte sie.
Laut Schätzungen des hiesigen Gesundheitsministeriums gibt es in Namibia etwa 8 000 Personen, die an einer Form der Demenz leiden. Besonders in ländlichen Gebieten seien Familien und Bekannte mit der Situation überfordert. Sie würden in vielen Fällen erkrankte Personen in deren Wohnungen wortwörtlich festketten oder ausgestoßen. Oftmals werde auch der Vorwurf erhoben, dass sie verflucht oder von unreinen Geistern besessen seien.
„Wir müssen mehr tun und sicherstellen, dass unsere Einwohner mit Würde ihre Rente genießen können“, sagte sie. Aus diesem Grund sprach sie dem Zentrum ADN und dem Personal ihren aufrichtigen Dank aus, und versprach zugleich eine engere Zusammenarbeit.
„Wir mussten unser Programm wegen COVID-19 drastisch verändern“, sagte Berrie Holzhausen, Geschäftsführer von ADN. Er bedankte sich bei der Regierung, insbesondere bei Präsident Hage Geingob, für die ergriffenen Maßnahmen im Kampf gegen das Virus. „Alle Personen, die wir hier unterbringen, sind besonders gefährdet. Sollte sich das Virus hier verbreiten, befürchten wir das Schlimmste“, sagte er. Aus diesem Grund sei während der vergangenen sechs Monate kein Besuch möglich gewesen, das Personal habe vor Ort gewohnt und gearbeitet. „Das Risiko ist einfach zu groß und wir mussten diese strengen Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit aller zu gewährleisten“, sagte er.
Dass es in Namibia noch sehr wenig Verständnis für Demenz gibt, betonte Holzhausen und sein Personal. Es wurden verschiedene Geschichten verlesen von Senioren, die in einem ländlichen Gebiet festgekettet oder sogar als Hexe verurteilt worden seien. „Es wird dringend mehr Aufklärung benötigt. In vielen Fällen wird Demenz in Namibia mit Hexerei in Verbindung gebracht“, sagte Holzhausen und fügte abschließend hinzu: „Wir müssen enger mit dem Ministerium für Gesundheit und dem Bildungsministerium zusammenarbeiten.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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